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Sandy House
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-49-

Am nächsten Abend fuhr Robert zu Remys Wohnung, um mit ihr einen gemütlichen Abend zu verbringen. Pünktlich um acht Uhr klingelte er bei 13, die ihm wenige Sekunden später öffnete.
„Komm rein.“, meinte sie nur und ließ ihn herein. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer, wo schon alles für den Filmabend vorbereitet war.
„Wie ich sehe, haben wir schon alles was wir brauchen.“, stellte Chase fest und deutete auf den vollen Wohnzimmertisch.
„Ja, gut erkannt.“, meinte die junge Ärztin sarkastisch, nahm den Film, den sie ausgesucht hatte und legte diesen in den DVD Player ein. Der Fernseher war bereits geschaltet. Der Australier hatte es sich in der Zwischenzeit schon mal auf der Couch bequem gemacht. Als die Internistin fertig war, setzte sie sich ebenfalls aufs Sofa und drückte auf der Fernbedienung auf die Play-Taste. Danach nahm Remy sich eine der Pappschachteln vom Chinesen mitsamt Stäbchen und fing an zu essen. Ihr Kollege tat es ihr gleich.

„Lecker. Das schmeckt gut.“, lobte der Intensivmediziner und Chirurg das Essen.
„Freut mich, dass es dir schmeckt. Andererseits will das bei dir nicht allzu viel heißen. Schließlich seid ihr Australier nicht besonders wählerisch, was Essen betrifft oder? Ihr esst doch so ziemlich alles.“, scherzte Remy und nahm einen weiteren Bissen.
„Stimmt.“, meinte Robert daraufhin nur grinsend und aß ebenfalls weiter. Als Getränke hatte 13 Bier bereit gestellt, von dem beide ab und zu einen Schluck nahmen. Sobald die chinesischen Gerichte verspeist waren, naschten sie von den Snacks – Chips und Popcorn - und sahen sich weiterhin den Film an.

Der Abend verlief recht schweigsam, aber es brauchte auch nicht immer viele Worte, um sich zu verstehen. Robert war einfach froh nicht allein zu sein und zu viel nach zu grübeln über die Trennung von Cameron. Als der Film zu Ende war, zappte Remy noch ein wenig durch die Fernsehprogramme und erkundigte sich bei ihrem Gast: „Na, wie war der Film?“
„Gut. Tolle Auswahl.“, antwortete dieser. „Danke. Ich hoffe dir hat der Abend gefallen.“, sagte Remy und schaute leicht gelangweilt in Richtung Fernseher.
„Ja, es war eine gute Idee mich einzuladen.“, sagte Chase und warf einen Blick auf die Uhr. Dann stand er auf und wandte sich an 13: „Danke für die Einladung und den schönen Abend, aber ich denke ich sollte jetzt gehen. Es ist schon spät.“
„Okay, wie du meinst.“, meinte sie daraufhin nur schulterzuckend und begleitete ihn noch zur Tür.
„Mach´s gut. Wir sehen uns dann morgen auf der Arbeit.“, verabschiedete er sich von ihr.
„Ja, bis Morgen. Bye.“, sagte Remy und schloss dann die Wohnungstür hinter sich.
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-50-

Am Abend in Camerons neuer Wohnung in Chicago:

Allison hatte ihre neue Wohnung gemütlich eingerichtet und den Umzugsstress gut hinter sich gebracht. Natürlich würde sie noch einige Zeit brauchen, bis sie sich hier eingelebt hatte. Cameron hatte zwar schon in Chicago gelebt, aber das war ja nun schon einige Jahre her. „Tja, wer hätte gedacht, dass ich mal hierher zurückkommen würde?“, dachte die blonde Immunologin in Gedanken. Nach dem Tod ihres Mannes konnte sie einfach nicht mehr in dieser Stadt bleiben, weil so vieles die junge Ärztin an ihn erinnerte und die gemeinsamen Erlebnisse, die sie gehabt hatten. Natürlich war es ihr nicht leicht gefallen, alles hinter sich zu lassen und alle Kontakte zu Freunden und Bekannten abzubrechen und woanders neu anzufangen. Aber manchmal war so etwas einfach nötig.

Daher war sich die blonde Immunologin nun doch unsicher, ob es wirklich die richtige Entscheidung war ihren Job am PPTH zu kündigen und Princeton zu verlassen, um in ihrer alten Heimat einen neue Arbeitsstelle anzufangen. Aber Cameron versuchte sich einzureden, dass sie hier bessere Aufstiegsmöglichkeiten in ihrem Beruf hatte. Schließlich musste sie auch an ihre Zukunft denken. Ewig nur in der Notaufnahme zu arbeiten, war wirklich Verschwendung ihres Talents. House hatte Recht: dafür war sie eine viel zu gute Ärztin. In der diagnostischen Abteilung wollte sie allerdings auch nicht mehr arbeiten. Auch wenn Allison zugeben musste, dass sie das Puzzle lösen vermisste.

Nun saß Cameron auf der Couch im Wohnzimmer ihres neues Apartments, aß einen Joghurt und sah fern. Doch ihre Gedanken waren nicht beim Fernsehprogramm sondern bei Chase und den anderen in Princeton, ihrem neuen Job als Abteilungsleiterin der Immunologie und sie überlegte, ob sie ihren Bruder anrufen sollte, um sich ein wenig mit ihm zu unterhalten. Schließlich entschied sich Allison zum Telefon zu gehen, den Hörer abzunehmen und die Nummer ihres Bruders zu wählen.

In der Zwischenzeit in House´Apartment:

House ließ seinen Feierabend ruhig angehen. Er hatte beschlossen sich mal wieder einer Leidenschaft von ihm zu widmen: der Musik. Deshalb hatte er sich an sein Klavier gesetzt und angefangen zu spielen. Auf dem Flügel stand ein Glas und eine Flasche Bourbon, die er zu Beginn seines Klavierspiels dorthin gestellt hatte. Greg nahm die Flasche und goss sich nochmal von der alkoholischen Flüssigkeit nach. Anschließend nahm er das nun wieder gefüllte Glas und nahm einen ordentlichen Schluck von dem Whiskey. Danach wanderten seine Finger wieder geschickt und behutsam über die weißen und schwarzen Tasten des Klaviers und entlockten diesem eine wunderschön klingende Melodie. Die Noten, die sich im Notenhalter befanden, brauchte er eigentlich gar nicht. House konnte auch so ausgezeichnet spielen. Gregory war ein sehr guter Pianist und Gitarist. Er besaß neben seinem Klavier auch mehrere Gitarren, E-Gitarren und normale. Eine davon besaß er schon seit der 9. Klasse.

Der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten konnte nicht nur sehr gut Musikinstrumente wie Klavier, Gitarre und Mundharmonika spielen, sondern auch ganz gut singen. Allerdings tat er letzteres nicht so oft. Da saß House nun an seinem Klavier und schloss schließlich die Augen, während er spielte, um die Melodie und das Gefühl der Musik zu genießen.

Chase´Wohnung:

Nach Feierabend hatte sich Robert ein Fertiggericht in der Mikrowelle warm gemacht und nach dem Essen hatte er es sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem gemacht und den Fernseher angemacht. Da nichts im Fernsehen lief, was ihn interessierte, zappte der Australier gelangweilt von Sender zu Sender. Nun da er allein war und keine Ablenkung hatte, kam Chase ins Grübeln. War es die richtige Entscheidung gewesen in Princeton zu bleiben? Damals als er das Priesterseminar abgebrochen hatte, war er auch unsicher gewesen, ob das wirklich richtig war…

Flashback, Sydney 1998

Nach dem sehr erfolgreichen Highschool Abschluss hatte Robert Chase gleich angefangen im Priesterseminar zu studieren. Seitdem war ungefähr ein Jahr vergangen, doch nun war es damit vorbei war. Er hatte die Tests nicht bestanden. Sein Glaube an Gott war einfach nicht groß genug. Der junge gutaussehende Australier glaubte mehr an die Wissenschaft als an Übersinnliches und Wunder. Deswegen war es nun an der Zeit für eine Planänderung. Eigentlich wollte er nicht den gleichen Weg einschlagen wie sein Vater Dr. Rowan Chase, ein bekannter Rheumatologe, der die Familie einfach im Stich gelassen hatte, und Arzt werden. Robert war sehr schlau und begabt und hatte noch viele gute Zukunftsaussichten und Möglichkeiten was er studieren könnte. Chase musste ja nicht unbedingt in die Fußstapfen seines Dads treten.

