Blame the Hormones [FF]
Verfasst: Sa 24. Okt 2009, 21:08
Kommentar: Okay, das erste Kapitel ist noch ernst, aber das hier soll ein Versuch von mir sein mal etwas NICHT depressives zu schreiben. All-I-Need ist hierbei meine Muse. Falls ihr mal wirklich über was lachen könnt, dann hat sie bestimmt dazu beigetragen. XD
Disclaimer: Nix mir, alles DS, FOX und dem she-devil. <<#
Music: Nothing Else Matters - Metallica
Blame the Hormones
Chapter 1
Sie wollte sich betrinken. Wirklich. Von ganzem Herzen. Brennender Tequila und fruchtige Cocktails. Aber es lag ja sowieso in der Natur des Menschen sich immer danach zu sehnen, was man nicht haben konnte. Statt in eine Bar zu gehen stand sie nun vor seiner Tür. Eine so viel bessere Idee, Allison.
Was blieb ihr auch anderes übrig als zu klopfen? Bereits 30 Minuten zuvor hatte es angefangen zu schneien und das Ende Mai… Wenn sie bis zu diesem Zeitpunkt am Klimawandel gezweifelt hatte, so musste sie jetzt doch zugeben, dass die Forscher vielleicht sogar Recht hatten. Das war einfach nicht mehr normal.
In ihrem Kopf konnte sie die Boxen seines Fernsehers hinter der Tür vibrieren hören. Das dumpfe Klopfen an der Tür zerstörte die Sphären, in denen sie wandelte und brachte sie zurück an einen Ort, an dem sie eigentlich nicht sein wollte.
Sie hatte damit gerechnet, dass er es ignorieren würde. Aber in den vergangenen 14 Monaten, in denen sie für ihn gearbeitet hatte, hatte sie gelernt, dass Persistenz manchmal das Mittel zum Zweck war. Exakt 17 Minuten später gab er auf und öffnete ihr die Tür. Sie zählte die Atemzüge, bis er schließlich einen Schritt bei Seite trat und sie hinein ließ.
Acht.
Sein Sofa war bequem. Es roch nach altem Leder und getrocknetem Whisky. Sie grinste. Dem Alkohol konnte sie in jener Nacht wohl einfach nicht entkommen.
„Bier?“, fragte er trocken und ließ sich neben sie fallen. Er schien nicht wieder aufstehen zu wollen. Vermutlich hätte sie es sich also sowieso selber holen müssen.
„Ich… nein…“
Sie spürte seinen Blick auf sich und biss sich fest auf die aufgesprungene Unterlippe, während sie sich fragte, was sie geritten hatte, um gerade zu ihm zu fahren. Es gab Momente, in denen er Menschen ansah und einfach wusste, was nicht mit ihnen stimmte. Genau das war es, wovor sie in jenem Moment Angst hatte. Aber am Ende. Er war ihr Chef. Er musste es irgendwann sowieso erfahren.
„Sagen Sie mir was los ist, oder wollen Sie einfach hier sitzen bleiben?“
Manchmal war seine kalte Stimme geradezu beglückend.
„Im Moment, ja…“
Er nickte kurz und lehnte sich zurück, während er gelangweilt durch die Kanäle zappte, bis er schließlich bei Wiederholungen von Grey’s Anatomy stehen blieb.
Es gab Schlimmeres.
Seufzend zog sie ihre Füße unter den Po und lehnte den Kopf zurück, während ihre Finger mit dem Objekt in ihrer Jackentasche spielten. Irgendwann, nachdem Izzie Sex mit dem Geist ihres toten Verlobten gehabt hatte, verlor Cameron das Interesse und ließ ihren Blick wandern.
Die Wohnung war dunkel. Der Geruch von Holz hing in der Luft und sie konnte dieses merkwürdig heimische Gefühl nicht wirklich unterdrücken. Auf dem Boden stapelten sich medizinische Journale und Fachbücher, zumeist sogar in anderen Sprachen und sie fragte sich, ob sie diesen Mann wohl je wirklich verstehen würde. Vermutlich eher nicht… Die Tasse auf dem Tisch vor ihm hatte einen klebrigen Rand hinterlassen und der Putzteufel in ihr fragte sich, wie lange sie wohl schon dort stand.
Sie unterdrückte den Drang in die Küche zu gehen und sich einen Lappen zu holen, stattdessen starrte sie nun auf die Bierflasche in seiner Hand. Der Daumen strich gleichmäßig über den Hals und sie konnte das Licht des Fernsehers in merkwürdigen Farben durch das Glas flackern sehen.
Sie bemerkte erst, dass er sie ansah, als er einen Schluck aus der Flasche nahm. Sie zuckte zusammen und riss aus Versehen oder mit Absicht ihre Hand aus der Jackentasche. Etwas fiel zu Boden und sie bemerkte zu spät, dass selbst ein Krüppel sich manchmal viel zu schnell bewegen konnte.
