[Sandy House]

House hatte den Eindruck gehabt, dass Cameron etwas bedrückte.

[polarstern]

Cameron wirkte nervös und leicht schreckhaft.Auch schien sie mit
den Gedanken nicht bei der Arbeit sondern woanders zu sein.
Kein Wunder,Allison wurde seit Tagen von Telefonterror heimgesucht.

Mit den Gedanken wieder in der Gegenwart,hoffte Cameron auf baldige
Rettung.Der Durst machte ihr zu ihr zu schaffen.Ihr Mund war ausgetrocknet
und ihr Körper schrie nach Wasser.
Die Panik in ihr stieg von Sekunde zu Sekunde und die Dunkelheit verstärkte
diese zusätzlich.
Wenigstens ließ sich im Moment dieser irre Stalker nicht blicken. Aber das würde
sich mit Sicherheit bald ändern.Leise wimmerte Allison vor sich hin.Ein kleiner
Lichtblick gab es immerhin:sie war nicht gefesselt,zumindest noch nicht.

Nach einiger Zeit des Herumtastens und langsam Schritt für Schritt vorwärts gehens
hatte Cameron es geschafft einen Lichtschalter zu finden und Helligkeit in
ihr Gefängnis zu bringen.

[Sandy House]

House würde es zwar nicht zugeben, aber er sorgte sich um seine Mitarbeiterin. Schon vor der Entführung war Greg besorgt gewesen. Deshalb hatte er schließlich nach einigen Beobachtungen beschlossen Cameron in sein Büro zu rufen, um dort mit ihr zu reden und zu erfahren was los war.

House riss sich aus seinen Gedanken und zurück in die Gegenwart. Diese verdammte Warterei machte ihn wahnsinnig! Er wollte endlich etwas unternehmen und nicht nur untätig rumsitzen, während Cameron sich in Gefangenschaft befand.

[polarstern]

Cameron sah sich in ihrem Gefängnis um und fand
einen Tisch,zwei Stühle und in der Ecke ein Bett vor.
Ansonsten war nichts in dem Raum,der schlicht weiß
gehalten war.

Gerade dachte sie an das Gespräch mit House in seinem
Büro zurück,kurz nach dem die Sache mit dem Stalker
angefangen hatte.

Allison war der Aufforderung ihres Chefs nachgekommen
und kam in sein Büro,wo er hinter seinem Schreibtisch
saß und den lästigen Papierkram erledigte.
"Warum haben sie mich hierher gerufen?" kam Cameron
gleich zur Sache,obwohl sie sich schon dachte was der
Grund für ihr Erscheinen war.

[Sandy House]

Doch seine Gedanken schweiften augenblicklich wieder in die Vergangenheit zu dem Gespräch mit Cameron in seinem Büro.

Als sich die Glastür öffnete und Cameron das Zimmer betrat, sah House von der Akte auf, die er gerade unterschrieben hatte und sah sie mit seinen blauen Augen durch die Gläser seiner Lesebrille hindurch an.

"Wir müssen reden, Cameron. Sie sind in letzter Zeit ziemlich nervös und schreckhaft. Was ist los?", antwortete Greg, zog seine Lesebrille aus und sah seine Mitarbeiterin weiter aufmerksam an.

[polarstern]

Mir fehlt nichts,House.Ich bin nur müde und erschöpft.
Eine Freundin von mir hat persönliche Probleme und ich
war die letzten Nächte bei ihr."
Allison hoffte so House beruhigt zu haben und wollte
sein Büro wieder verlassen.

[Sandy House]

House musterte sie misstrauisch. Er glaubte ihr kein Wort.

"Und das soll ich Ihnen abkaufen? Ich glaube Ihnen kein Wort, denn ich kenne den Unterschied zwischen Nervosität und Müdigkeit. Sie bedrückt etwas, das weiß ich.", beharrte Greg.

So schnell gab er sich nicht zufrieden.

[polarstern]

"Lassen sie es gut sein,House.Sie haben nicht immer
recht " entgegnete Allison ihm.
Sie musste unbedingt hier raus,denn lange würde sie
es nicht mehr aushalten das wusste sie.

Am schlimmsten empfand sie die Nähe zu House und
ihre aufflammenden Gefühle,für die sie im Moment
keine Nerven hatte.

[Sandy House]

House seufzte. Greg hatte schon erwartet, dass er aus seiner Mitarbeiterin nichts herausbekommen würde, zumindest noch nicht.
"Also schön, Sie können gehen.", meinte er mürrisch. "Aber was die Sache mit dem Recht haben betrifft: das wird sich noch herausstellen.", fügte House noch hinzu.

Dann räumte er schon mal die Akten weg und fing an seinen blauen Rucksack zu packen, denn er machte jetzt Feierabend. Als Greg den PC heruntergefahren hatte, schwang er sich seinen Rucksack über die Schulter und ging hinüber ins Konferenzzimmer zur Garderobe, wo seine Jacke hing. Jedoch nicht, ohne vorher das Licht in seinem Büro auszuschalten.

Nun zog House seine Jacke an und verließ humpelnd auf seinen Stock gestützt und mit seinem Rucksack über der einen Schulter seine Abteilung. Kurze Zeit später hatte er das Krankenhaus verlassen und in seinem Auto, das auf seinem für ihn reservierten Behindertenparkplatz stand, Platz genommen.

[polarstern]

Froh und verwundert verließ Allison den Raum.
Ihr Herz pumpte und sie musste sich erst mal
beruhigen.Also suchte sie den Damenwaschraum
auf und wusch sich ihr Gesicht mit kaltem Wasser
ab.
Wann würde dieser Alptraum enden fragte sie sich
immer wieder.

[Sandy House]

House ließ den Gedanken nicht los, was Cameron vor ihm verheimlichte. Da sie ihm aber zum jetzigen Zeitpunkt nichts verraten würde, beschloss er stattdessen lieber einige Nachforschungen anzustellen, um mehr herauszufinden.

[polarstern]

Sie überlegte was sie jetzt tun machen könnte.
Da sie ja Feierabend hatte,ging sie wieder
zurück,holte sich ihre Sachen und machte sich
auf den Weg nach Hause.

Dort traf sie der nächste Schlag,als sie auf ihre
Tür schaute.Dort klebte ein Poster auf dem
"Ich bin eine Schlampe" stand.
Allison kamen die Tränen und sie riss wütend
das Poster runter.