Nach einigem Überlegen entschied er sich aber doch dafür Medizin zu studieren. Also beworb Chase sich nun fleißig an vielen Colleges um ein Medizinstudium.

Flashback, Ende


Seine Entscheidung Arzt zu werden, hatte sich schließlich als richtig herausgestellt. Er konnte sich nichts Besseres vorstellen. Vor allem für House zu arbeiten war eine große Ehre für ihn. Auch wenn sein Chef eine schwierige Art an sich hatte, so war er doch ein sehr guter Lehrer und Mentor. Man konnte sehr viel bei ihm lernen - viel mehr als bei anderen. House war landesweit als einer der besten Ärzte bekannt und er war der beste Mediziner des PPTH. Er war einfach ein Genie – fachlich brilliant. Ihm konnte so schnell keiner das Wasser reichen. Aber Chase ähnelte seinem Vorgesetzten in gewisser Weise: auch er hatte keine leichte Kindheit gehabt, er war clever, talentiert und begabt…kurz um, der längste Mitarbeiter und Schüler von House.

Robert lächelte nun zufrieden. Der Australier konnte durchaus zufrieden mit sich sein, auch wenn nicht immer alles nach Plan lief. Das war einfach so und nicht zu ändern. Sowohl Erfolge als auch Misserfolge gehören zum Leben und man muss mit beidem umgehen können, wohl oder übel. Eine sehr weise Erkenntnis.
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Sandy House
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-51-

Einige Tage später betrat House Cuddys Büro, trat vor ihren Schreibtisch und hielt ihr zwei Stück Papier vor die Nase. Die Klinikchefin sah von ihrer Arbeit auf.
„Was ist das?“, fragte sie und nahm die Blätter entgegen.
„Die Urlaubsanträge von Wilson und mir.“, antwortete der Leiter der diagnostischen Abteilung seiner Chefin. Die Endokrinologin und Dekanin der Medizin las sich nun beide durch. Dann nahm sie ihren Kugelschreiber, den sie auf den Schreibtisch gelegt hatte, in die Hand und unterschrieb die beiden Zettel.
„Hier. Ich wünsche euch beiden viel Spaß.“ Mit diesen Worten gab Cuddy lächelnd House die Blätter zurück.
„Wow. Keine Widerworte, Boss?“, fragte Greg misstrauisch und sah Lisa mit seinen umwerfend blauen Augen, die wie Eiskristalle glitzern, an.
„Tja, wenn du kommst und etwas genehmigt haben willst, was leicht zu bewilligen ist, weil es risikofrei ist, dann kann ich ja auch ohne Weiteres mein Einverständnis dazu geben. Aber du kommst ja meistens zu mir, um mein Einverständnis für gefährliche Untersuchungen, Tests, Behandlungen oder Operationen zu bekommen.“, antwortete die Verwaltungschefin und kümmerte sich nun wieder um den großen Stapel in ihrem Posteingangskörbchen, der noch bearbeitet werden musste.

„Gibt´s zu, du weißt ganz genau darüber Bescheid wofür Wilson und ich den Urlaub nehmen. Wilson, du und meine Mutter, ihr steckt doch alle unter einer Decke.“, sagte House nun grinsend. Er war bereits zur Tür gehumpelt und sich davor noch einmal umgedreht.
„Ich weiß nicht was du meinst.“, tat Cuddy unschuldig.
„Ach, tu doch nicht so scheinheilig! Mir kannst du nichts vormachen! Ihr drei habt ganz genau geplant wie ihr mich dazu kriegt, dass ich meine Mom besuche.“, fuhr Greg fort. „Okay, erwischt. Aber wenn du freiwillig regelmäßig deine Mutter besuchen würdest, dann wäre so etwas gar nicht nötig.“, antwortete Lisa ertappt, während sie ein Formular ausfüllte.
„Tja, so bin ich nun mal.“, meinte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten, nahm sein orangefarbenes Pillendöschen aus der Tasche seines Jacketts, öffnete dieses nahm zwei Tabletten heraus und schluckte diese.

„Ist das Vicodin?“, fragte Cuddy und rollte mit den Augen.
„Nein, Pfefferminzbonbons, damit ich einen frischen Atem habe.“, entgegnete House prompt sarkastisch.
„Du solltest nicht so viel davon einnehmen.“, tadelte ihn die Endokrinologin und Dekanin der Medizin.
„Aber Mommy…“, sagte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten mit kindlicher Stimme und verließ das Büro seiner Chefin, damit er sich nicht noch eine Predigt von ihr anhören musste. Darauf hatte der Leiter der diagnostischen Abteilung wirklich keine Lust.

Sobald House das Büro der Verwaltungschefin verlassen hatte, ging er zurück in sein Büro, packte seine Sachen zusammen in seinen blauen Rucksack, ging mit diesem zur Garderobe im Konferenzraum, holte seine Jacke vom Haken, zog diese an, schwang sich den Rucksack über die Schulter und verließ damit auf seinen Stock gestützt, das Krankenhaus um Feierabend zu machen. Zu Hause in seiner Wohnung angekommen, stellte Greg seinen Rucksack weg, zog seine Jacke und Sneakers aus und machte sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem. Die Papiertüte von Mc Donald´s hatte er auf den Tisch gestellt. Nun nahm er den Inhalt, bestehend aus einem Burger, einer Portion Pommes und einem Getränkebecher gefüllt mit Cola, heraus und breitete ihn vor sich aus. Dann schaltete er mit der Fernbedienung den Fernseher an, wickelte den Burger aus dem Verpackungspapier, nahm ihn in beide Hände und nahm einen großen Bissen davon.

House aß sein Fastfood auf, während er fernsah und ließ es auch danach ruhig angehen. Einige Zeit später jedoch fand Greg, dass es Zeit wurde, es hinter sich zu bringen und zu packen für die morgige Abreise. Auf Ordnung legte er keinen Wert, seine Sachen verstaute er einfach wie Platz war in seiner Reisetasche.

Auch Wilson hatte früher Feierabend gemacht und war dabei seine Sachen zu packen. Im Gegensatz zu seinem Freund jedoch, achtete er genauestens auf Sauberkeit und Ordnung. Alles musste im besten Zustand und absolut falten- und knitterfrei sein.
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Am Abend, nach einem langen Arbeitstag, hatte Lisa es sich auf der Couch in ihren Wohnzimmer bequem gemacht und sah fern. Ihre Tochter Rachel lag schon im Bett. Sie war ziemlich müde und hatte Mühe ihre Augen offen zu halten. Deswegen beschloss sie nach einiger Zeit ins Schlafzimmer zu gehen und sich ebenfalls schlafen zu legen. Als Cuddy jedoch im Bett lag, beschloss sie doch noch ein wenig zu lesen, bevor sie das Licht ausschaltete. Also nahm die Ärztin das Tagebuch, das auf ihrem Nachttisch lag und schlug es an der Stelle auf, wo sie beim letzten Mal aufgehört hatte.



Trotz aller Unsicherheit setzten wir erst mal unseren Weg fort und ritten weiter durch die Prärie. Nachdem wir drei schon längere Zeit im Sattel gesessen hatten und unsere Hintern mittlerweile schmerzten, beschlossen wir an einem Fluss eine Pause einzulegen. Wir ließen die Pferde ihren Durst stillen und tranken nun ebenfalls etwas. Bevor wir von unserem letzten Unterschlupf, der Holzhütte, los geritten waren, hatten wir die Kleidung angezogen, die Evan uns mitgebracht hatte. Wir waren nun angezogen wie Cowboys und wie ein Cowgirl und trugen Waffen – zwei Pistolen – am Gürtel, nur für alle Fälle, falls wir in ernste Schwierigkeiten geräten, obwohl wir steckten ja schon längst drin. Ich trug nun zwar Waffen bei mir, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich überhaupt nicht mit ihnen umgehen. Ich habe nie gelernt wie sie funktionieren. Kein Wunder, schließlich gehört sich das nicht für eine feine Dame. Waffen sind für Männer.