„Das ist… nichts…“ Sie realisierte erst wie erbärmlich sie wirklich war, als sie die Worte bereits ausgesprochen hatte. Vor einem Menschen wie ihm musste sie sich einfach nicht rechtfertigen. „Geben Sie es zurück…“
House hob skeptisch eine Augenbraue und fuhr mit dem Daumen über das weiße Plastik-etwas.
„Was haben Sie jetzt vor?“
„Was meinen Sie damit? Es ist nicht so, als hätte ich eine Wahl!“
„Ich stelle nicht ohne Grund Single-Menschen ein. Familie ist immer hinderlich. Oder glauben Sie, ich weiß nichts von ihrer Familie?“
„HALTEN SIE EINFACH DIE KLAPPE!“
Sie war nicht unbedingt der Mensch, der sofort die Stimme erhob. Im Gegenteil. Selbst wenn sie schrie wirkte sie leise und irgendwie fehl am Platz. Doch das hier war anders. Eine andere Situation. Das war sie, eingeengt und verzweifelt, konfrontiert von einem Mann den sie hasste, aber ohne den sie nicht leben konnte. Manchmal war Existenz an sich ja schon ein Dilemma. Wütend schnappte sie es ihm aus der Hand und schob sich an ihm vorbei. Es knallte, als die Bierflasche zu Boden fiel und die goldene Flüssigkeit in den Holzboden sickerte.
„Fuck!“
„Na, na… Keine bösen Worte…“
Ohne weiter auf ihn zu achten rannte sie in die Küche und warf schließlich ein Handtuch auf den Fleck, während sie vorsichtig die Glasscherben aufsammelte.
Eigentlich hätte er es kommen sehen müssen. Mit den zitternden Händen und dem tränenverschmierten Gesicht. Er seufzte, als sich ein großer Splitter in ihre Haut bohrte und sie leise aufzischte. So hatte er sich das ganze eigentlich nicht vorgestellt. Cameron war heiß und er hätte alles dafür gegeben sich an jenem Abend mit ihr zu betrinken… Leider war das Schicksal einfach nicht auf seiner Seite.
Resignierend griff er nach ihrem Handgelenk und zerrte sie ohne weiter auf sie zu achten ins Badezimmer, wo er die blutende Hand unter kaltes Wasser hielt.
„Besser?“
Er starrte auf sie hinab und endlich wagte sie es seinen Blick zu erwidern.
„Ja…“
„Sie stecken ganz schön in der Scheiße…“
„Ich weiß…“
Der positive Schwangerschaftstest lag vergessen im Wohnzimmer.
TbC
Disclaimer: Nix mir, alles DS, FOX und dem she-devil. <<#
Music: Nothing Else Matters - Metallica
Blame the Hormones
Chapter 1
Sie wollte sich betrinken. Wirklich. Von ganzem Herzen. Brennender Tequila und fruchtige Cocktails. Aber es lag ja sowieso in der Natur des Menschen sich immer danach zu sehnen, was man nicht haben konnte. Statt in eine Bar zu gehen stand sie nun vor seiner Tür. Eine so viel bessere Idee, Allison.
Was blieb ihr auch anderes übrig als zu klopfen? Bereits 30 Minuten zuvor hatte es angefangen zu schneien und das Ende Mai… Wenn sie bis zu diesem Zeitpunkt am Klimawandel gezweifelt hatte, so musste sie jetzt doch zugeben, dass die Forscher vielleicht sogar Recht hatten. Das war einfach nicht mehr normal.
In ihrem Kopf konnte sie die Boxen seines Fernsehers hinter der Tür vibrieren hören. Das dumpfe Klopfen an der Tür zerstörte die Sphären, in denen sie wandelte und brachte sie zurück an einen Ort, an dem sie eigentlich nicht sein wollte.
Sie hatte damit gerechnet, dass er es ignorieren würde. Aber in den vergangenen 14 Monaten, in denen sie für ihn gearbeitet hatte, hatte sie gelernt, dass Persistenz manchmal das Mittel zum Zweck war. Exakt 17 Minuten später gab er auf und öffnete ihr die Tür. Sie zählte die Atemzüge, bis er schließlich einen Schritt bei Seite trat und sie hinein ließ.
Acht.
Sein Sofa war bequem. Es roch nach altem Leder und getrocknetem Whisky. Sie grinste. Dem Alkohol konnte sie in jener Nacht wohl einfach nicht entkommen.
„Bier?“, fragte er trocken und ließ sich neben sie fallen. Er schien nicht wieder aufstehen zu wollen. Vermutlich hätte sie es sich also sowieso selber holen müssen.
