Re: Das Tagebuch der Elizabeth Jane Cuddy [FF]
Verfasst: Mo 13. Aug 2012, 16:14
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Cuddy hatte House´Team und Foreman darüber informiert was passiert war und sie angewiesen Stillschweigen darüber zu wahren. Park wusste ebenfalls Bescheid, weil sie durch Zufall gehört hatte, als die Verwaltungschefin es ihrem Vorgesetzten erzählt hatte. Den anderen Mitarbeitern des Klinikums hatte sie mitgeteilt, dass Wilson erkrankt sei und deswegen nicht zum Dienst kommen könnte. Sie wollte unbedingt eine Panik vermeiden. Alle Eingeweihten, also Chase, 13, Taub, Foreman und Park waren verständlicherweise geschockt und bestürzt über diese Nachricht.
House, Lucas, Tritter und das SWAT-Team befanden sich in einem Spezialwagen mit Ausrüstung vor dem Haus des Entführers und lagen auf der Lauer. Detective Tritter erklärte dem Diagnostiker nochmal die Vorgehensweise: „Also Sie gehen jetzt da rein mit den Lösegeldforderungen. Sie sind mit uns verkabelt, damit wir alles mithören können, was darin vorgeht. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden wir dazu stoßen und die Verbrecher verhaften. Verstanden?“
„Ja, aber warum können Sie nicht einfach reinstürmen und die Gangster in den Knast bringen?“, antwortete Greg, während er einen Koffer und den heißbegehrten Gegenstand, den der Kidnapper unbedingt in seinen Besitz bringen wollte in die eine Hand nahm und seinen Gehstock in die andere. Dann stieg er aus dem Auto und ging zielstrebig zum Anwesen. An der Tür angekommen, klingelte er und wartete.
Mr. Fearson stand davor.
„Haben Sie das dabei, was ich verlange?“, fragte er grimmig und sah House bedrohlich an.
„Hier in dem Koffer ist das geforderte Lösegeld und hier ist die Pistole, die sie wollen. Jetzt lassen Sie endlich meinen Freund und die andere Frau frei! Klar?“, konnte Greg sich nicht beherrschen. Das bereute er bitter. Im Bruchteil weniger Sekunden hatte Ben seine Waffe gezückt, entsichert und auf den Mediziner gerichtet.
„Wow. Passen Sie auf damit. Die Cops sind hinter ihnen her. Auf mich zu schießen wird Sie bloß in noch größere Schwierigkeiten bringen, als sie es eh schon sind.“, sagte House und hoffte, dass die Polizei ihm bald zu Hilfe kommen würde.
„Ach, halten Sie einfach die Klappe!“, brüllte der Sammler und visierte nun House´rechtes Bein an. Dann drückte er ab und ein lauter Knall ertönte. Dann ging House blutend zu Boden. Die Kugel hatte ihn in den eh schon lädierten Oberschenkel getroffen.
Glücklicherweise kamen nun das SWAT-Team und die anderen Cops herbei geeilt, alarmiert durch den lauten Schuss. Nach einem kurzen Gerangel hatten sie den Kriminellen entwaffnet und ihm Handschellen angelegt. Zwei Männer brachten ihn zum Streifenwagen. Die anderen Mitarbeiter stürmten das Haus und befreiten die Geiseln. Tritter blieb bei House und wählte als erstes auf dem Handy die 911 um einen Krankenwagen zu rufen. Stöhnend vor Schmerz presste House eine Hand auf die blutende Wunde.
„Schön, dass Sie auch mal endlich aufgetaucht sind. Wo waren Sie bevor der Irre auf mich geschossen hat?“, sagte er sarkastisch und verärgert zu Tritter.
„Sein Sie still! Wie ich sehe haben Sie sich seit ich Sie damals das letzte Mal gesehen habe, kein bisschen verändert.“, antwortete der Detective mit gefährlich ruhiger Stimme.
„Sie auch nicht. Leute verändern sich nicht, das sollten Sie wissen und jetzt gehen Sie mir aus den Augen.“, blaffte Greg ihn an.
Sobald Wilson und Masters befreit waren und House blutend am Boden liegen sahen, rannten sie zu ihm und leisteten erste Hilfe mit den Mitteln, die sie zur Verfügung hatten. James riss Stoffstreifen von seinem Hemd ab und legte damit einen Druckverband an. Ein paar Minuten später traf dann auch der Krankenwagen an und House wurde so schnell wie möglich ins PPTH gebracht. Wilson und Masters wurden ebenfalls von den Sanitätern medizinisch versorgt.
Als Greg von den Sanitätern durch die Türen der Notaufnahme auf der Trage hereingefahren wurde, benachrichtigte sein Freund Cuddy und die anderen.
„Wilson, ruf bitte Chase. Ich muss jetzt mit ihm sprechen, dringend.“, stieß House mühsam hervor.
„House, du musst jetzt in den OP.“
„Nein, erst muss ich mit ihm reden!“, widersprach Greg stur und Wilson kam der Bitte seufzend nach.
Zum Glück war Chase noch im Krankenhaus und es dauerte nicht lange bis er bei House war.
„Oh, mein Gott! Was ist mit Ihnen passiert?“, fragte dieser entsetzt, als er seinen Chef in so einem Zustand sah.
„Ich wurde angeschossen in mein kaputtes Bein.“, antwortete House schmerzverzerrt. Dann fuhr er fort, um zu seinem Grund für dieses Gespräch zu kommen.
„Ich will, dass Sie mich operieren, Chase. Ich vertraue den anderen Chirurgen mein Bein nicht an. Sie sind der Einzige, dem ich genug dafür vertraue. Ich lasse nur sie ran.“, sagte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten zu dem australischen Arzt.
„Okay.“, antwortete Chase und bereitete mit dem Team alles für den Eingriff vor.
Kurze Zeit später trafen auch Cuddy, 13, Taub, Park und Foreman ein. Wilson und Masters waren ebenfalls da. Geschockt versammelten sich die Anwesenden um House´Krankenbett. Allen war das Entsetzen auf die Gesichter geschrieben und Cuddy hatte sogar die Tränen nicht mehr zurückhalten können.
„Oh mein Gott, House! Was ist passiert?“, fragte sie ihn fassungslos.
„Er wurde angeschossen.“, antwortete Wilson für seinen Freund. Lisa stellte sich genau neben Gregs Bett, nahm unbewusst seine Hand und drücke diese leicht.
Schließlich wurde House in den OP gebracht und Wilson, Cuddy, das Team, Masters, Park und Foreman gingen in den Beobachtungsraum.