Greg kam auf mich zu und sagte: „Komm, ich zeige dir mal wie man mit Pistolen umgeht.“ Dann zog er seine Pistolen aus der Haltung des Gürtels und lud sie. Anschließend hielt er nach etwas aus, was er als Zielscheibe verwenden konnte. Auch Evan gesellte sich zu uns und zückte seine Waffen. Ich tat es ihnen gleich, war aber im Gegensatz zu ihnen etwas unsicher, weil ich noch keine verwendet hatte. Doch es würde bestimmt noch von Nutzem sein den richtigen Umgang damit zu lernen.



Dr. Lisa Cuddy gähnte und warf einen Blick auf die roten Leuchtziffern ihres Weckers. Es war höchste Zeit zu schlafen. Also legte sie das Lesezeichen zurück ins Buch, schlug es zu und legte es auf ihren Nachttisch. Anschließend löschte die Verwaltungschefin das Licht.

Am nächsten Morgen wurde Gregory House von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen, den er vor sich hin grummelnd ausschaltete und sich erst mal widerwillig im Bett aufrichtete. Als erstes nahm er das Behältnis mit den Vicodintabletten, öffnete es und schluckte zwei von den Schmerztabletten. Dann rieb der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten mit der Hand über seinen schmerzenden rechten Oberschenkel und wartete darauf, dass die Medikamente ihre Wirkung taten.

Anschließend stand er auf und humpelte barfuß, in seinen Pyjama gekleidet, zum Kleiderschrank und nahm sich frische Kleidung heraus, bevor er mit dieser im Arm das Schlafzimmer verließ und ins Badezimmer ging, um sich zurecht zu machen. Umgezogen, gewaschen, gekämmt und mit geputzen Zähnen verließ House den Raum. In diesem Moment klopfte es an die Tür.
„Ich komme, Wilson!“, rief Greg, da es sich bei der Person, die vor der Tür stand, mit Sicherheit um seinen besten und einzigen Freund handelte. Dann schnappte sich der Diagnostiker seinen Stock, seinen blauen Rucksack und seine Reisetasche, die er alle auf seinem Sofa abgelegt hatte. Den Rucksack hatte er über die Schulter geschwungen, den Stock hielt er in der einen Hand und die Reisetasche in der anderen Hand. So schwer beladen machte er sich auf den Weg zur Tür und öffnete.
Zuletzt geändert von Sandy House am Fr 6. Jul 2012, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
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-53-

„Guten Morgen, House.“, begrüßte James seinen Kumpel.
„Morgen, Wilson.“, grüßte der Angesprochene verschlafen zurück und drückte dem Onkologen seine Reisetasche in die Hände.
„Hey, was soll das?“, wehrte sich James.
„Du sollst meine Tasche tragen, kapiert Einstein?“, entgegnete Greg und verließ sein Apartment. Nachdem er abgesperrt hatte, humpelte er zu Wilsons Auto. Wilson rollte mit den Augen.
„Sehe ich so aus, als ob ich dein Butler wäre?“, fragte dieser genervt seinen Freund.
„Ja, fahren Sie mich bitte zum Flughafen, James.“, sagte House mit britischem Akzent.
„Wie Sie wünschen, Sir.“, entgegnete Wilson nun ebenfalls mit britischem Akzent, machte eine Verbeugung und hielt House die Beifahrertür seines silbernen Volvos auf. Beide brachen daraufhin in Gelächter aus. Dann nahm Greg Platz und wartete darauf bis James ihr Gepäck im Kofferraum verstaut hatte. Dann stieg auch Wilson in den Wagen, nahm am Steuer Platz und fuhr los in Richtung Flughafen.

Nach 10:00 Uhr im Konferenzraum der diagnostischen Abteilung im PPTH:

Das Team hatte sich um den Tisch im Konferenzzimmer versammelt, jeder eine dampfend heiße Tasse Kaffee vor sich stehend. Auf dem Glastisch lagen die Patientenakten, die sich 13, Chase, Foreman und Taub durchlasen. Der afroamerikanische Neurologe warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
„Wo bleibt House? Es ist schon nach zehn.“, meinte Eric augenrollend.
„Weißt du es etwa nicht? House und Wilson haben Urlaub. Unser Chef besucht seine Mom in Begleitung von Wilson.“, antwortete die brünette Internistin und wandte den Blick von der Akte ab um ihren Kollegen anzusehen.
„Ach ja und woher weißt du das?“, hakte Foreman leicht genervt nach.
„Weil ich es gehört habe, zufrieden? Können wir uns jetzt wieder mit dem Patienten beschäftigen?“, versuchte 13 die Aufmerksamkeit wieder auf ihren neuen Fall zu lenken, doch keiner ihrer männlichen Kollegen dachte daran, dieses Gesprächsthema so schnell wieder fallen zu lassen, dafür war es viel zu interessant.
„Du bist wohl nicht auf dem neusten Stand was Klatsch und Tratsch betrifft.“, wandte Chase sich grinsend an den dunkelhäutigen Arzt.
„Tja, so was ist wohl nichts für unseren Langweiler.“, mischte sich Taub amüsiert in die Unterhaltung ein.

„Hey, pass auf was du sagst. Solange House nicht da ist, habe ich das Kommando.“, wehrte sich Foreman.
„Wer sagt das?“, fragten 13, Chase und Taub gleichzeitig.
„Ich. Ich habe doch bisher immer die Vertretung für House gemacht.“, antwortete Eric.
„Stimmt. Aber findest du nicht auch, dass es Zeit wird auch mal jemand anderem diese Aufgabe zu geben? So besonders erfolgreich warst du ja nun auch nicht unbedingt.“, meinte Remy und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.

„Genau. Du musst nicht immer gleich das Zepter der Macht an dich reißen. Wir sind schließlich auch noch da.“, tat Robert nun seine Meinung kund und trank nun ebenfalls aus seiner Tasse.
„Stimmt. Diese Entscheidung ist noch nicht gefallen.“, stimmte Chris dem blonden australischen Arzt zu.
„Könnten wir uns jetzt bitte wieder auf den Patienten konzentrieren? Die Frage, wer während House´Abwesenheit das sagen hat, können wir immer noch später klären.“, wandte Remy sich nun genervt an ihre Kollegen.
„Wieso? Du hast doch das Thema zuerst aufgegriffen.“, sagte der plastische Chirurg zu der Internistin.
„Ja, ich weiß. Aber wir müssen doch jetzt nicht stundenlang darüber diskutieren, oder? Habt ihr vergessen, dass Cuddy uns einen Fall gegeben hat?“, entgegnete 13 und las aufmerksam die Akte durch.
„Schon gut.“, antworteten Chase und Taub und warfen nun ebenfalls wieder einen Blick in ihre Unterlagen. Foreman war sowieso ganz vertieft in die Arbeit.
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Später Nachmittag in Lexington, Illinois:

Blythe House hatte freudig ihren Sohn und dessen besten Freund Wilson am Flughafen in Lexington mit einer Umarmung begrüßt und sie zusammen mit ihren Gepäck zu ihrem Haus gefahren.
„Ich mache euch was zu essen, Jungs. Ihr seid doch bestimmt hungrig.“, wandte sich Mrs. House gut gelaunt an ihre Gäste.
„Gute Idee, Mom. Verwöhn uns mit deinen Kochkünsten, ich habe Hunger.“, antwortete Gregory seiner Mutter und hielt sich eine Hand an seinen grummelnden Bauch.
„Das habe ich mir schon gedacht, Greg. Dann werde ich mich mal gleich an die Arbeit machen. Ich bin so froh dich wiederzusehen, Schatz. Ihr zwei könnt ja schon mal auspacken. James, macht es dir etwas aus im Wohnzimmer auf der Couch zu schlafen?“, sagte Blythe und wandte sich beim letzten Satz an Wilson.
„Kein Problem, Mrs. House. Danke, dass ich auch hierher kommen durfte.“, antwortete der Onkologe freundlich und mit einem Lächeln. Dann ging er ins Wohnzimmer und stellte seine Reisetasche auf dem Couchtisch ab.