„Ich… nein…“
Sie spürte seinen Blick auf sich und biss sich fest auf die aufgesprungene Unterlippe, während sie sich fragte, was sie geritten hatte, um gerade zu ihm zu fahren. Es gab Momente, in denen er Menschen ansah und einfach wusste, was nicht mit ihnen stimmte. Genau das war es, wovor sie in jenem Moment Angst hatte. Aber am Ende. Er war ihr Chef. Er musste es irgendwann sowieso erfahren.
„Sagen Sie mir was los ist, oder wollen Sie einfach hier sitzen bleiben?“
Manchmal war seine kalte Stimme geradezu beglückend.
„Im Moment, ja…“
Er nickte kurz und lehnte sich zurück, während er gelangweilt durch die Kanäle zappte, bis er schließlich bei Wiederholungen von Grey’s Anatomy stehen blieb.
Es gab Schlimmeres.
Seufzend zog sie ihre Füße unter den Po und lehnte den Kopf zurück, während ihre Finger mit dem Objekt in ihrer Jackentasche spielten. Irgendwann, nachdem Izzie Sex mit dem Geist ihres toten Verlobten gehabt hatte, verlor Cameron das Interesse und ließ ihren Blick wandern.
Die Wohnung war dunkel. Der Geruch von Holz hing in der Luft und sie konnte dieses merkwürdig heimische Gefühl nicht wirklich unterdrücken. Auf dem Boden stapelten sich medizinische Journale und Fachbücher, zumeist sogar in anderen Sprachen und sie fragte sich, ob sie diesen Mann wohl je wirklich verstehen würde. Vermutlich eher nicht… Die Tasse auf dem Tisch vor ihm hatte einen klebrigen Rand hinterlassen und der Putzteufel in ihr fragte sich, wie lange sie wohl schon dort stand.
Sie unterdrückte den Drang in die Küche zu gehen und sich einen Lappen zu holen, stattdessen starrte sie nun auf die Bierflasche in seiner Hand. Der Daumen strich gleichmäßig über den Hals und sie konnte das Licht des Fernsehers in merkwürdigen Farben durch das Glas flackern sehen.
Sie bemerkte erst, dass er sie ansah, als er einen Schluck aus der Flasche nahm. Sie zuckte zusammen und riss aus Versehen oder mit Absicht ihre Hand aus der Jackentasche. Etwas fiel zu Boden und sie bemerkte zu spät, dass selbst ein Krüppel sich manchmal viel zu schnell bewegen konnte.
„Das ist… nichts…“ Sie realisierte erst wie erbärmlich sie wirklich war, als sie die Worte bereits ausgesprochen hatte. Vor einem Menschen wie ihm musste sie sich einfach nicht rechtfertigen. „Geben Sie es zurück…“
House hob skeptisch eine Augenbraue und fuhr mit dem Daumen über das weiße Plastik-etwas.
„Was haben Sie jetzt vor?“
„Was meinen Sie damit? Es ist nicht so, als hätte ich eine Wahl!“
„Ich stelle nicht ohne Grund Single-Menschen ein. Familie ist immer hinderlich. Oder glauben Sie, ich weiß nichts von ihrer Familie?“
„HALTEN SIE EINFACH DIE KLAPPE!“
Sie war nicht unbedingt der Mensch, der sofort die Stimme erhob. Im Gegenteil. Selbst wenn sie schrie wirkte sie leise und irgendwie fehl am Platz. Doch das hier war anders. Eine andere Situation. Das war sie, eingeengt und verzweifelt, konfrontiert von einem Mann den sie hasste, aber ohne den sie nicht leben konnte. Manchmal war Existenz an sich ja schon ein Dilemma. Wütend schnappte sie es ihm aus der Hand und schob sich an ihm vorbei. Es knallte, als die Bierflasche zu Boden fiel und die goldene Flüssigkeit in den Holzboden sickerte.
„Fuck!“
„Na, na… Keine bösen Worte…“
Ohne weiter auf ihn zu achten rannte sie in die Küche und warf schließlich ein Handtuch auf den Fleck, während sie vorsichtig die Glasscherben aufsammelte.
Eigentlich hätte er es kommen sehen müssen. Mit den zitternden Händen und dem tränenverschmierten Gesicht. Er seufzte, als sich ein großer Splitter in ihre Haut bohrte und sie leise aufzischte. So hatte er sich das ganze eigentlich nicht vorgestellt. Cameron war heiß und er hätte alles dafür gegeben sich an jenem Abend mit ihr zu betrinken… Leider war das Schicksal einfach nicht auf seiner Seite.
Resignierend griff er nach ihrem Handgelenk und zerrte sie ohne weiter auf sie zu achten ins Badezimmer, wo er die blutende Hand unter kaltes Wasser hielt.
„Besser?“
Er starrte auf sie hinab und endlich wagte sie es seinen Blick zu erwidern.
„Ja…“
„Sie stecken ganz schön in der Scheiße…“
„Ich weiß…“
Der positive Schwangerschaftstest lag vergessen im Wohnzimmer.
TbC