House humpelte stattdessen die Treppe hoch in sein ehemaliges Zimmer. Als er es betrat, stellte er zufrieden fest, dass es sich seit damals als er dieses Haus verließ um aufs College zu gehen, nichts verändert hatte. Es war fast so als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Der Arzt warf sein Gepäck auf den Boden und machte es sich dann auf seinem Bett bequem. Während sein Blick durch den Raum wanderte und an den Postern diverser Rockbands an der Wand oder diversen anderen Gegenständen wie zum Beispiel dem Plattenspieler hängen blieben, schweiften langsam seine Gedanken ab, in die Vergangenheit – zurück in seine Kindheit und Jugend.

Es war nicht immer leicht gewesen. Sehr oft hatte sein strenger Stiefvater ihn misshandelt und sehr hart bestraft – zum Beispiel mit Einsperren, Übernachtungen im Garten, Schlägen oder Eisbädern. Johns Strafenkatalog war eine lange Liste voller Gemeinheiten und Quälereien.Gregory war ein schwieriger Junge, mit dessen Art John mit seinen Idealen und Vorstellungen wohl nur schwer klar kam. Vielleicht hing es auch zum Teil mit seinem Beruf als Soldat zusammen, dass er so ruppig mit dem Jungen umging. Schließlich geht man in der Army nicht gerade zimperlich miteinander um und auch der Umgangston ist sehr streng und hart. John House war Marine Pilot bei der Army und seine Frau, Blythe, war Hausfrau. Aber es gab auch schöne Zeiten und Momente. Auch wenn diese von den dunklen überschattet wurden.

In seiner Kindheit und Jugend musste Greg oft mit seinen Eltern umziehen. Was sowohl Vor- als auch Nachteile hatte, wie so vieles im Leben. Er kam viel in der Welt herum, lernte ferne Länder und andere Kulturen kennen, lernte viele Sprachen, aber dafür musste er sich ständig auf neue Umgebungen einstellen, sich in neuen Schulen einleben und neue Freunde finden. Das war nicht gerade eine leichte Aufgabe. In seiner Kindheit und Jugend war Gregory House unter anderem in Ägypten, Mexiko, Indien, China und Japan gewesen – nur um mal ein paar als Beispiel zu nennen.

„Greg, Essen ist fertig!“ Die Stimme seiner Mutter holte House ins Hier und Jetzt zurück.
„Ich komme schon, Mom!“, rief er zurück, richtete sich auf und stand aus dem Bett auf. Dann ging er nach unten ins Esszimmer, wo schon Wilson und seine Mutter am Tisch saßen und auf ihn warteten. Der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten nahm auf dem Stuhl neben seinem Kumpel Platz und tat sich Essen auf den Teller. Es gab Hamburger mit Pommes, die die drei nun genüsslich verspeisten.

Am Abend in einem italienischen Restaurant in Chicago:

Cameron hatte sich mit einem Mann namens Ben verabredet, mit dem sie bereits in einem Café ins Gespräch gekommen und von ihm zum Essen eingeladen worden war. Nun saß sie hier mit ihm in diesem schicken Restaurant, gut gekleidet und auch er hatte sich fürs Date herausgeputzt, mit Kerzenschein und ausgezeichnetem Wein und warteten aufs Essen. Ben erzählte ihr von seinem Job und seinen Hobbys.
„Sie sammeln also Sachen aus dem Bürgerkrieg?“, fragte Allison neugierig nach, als er bei seiner Sammelleidenschaft angekommen war.
„Ja, genau. Ich habe schon eine große Sammlung in meiner Wohnung angehäuft, aber das reicht natürlich noch nicht. Ich bin ständig auf der Suche nach mehr.“, antwortete er ihr.
„Aha.“, meinte die blonde Ärztin daraufhin nur und nahm einen Schluck von ihrem italienischen Rotwein. Als Ben endlich mit seiner Erzählung fertig war, fing die Immunologin an von ihrem Arbeitsalltag zu erzählen. Dann kam das Essen – Cameron hatte sich Spaghetti bestellt und ihr Begleiter ein Steak mit Pommes.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 15. Aug 2012, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Abends nach dem Date mit Cameron, in der Wohnung von Ben Fearson:

Nach der Verabredung mit Allison, er hatte sie nach dem gemeinsamen Abend noch nach Hause gefahren und sich dort von ihr verabschiedet, war er gleich zurück in sein Apartment gefahren und zog nun etwas Bequemeres an. Seine Wohnung war vollgestopft mit Artefakten aus dem Bürgerkrieg und er hatte so viele antike Waffen, dass man meinen könnte, er wollte Fort Knox Konkurrenz machen. Doch er besaß nicht nur altertümliche Waffen, sondern auch moderne. Aber auch Uniformen, Orden und sonstige Gegenstände aus der damaligen Zeit waren in seiner Wohnung zu finden. Man kam sich vor wie in einem Museum. Kaum hatte er sich etwas Bequemeres angezogen machte er es sich vor seinem Laptop bequem und surfte im Internet, auf der Suche nach neuen Schätzen für seine Sammlung.

In Camerons Apartment, Chicago, Illinois:

Als Allison ihre Wohnungstür aufgeschlossen und diese betreten hatte, zog sie ihre Jacke aus und hängte sie an die Garderobe im Flur. Danach zog sie auch ihre Schuhe aus und ging dann in ihr Schlafzimmer an den Kleiderschrank, um sich ihren Pyjama zu nehmen und diesen anzuziehen. Als die blonde Frau ihren Schlafanzug angezogen hatte, ging sie ins Badezimmer, um sich dort abzuschminken und die Zähne zu putzen. Anschließend begab sich die Immunologin auf die Couch im Wohnzimmer und machte es sich dort gemütlich. Allison legte sich hin und schaltete den Fernseher an. Während sie sich vom Programm in der Flimmerkiste berieseln ließ, dachte sie über den Abend mit Ben nach. Irgendwie ein merkwürdiger Kerl. So hatte sie zumindest den Eindruck. Aber vielleicht täuschte sie sich ja.

Am Abend, Cuddys Haus, Princeton New Jersey:

Lisa Cuddy hatte es sich auf ihrem Sofa im Wohnzimmer vorm Fernseher bequem gemacht und einem Becher Frozen Joghurt in der einen und einen Löffel in der anderen Hand, mit dem sie den Inhalt des Behältnisses genüsslich verspeiste. Rachel hatte sie schon ins Bett gebracht und das Babyphon stand auf ihrem Wohnzimmertisch. Lisa war zufrieden, denn sie hatte nach längerer Suche endlich einen Kindergarten gefunden, der ihren Ansprüchen genügte. Das war keine leichte Aufgabe gewesen eine Kindertagesstätte zu finden, die den Anforderungen der Endokrinologin und Dekanin der Medizin, genügte. Irgendetwas hatte die Ärztin immer zu bemängeln gehabt. Doch nun hatte die Verwaltungschefin des PPTH eine Zusage bekommen. Ihre Tochter war an einem teuren und qualitativ hochwertigen Privatkindergarten aufgenommen worden.

Als sie schließlich den Fernseher ausgeschaltet, ins Schlafzimmer gegangen war und sich ins Bett gelegt hatte, beschloss sie vor dem Schlafen noch ein wenig zu lesen. Dazu hatte sie die Lampe auf ihrem Nachttisch eingeschaltet und das Tagebuch aufgeschlagen.



Als wir etwas gefunden hatten, was wir als Zielscheibe verwenden konnten, visierte Greg das Ziel an und drückte dann die Pistole ab, welche mit einem lauten Knall einen Schuss abfeuerte und die Munition genau ins Schwarze traf.
„Wow. Du bist wirklich gut.“, sagte ich beeindruckt zu ihm.
„Ach, was. Du hast wohl vergessen, dass ich Soldat bin.“, antwortete er grinsend. Nun war Evan an der Reihe. Er war genauso gut wie sein Freund. Jetzt war ich wohl dran. Ich schluckte und nahm dann all meinen Mut zusammen. Ich entsicherte nun ebenfalls, genauso wie meine Vorgänger, meine Waffe und konzentrierte mich darauf, das Ziel anzuvisieren. Allerdings misslang der erste Versuch. Ich verfehlte die Zielscheibe, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet. Schließlich hatte ich vorher noch nie eine Waffe benutzt.
„Mach dir nichts draus. Es wäre erstaunlich gewesen, wenn du es direkt beim ersten Mal geschafft hättest. Keine Sorge, Übung macht den Meister. Das wird schon.“, tröstete mich Gregory und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.
„Ja, ich weiß. Lass uns weiter machen.“, sagte ich zu ihm und zwei Männer übten weiter mit mir. Meine beiden Lehrer, House und Wilson waren sehr geduldig und zeigten und erklärten mir alles ausführlich.

„Wisst ihr wohin ich gerne mal wieder gehen würde?“, fragte Greg nach einiger Zeit während unserer Schuss- und Zielübungen.
„Wohin denn?“, erkundigten Evan und ich uns gleichzeitig neugierig bei ihm.
„In den Saloon.“, lautete seine knappe Antwort.
„In den Saloon? Da würde ich auch gerne mal wieder hin. Aber wie stellst du dir das vor? Wie soll das gehen? Hast du vergessen, dass wir steckbrieflich gesucht werden?“, antwortete Wilson seinem Freund.
„Da muss ich Evan leider Recht geben. Wie soll das funktionieren? Wir können schließlich nicht einfach in die nächstbeste Stadt oder Dorf reiten und dort einen Saloon besuchen. Dafür stecken wir in zu großen Schwierigkeiten. Das ist zu gefährlich.“, äußerte auch ich meine Bedenken.
„Ich weiß, ich habe ja auch nicht gesagt, dass wir dorthin gehen. Aber habt ihr auch schon mal daran gedacht, dass unsere Vorräte nicht mehr lange reichen und wir bald neue brauchen, wenn wir nicht verhungern und verdursten wollen?“, wandte sich der Unionssoldat an uns beide. Daraufhin herrschte erstmal betretenes Schweigen, denn Evan und ich wussten nur zu gut, dass er Recht hatte. Wir mussten uns etwas einfallen lassen.



Müde und mit einem Gähnen schloss Lisa Cuddy schließlich das Buch ihrer Vorfahrin und legte es zurück auf den Nachttisch. Dann schaltete sie das Licht ihrer Nachttischlampe aus und versuchte zu schlafen.

Abends, auf einer Hochzeitsfeier in Princeton, New Jersey:

Der jüdische plastische Chirurg Dr. Christopher Michael Taub war in Begleitung seiner Frau Rachel auf einer Hochzeitsfeier von Verwandten. Es war eine fröhliche und ausgelassene Feier mit jüdischer Musik, jüdischen Tänzen und jüdischen Bräuchen. Das Essen und die Getränke waren ebenfalls sehr gut. Die Stimmung war super und schließlich rang sich Chris dazu durch seine Frau zum Tanzen aufzufordern.
„Darf ich dich zu einem Tanz auffordern, Rachel?“, wandte er sich sie.
„Ja, du darfst, Chris.“, antwortete diese lächelnd und gemeinsam begaben sie sich auf die Tanzfläche und tanzten zum Rhythmus der Musik.

Haus von Blythe House:

Nach dem Essen zog House sich wieder in sein ehemaliges Zimmer zurück, während Wilson Gregs Mom half die Spülmaschine einzuräumen. Doch bevor er wieder nach oben verschwand, holte sich der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten noch eine Flasche Ginger Ale aus dem Kühlschrank in der Küche.
„Du könntest dich ruhig auch nützlich machen, House.“, tadelte der Onkologe den Diagnostiker.
„Wozu? Du tust es doch schon für mich. Wir sehen uns später.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Gregory von seinem Freund. James sah ihm daraufhin nur kopfschüttelnd hinterher. Das war mal wieder typisch.

Einige Zeit später hatten es sich die drei im Wohnzimmer auf der Couch bequem gemacht und House´Mutter hatte sehr zum Widerwillen seines Sohnes alte Familienfotoalben hervorgekramt.
„Muss das sein, Mom?“, fragte er sie genervt und rollte mit den Augen.
„Ach, komm schon, Greg. Sei kein Spielverderber. Da ist doch nichts dabei.“, antwortete diese lächelnd und öffnete eines der Fotoalben.
„Ja, genau. Ich sehe mir gerne frühere Fotos von dir an.“, meinte James grinsend zu seinem Freund.
„Halt die Klappe, Wilson!“, fuhr House ihn unfreundlich an. Sowohl seine Mutter als auch sein Kumpel taten so als hätten sie nichts gehört und sahen sich gemeinsam die Bilder an, während Greg mit verschränkten Armen neben ihn saß und ihnen keine Beachtung schenkte.

Nach Feierabend, in einer Bar:

13 hatte sich mit ihren Kollegen Chase und Foreman nach Feierabend in einer Bar verabredet.
„Habt ihr heute Abend nach Dienstschluss Zeit und Lust etwas zu unternehmen?“, hatte sie die beiden gefragt, während die drei im Labor gewesen waren und dort einige Bluttest vorgenommen hatten.
„Klar, warum nicht.“, antwortete Eric prompt. Robert war noch ein wenig am Zögern.
„Komm schon, dann kommst du auf andere Gedanken.“, versuchte der afroamerikanische Neurologe den australischen Arzt zu überzeugen.
„Okay, na schön. Überredet.“, meinte er dann lächelnd. Er hatte heute Abend sowieso nichts geplant und wenn er wieder alleine zu Hause rum saß, würden ihn bloß wieder Gedanken zu seiner Exfreundin heimsuchen.

Nun saßen sie also in einer Bar, die Remy ausgesucht hatte, am Tresen, nebeneinander auf den Barhockern, jeder einen Drink vor sich stehen, aus dem sie ab und zu einen Schluck nahmen. Robert, Remy und Eric beobachteten das Treiben, lauschten der Musik und unterhielten sich ein wenig.
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-56-

Bei 13, Chase und Foreman:

„House´ Mom hat es bestimmt nicht leicht mit so einem schwierigen Sohn.“, meinte die brünette Internistin und nahm einen Schluck von ihrem Getränk.
„Ja, das stimmt.“, antworteten ihre beiden Kollegen lachend.
„House´ Eltern waren vor ein paar Jahren mal zu Besuch in Princeton und haben ihn im Krankenhaus besucht.“, erzählte Chase.
„Ja und Cameron war ganz neugierig deswegen gewesen.“, fügte Foreman grinsend hinzu.
„Eure ehemalige Kollegin scheint sich ja gerne in Dinge einzumischen, die sie nichts angehen. Aber vielleicht irre ich mich ja auch. Ich kenne sie schließlich nicht besonders gut. Ihr habt immerhin drei Jahre mit ihr zusammen gearbeitet. Ich hatte nicht viel mit ihr zu tun und bei den paar Gelegenheiten, wo wir miteinander zu tun hatten, hatte ich irgendwie nicht den Eindruck, dass wir gut miteinander auskommen würden.“, meinte 13.
„Ja, unsere gute Cameron. Weißt du noch als House´ Dad gestorben war, da wollte sie seiner Mutter in seinem Namen ein Blumengesteck zukommen lassen.“, erzählte Robert nun. Eric nickte bestätigend und Remy sagte: „Das kann ich nicht bestätigen, weil ich bei ihrem Vorhaben nicht dabei war, aber so etwas wäre ihr durchaus zuzutrauen, ja. Es hat einiges an Mühe gekostet, House überhaupt zu der Beerdigung zu bekommen.“
„Ja, er hat sich ziemlich dagegen gewehrt.“, stimmten der blonde Intensivmediziner und Chirurg und der afroamerikanische Neurologe ihr zu.

Da ihre Drinks mittlerweile leer geworden waren, hatten sie neue beim Barkeeper geordert. Als alle wieder neue bekommen hatten, hob 13 ihr Glas, um ihren Kollegen zu zu prosten.
„Cheers.“, sagte die Ärztin und die beiden Männer taten es ihr gleich.
„Cheers“, sagten sie und ließen ihre Gläser nun mit einem Klirren aneinander stoßen.

Am nächsten Tag, Haus von Blythe House:

Wilson war schon sehr früh wach und nahm den Geruch von frischem Kaffee und sonstigen leckeren Geruch von Essen wahr. Mrs. House war gerade dabei das Frühstück zuzubereiten, als der Onkologe verschlafen in die Küche kam.
„Guten Morgen, James.“, begrüßte sie ihn freundlich und lächelte ihm zu.
„Guten Morgen, Mrs. House.“, grüßte der Angesprochene höflich zurück.
„Setz dich schon mal an den Tisch. Das Essen ist gleich fertig.“, wandte sich Blythe an ihren Gast und Wilson kam der Aufforderung freundlich nickend nach und setzte sich auf einen der Stühle am Küchentisch.
„Ich werde mal meinen Sohn rufen, damit er runter kommt zum Frühstück.“, meinte sie und ging in den Flur bis zum Fuß der Treppe, die nach oben führte.
„Greg! Komm runter, Schatz. Frühstück ist fertig.“, rief Mrs. House. Oben in seinem Zimmer wurde ihr Sohn davon und von Schmerzen in seinem rechten Bein geweckt.

„Ich komme gleich, Mom.“, rief er verschlafen. Doch bevor der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten aufstand, tastete er erst mal nach dem orange farbenen Döschen, in dem sich seine Vicodintabletten befanden, das auf dem Nachttisch stand. Als der Diagnostiker es gefunden hatte, nahm er das Behältnis in die Hand, öffnete es und ließ zwei Vicodin in die Handfläche seiner anderen Hand wandern. Anschließend schluckte er die Schmerzmittel herunter und wartete darauf, dass die Medikamente ihre Wirkung taten. In der Zwischenzeit massierte er mit einer Hand seinen schmerzenden rechten Oberschenkel, der ihn in der Nacht mehrmals schweißgebadet aufwachen ließ und mit stechenden Schmerzen heimgesucht hatte, so dass wieder einschlafen gar nicht so leicht gewesen war.

Als Dank des Vicodins die Schmerzen einigermaßen erträglich waren, stand House auf, nahm seinen Gehstock und humpelte die Treppe runter und begab sich in die Küche, wo schon am gedeckten Tisch seine Mutter und Wilson auf ihn warteten. Blythe hatte sich wirklich nicht lumpen lassen. Es gab frischen, heißen, aromatisch duftenden Kaffee, Rühreier mit Schinken oder Speck, Pancakes und Bagels. Außerdem standen noch Orangensaft, Milch, Ahornsirup, Käse und Erdnussbutter auf dem Tisch. House tat sich von allem etwas auf den Teller und fing an zu essen. Ab und zu nahm er dann einen Schluck der koffeinhaltigen Flüssigkeit aus seiner Kaffeetasse. Auch seine Mutter und sein Freund genossen das leckere Essen.

Nach dem Essen und nach dem Abräumen des Tisches, dem Einräumen des Geschirrs und des Reinigens der Küche, hatte Blythe eine Ankündigung zu machen.
„Jungs, was haltet ihr davon, wenn wir heute nach Chicago fahren? Ich habe übrigens für jeden Tag, in dem ihr hier seid einiges an Programm geplant. Wo ihr doch schon mal hier seid, könnt ihr ruhig ein wenig die Gegend kennen lernen.“, meinte sie fröhlich.
„Mom, ich kenne die Gegend hier. Hast du vergessen, dass ich hier einige Zeit meines Lebens verbracht habe? Ich bin sogar in diesem Bundesstaat geboren. Ausflüge wären also wirklich unnötig.“, antwortete ihr Sohn wenig begeistert.
„Ich finde die Idee gut, Mrs. House. Ich würde die Gegend hier gerne ein wenig kennenlernen.“, sagte nun Wilson gut gelaunt zur Mutter seines besten und einzigen Freundes.

Gegen Gregorys Willen fuhren die drei also, nachdem sie sich umgezogen und frisch gemacht hatten, mit Blythes Wagen los in Richtung Chicago. Der Leiter der diagnostischen Abteilung hatte angeboten auf der Hinfahrt zu fahren und Wilson sollte auf der Heimfahrt den Fahrer spielen.

Einige Zeit später kamen sie schließlich an ihrem Ziel – Chicago – an. Genervt fuhr House einige Zeit quer durch die Stadt auf der Suche nach einem freien Parkplatz. Als er endlich einen im Zentrum der Stadt gefunden hatte, stiegen die drei aus, um sich ein wenig umzusehen.

Camerons Dienst war zu Ende und nach Feierabend hatte sie auf dem Nachhauseweg vom Krankenhaus zu ihrer Wohnung noch einen kleinen Zwischenstopp in einer Starbucksfiliale Halt gemacht, um sich einen Coffee to go zu gönnen. Mit dem heißen Getränkebecher in der Hand ging sie nun zurück zu ihrem Auto, als sie plötzlich drei Gestalten auf sich zu kommen sah, die sie nur allzu gut kannte.

Es waren House, seine Mutter und Wilson, die direkt auf sie zukamen. Auch Greg war seine ehemalige Mitarbeiterin aufgefallen, als sie näher gekommen waren und auch Wilson war Cameron ins Auge gesprungen. Allison hatte kurz angehalten und schließlich standen die drei bekannten Gesichter der Passanten direkt vor ihr.
„Was machen Sie denn hier?“, fragte die blonde Ärztin ihren früheren Chef.
„Ich bin auf Besuch bei meiner Mutter und die hielt es für eine gute Idee nach Chicago zu fahren.“, antwortete dieser ihr mürrisch.
„Freut mich Sie wiederzusehen, das Gleiche gilt natürlich auch für Wilson und Ihre Mutter. Freut mich, Sie wiederzusehen, Mrs. House. Ich weiß nicht, ob Sie mich noch kennen. Ist ja schließlich schon einige Jahre her seit wir uns das letzte und erste Mal begegnet sind. Damals habe ich noch für Ihren Sohn gearbeitet, in seinem Team der diagnostischen Abteilung am Princeton-Plainsboro.“, plapperte die Immunologin gut gelaunt drauf los und schüttelte lächelnd Mrs. House die Hand.
„Ja, ja. Genug geplaudert, Cameron. Bye.“, meinte House und wollte schon wieder weiter gehen, als die anderen ihn daran hinderten.

„Wir können uns doch ruhig noch ein wenig mit ihr unterhalten, House. Komm schon, ein Gespräch kann nichts schaden.“, wandte Wilson sich an seinen Freund und auch Blythe war einverstanden sich noch ein wenig in Gesellschaft der charmanten jungen Frau zu begeben.
„Na schön. Ich bin sowieso überstimmt.“, gab Greg genervt und mit einem Augenrollen nach.
„Aber hier mitten auf dem Bürgersteig können wir nicht stehen bleiben, das ist ja wohl allen klar, oder? Also wo gehen wir hin, um zu quatschen?“, wandte sich der Arzt an die anderen.
„Wie wäre es mit meiner Wohnung? Ich nehme euch mit dem Auto mit. Es ist nicht mehr weit bis dorthin.“, schlug Allison freundlich vor. Die anderen drei nahmen ihren Vorschlag an und so fuhren die vier in Camerons Wagen zu besagtem Apartment.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 15. Aug 2012, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Haus von Parks Eltern:

Die junge Neurologin hatte nach Feierabend rasch aufgegessen, was ihre Mutter gekocht hatte und sich dann in ihr Zimmer zurückgezogen, um sich etwas auszuruhen. Dr. Chi Park war koreanischer und philippinischer Herkunft, hatte kurze schwarze Haare und trug eine Brille mit dickem Rand. Sie lebte immer noch bei ihren Eltern.

Nun lag sie in ihrem Zimmer auf dem Bett, schaute an die Zimmerdecke und dachte nach. Chi hatte von ihrem Vorgesetzten Dr. Miles, dem Oberarzt der Neurologie erfahren, dass er in Kürze des Princeton Plainsboro Teaching Hospital verlassen würde, weil er umziehen und in einem anderen Krankenhaus eine bessere Stelle antreten würde. Die Neurologin war schon gespannt, wen sie nun als neuen Vorgesetzten bekommen würde. Die Verwaltungschefin Dr. Lisa Cuddy würde die Entscheidung bezüglich der Neueinstellung treffen, da Dr. Miles sie darum gebeten hatte einen neuen würdigen Nachfolger für ihn zu finden.

„Chi!“, riss die Stimme ihrer Mutter die asiatische Ärztin aus ihren Gedanken.
„Was ist Mom?“, rief Park zurück, stand auf und rückte ihre Brille zurecht, bevor sie ihr Zimmer verließ.

Krankenstation des Princeton Jail:

Die junge gutaussehende Gefängnisärztin Dr. Jessica Adams räumte gerade ihren Schreibtisch auf, bevor sie nach einem langen Dienst ihren Feierabend antreten würde. Der Schichtwechsel hatte schon begonnen. Auf der Krankenstation des Gefängnisses musste sie die verschiedensten Krankheiten und Verletzungen der Häftlinge behandeln. Der Umgang mit den Inhaftierten war nicht einfach, immerhin waren alle diese Leute Kriminelle. Doch Adams hatte keine Probleme damit und ihr machte ihre Arbeit Spaß.

Als sie ihre Sachen in ihre Tasche verstaut hatte, ihren Kittel an die Garderobe und gegen ihre Jacke eingetauscht hatte, verabschiedete sich Jessica von ihrem Kollegen, verließ das Krankenhaus und fuhr mit ihrem teuren BMW zurück zu ihrem Haus.

Nach wenigen Minuten Fahrtzeit parkte sie ihren Wagen vor dem Haus, stieg aus, nahm ihre Tasche, die sie auf den Beifahrersitz gestellt hatte, sperrte per Knopfdruck das Auto ab und ging dann den Weg durch den Vorgarten zu ihrer Haustür, holte den Schlüssel hervor, sperrte auf und betrat das hell modern eingerichtete und geräumige Haus. Im Flur hängte sie ihre Jacke an einen freien Haken ihrer Garderobe, zog ihre Schuhe aus und ging erst mal in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen, da sie Hunger hatte.

Schließlich wurde Jessica vom Klingeln ihres Telefons gestört. Die brünette Gefängnisärztin ging hin und hob ab.
„Hier, Adams.“, meldete sie sich.
„Ich bin´s, Schatz.“, meldete sich ihre Mutter am anderen Ende der Leitung.
„Wie geht es dir?“, fragte diese ohne auf eine Antwort ihrer Tochter zu warten.
„Mir geht´s gut, Mom. Wie geht´s Dad und dir?“
„Uns geht auch gut, Schatz.“, antwortete Mrs. Johnson. Jessica war bereits verheiratet gewesen und hatte nach der Scheidung aber den Nachnamen ihres Mannes beibehalten.
„Ich möchte dich fragen, ob wir dich am Wochenende vielleicht mal wieder besuchen kommen können.“, kam ihre Mom zum Grund ihres Anrufes.
„Ich weiß noch nicht. Du weißt doch, dass ich viel zu tun habe.“, antwortete ihre Tochter.
„Ja, ich weiß. Okay, du kannst dich ja vorher melden, wenn es bei dir zeitlich am besten möglich ist.“, sagte Mrs. Johnson seufzend.
„Ja, mache ich, Mom. Bis bald.“, verschiedete sich Adams.
„Ja, bis bald mein Schatz.“ Mit diesen Worten beendete ihre Mutter das Telefonat. Jessica war froh, dass sie sich nur ein Sandwich gemacht hatte, wenn sie sich etwas zum Essen gekocht hätte, wäre dieses mit Sicherheit nicht mehr genießbar gewesen.

Camerons Apartment:

Cameron und ihre Gäste hatten mittlerweile im Wohnzimmer Platz genommen. House, Wilson und Blythe hatten sich in Allisons Wohnung umgesehen, als diese ihnen die Räumlichkeiten gezeigt hatte. Das Apartment war hell, freundlich und modern eingerichtet. Nach dem kleinen Rundgang hatten alle Anwesenden auf der bequemen Couch bzw. dem Sessel Platz genommen. Die blonde Immunologin war noch kurz in die Küche verschwinden, um mit einem Teller Gebäck in den Händen zurückzukommen. Sie stellte diesen auf den Glastisch vor dem Sofa und setzte sich auf den freien Platz neben House. Dieser bediente sich gleich von den Keksen, was Cameron mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm.
„Was ist?“, wandte sich der Mediziner daraufhin mit vollem Mund an seine ehemalige Mitarbeiterin.
„Nichts. Wie ich sehe hat sich nichts geändert.“, antwortete diese lächelnd.
„Das haben Sie doch wohl auch nicht erwartet, oder?“, meinte Greg grinsend.
„Nein, natürlich nicht. Dafür kenne ich Sie schon viel zu lange, House.“, antwortete Allison gelassen.

„Woher kam eigentlich die plötzliche Einsicht die Notaufnahme zu verlassen? Sie hätten meinen Rat schon viel früher befolgen können, Cameron. Sie sind eine gute Ärztin.“, änderte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten das Thema.
„Ja, Sie haben Recht damit, dass ich in der NA unterfordert war.“, stimmte ihm die Immunologin zu.
„Wenn Sie das wissen, weshalb sind Sie dann solange dort geblieben? Sie hätten wieder in mein Team kommen können.“, wollte der Leiter der diagnostischen Abteilung neugierig wissen und sah die blonde Ärztin mit seinen umwerfend blauen Augen an. Er fragte sich auch, warum sie überhaupt damals ihre Stelle in seinem Team gekündigt hatte.
„Weil ich dort viel Gutes tun und vielen Menschen helfen und Leben retten konnte. Mir gefiel es in der Notaufnahme, aber es war keine Arbeit auf Dauer. Das habe ich schließlich festgestellt. Es war einfach Zeit für einen Neuanfang und ich es bereue es nicht. Ich habe einen gut bezahlten Job als Leiterin der Immunologie am Chicago General Hospital.“, gab sie ihm Auskunft und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Wow. Ich bin beeindruckt. So wie es aussieht, ist unser Küken flügge geworden, hat das Nest verlassen und braucht Daddys Hilfe nun nicht mehr.“, entgegnete Greg mit gespielter Rührung in der Stimme.

Cameron sagte nichts dazu und unterhielt sich nun mit Wilson und Blythe. House langweilte sich und als ihre Gastgeberin einige Zeit später Getränke und Gläser holen ging und diese auf den Tisch stellte, bediente er sich gleich als erstes, schenkte sich Cola in sein Glas und nahm einen Schluck davon. Nachdem weitere Zeit des Smalltalks verstrichen war, warf Greg genervt einen Blick auf seine Armbanduhr und rollte mit den Augen.
„Wilson, genug gequatscht. Lass uns jetzt von hier verschwinden.“, wandte House sich an seinen Freund, hielt ihm seinen Arm so hin, dass er die Uhrzeit auf der Uhr ablesen konnte und tippte mit dem Finger aufs Display um seine Aussage zu unterstreichen.
„Na schön, House.“, entgegnete der Onkologe seufzend. Dann schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder Cameron.
„Danke für die Einladung. Wir werden uns jetzt noch ein wenig die Stadt ansehen.“, verabschiedete sich James freundlich von Allison. Dann umarmten sich die beiden.
„Gern geschehen. Auf Wiedersehen.“, antwortete sie Wilson zum Abschied, dann wandte sich die Immunologin an ihren ehemaligen Chef.
„Machen Sie´s gut, House. Auf Wiedersehen.“ Mit diesen Worten umarmte die junge Ärztin den Diagnostiker, dieser erwiderte die Geste jedoch nicht. Blythe verabschiedete sich händeschüttelnd von Allison, dann verließen die drei die Wohnung.

Das Trio erkundete noch ein wenig die Stadt und sah sich noch ein paar Sehenswürdigkeiten an, bevor sie am späten Nachmittag zum Auto zurück gingen und Wilson sie nach Hause brachte.

Am nächsten Morgen, Cuddys Büro:

Cuddy einige Zeit überlegt, wen Sie als Nachfolger für Dr. Miles ernennen sollte. Die Entscheidung war ihr nicht leicht gefallen. Aber schließlich hatte sich die Verwaltungschefin dazu entschlossen Foreman zu fragen, ob er die Stelle annehmen möchte. Er war immerhin Neurologe, arbeitete schon lange für House und wollte damals vor einigen Jahren als er nach vergeblichen Bewerbungsversuchen in anderen Krankenhäusern gescheitert und wieder ans PPTH zurückgekehrt war, diese Stelle haben. Aber damals hatte die Endokrinologin und Dekanin der Medizin ihn wieder in House´Team geschickt.

Plötzlich ging die Tür auf und Foreman kam herein.
„Sie wollten mich sprechen?“, wandte er sich an die Krankenhauschefin.
„Ja, setzen Sie sich doch bitte.“, bat sie ihn lächelnd und deutete auf einen der freien Stühle vor ihrem Schreibtisch. Eric kam der Aufforderung nach und nahm Platz.
„Sie fragen sich bestimmt warum ich Sie in mein Büro habe rufen lassen. Es geht um Folgendes: Ich habe Ihnen ein Angebot zu machen, das Sie mit Sicherheit interessiert.“, begann Lisa zum Thema zu kommen.
„Da bin ich ja mal gespannt. Schießen Sie los.“, antwortete der dunkelhäutige Arzt und richtete sich in seinem Stuhl etwas auf.
„Sie wissen bestimmt schon, dass Dr. Miles in zwei Wochen das Krankenhaus verlassen wird. Er war Leiter der neurologischen Abteilung und ich würde Sie gerne als seinen Nachfolger einstellen. Was halten Sie davon?“, fuhr die Ärztin fort und sah ihren Mitarbeiter erwartungsvoll an.
„Mit mir können Sie rechnen, aber was wird House davon halten?“, meinte Foreman.
„Darum machen wir uns erst mal keine Gedanken. Ich werde mit ihm reden, wenn er wieder da ist.“, sagte Cuddy und reichte ihm den Arbeitsvertrag. „Sie müssen nur noch unterschreiben.“, sagte die Endokrinologin und Dekanin der Medizin lächelnd und hielt ihm einen Stift hin.

Eric las sich den Vertrag durch, legte ihn dann vor sich auf den Tisch und unterzeichnete ihn.
„Sie werden Ihre Entscheidung sicher nicht bereuen.“, meinte Cuddy gut gelaunt darüber, dass sie auch dieses personelle Problem gelöst hatte und legte den Vertrag in die entsprechende Personalakte. Dann verabschiedeten sich die beiden mit einem Handschlag voneinander. Als erstes verließ Foreman den Raum und kurze Zeit später folgte ihm auch Cuddy, weil sie neben ihren verwaltungstechnischen Aufgaben nun auch noch ihren ärztlichen Tätigkeiten nachkommen musste. Sie hatte ihren Kittel, der an der Garderobe hing, angezogen und anschließend ihr Büro verlassen.

Gerade als sie an der Ambulanz vorbei kam, die sich direkt vor ihrem Zimmer befand, entdeckte sie die junge asiatische Ärztin Dr. Chi Park, die ebenfalls in der Neurologie arbeitete. Sie stand gerade am Epfangstresen und trug etwas in eine Patientenakte ein.
„Guten Tag, Dr. Cuddy.“, begrüßte die junge Ärztin die Krankenhauschefin höflich, als sich diese neben sie stellte.
„Guten Tag, Dr. Park.“, erwiderte Lisa die Begrüßung.
„Haben Sie schon die Entscheidung bezüglich des Nachfolgers von Dr. Miles getroffen?“, erkundigte sich Chi neugierig.
„Ja, ich habe die Stelle soeben Dr. Foreman gegeben. Er ist ebenfalls Neurologe und ich halte ihn für am besten geeignet für diese Position.“, antwortete die Endokrinologin und Dekanin der Medizin der Halb-Koreanerin und Halb-Philippinerin.
„Er arbeitet schon lange für House und ist ein sehr guter, fähiger Arzt, der auch schon vertretungsweise die diagnostische Abteilung geleitet hat.“, fuhr die Verwaltungschefin fort, da Parks ratlose Miene ihr verriet, dass dieser Name der jungen asiatischen Ärztin offenbar nichts sagte.
„Okay. Dann werde ich meinen Vorgesetzten ja bestimmt bald kennen lernen.“, meinte sie daraufhin, schloss nun die Patientenakte und platzierte sie an ihren Ursprungsplatz. Dann richtete sie ihre Brille mit dickem Rand, rückte ihren Kittel etwas zurecht und ging dann weiter zum nächsten Behandlungszimmer, ein Stethoskop umhängend.
„Ich muss jetzt weiter meine Arbeit machen.“, verabschiedete sich Chi von der Klinikleiterin. Diese nahm sich nun ebenfalls eine Patientenakte und ging in den entsprechenden Raum, um sich den Patienten aus der Akte anzusehen und zu untersuchen.

In der Zwischenzeit bei Ben Fearson:

Der Sammler war bei seiner Suche durch die unendlichen Weiten des Word Wide Web fündig geworden und noch einige Fundstücke gefunden, die er unbedingt in seinen Besitz bringen wollte, dazu war ihm jedes Mittel Recht. Da er herausgefunden hatte, dass sich die begehrten Gegenstände in Princeton befanden, hatte er sich kurzerhand dazu entschlossen seinen Zweitwohnsitz in besagter Stadt in New Jersey aufzusuchen. Doch er brauchte noch dringend mehr Informationen, zum Beispiel wer der Besitzer war. Dafür hatte Mr. Fearson sich einen Privatdetektiv engagiert.
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In diesem Kapitel gibt´s Hacy. :herz: 8o Und Cuddy bekommt was auf die Ohren. :D :evil: :cuddy06:


-58-

Einige Tage später:

House und Wilson waren zurück von ihrer Kurzreise und auch ihr Urlaub war vorbei. Kaum hatte der Diagnostiker die Glastür geöffnet und den Konferenzraum seiner Abteilung betreten, fiel ihm direkt auf, dass ein Teammitglied fehlte.
„Wo ist Foreman?“, fragte er in die Runde und sah abwechselnd 13, Chase und Taub an.
„Ach so. Das wissen Sie ja noch nicht. Er leitet nun die Neurologie. Cuddy hat ihm diesen Job angeboten und er hat ihn angenommen.“, antwortete die brünette Internistin, nahm einen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse und sah ihren Chef an.
„So geht das aber nicht. Ich werde Cuddy jetzt mal ordentlich die Meinung sagen. Die kann was erleben.“ House war wütend, weil sie ihm einfach hinter seinem Rücken einen Mitarbeiter weggeschnappt hatte. Dazu hatte sie überhaupt kein Recht gehabt.

So schnell er konnte humpelte aus dem Zimmer, den Flur entlang zum Fahrstuhl und fuhr mit diesem ins Erdgeschoss und dort geradewegs in Cuddys Büro. Ohne anzuklopfen riss er einfach die Türen auf, was die Verwaltungschefin erschrocken von ihrem Laptop aufsehen ließ, an dem sie gerade etwas schrieb.
„Was willst du, House?“, fragte sie ihn daraufhin genervt und sah ihn an. House kam direkt bis vor ihren Schreibtisch und stützte dann eine Hand auf eine der Lehnen der Stühle, die davor standen. Die andere Hand stützte sich auf seinen Gehstock.
„Was fällt dir eigentlich ein? Du kannst mir doch nicht einfach während meiner Abwesenheit und ohne Rücksprache mit mir einfach einen meiner Mitarbeiter wegnehmen! Das geht nicht! Du kannst nicht alles machen, was du willst, Cuddy!“, schrie er sie wütend an.
„Brüll mich nicht an, House! Vergiss nicht, dass ich dein Boss bin und ich dich feuern könnte, wenn ich will.“, antwortete sie nun ebenfalls wütend und in ziemlicher Lautstärke.
„Pft. Das sind doch bloß leere Drohungen. Du tust es sowieso nicht, weil du ganz genau weißt, dass du mich brauchst. Schließlich bin ich der beste Arzt des Krankenhauses.“ Die Drohung seiner Vorgesetzten ließ ihn völlig kalt. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte er sich nun um und verließ das Büro mit lautem Türenknallen.

Als nächstes stattete der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten der Neurologie einen Besuch ab. Der neue Namenschriftzug an der Tür verriet ihm schließlich, dass er richtig war. Ohne anzuklopfen trat er ein und begutachtete Foremans Büro.
„House, was wollen Sie denn hier?“, wandte sich der dunkelhäutige Arzt an den Diagnostiker.
„Das können Sie sich doch denken, Foreman. Sie sollten eigentlich in meiner Abteilung sein statt hier abzuhängen. Cuddy und Sie können nicht einfach meinem Rücken Geschäfte abschließen, das geht nicht. Vor allem nicht, wenn es zu meinem Nachteil ist. Und wer ist denn diese asiatische Ärztin? Ihre Untergebene?“, antwortete Gregory Eric.
„House, das ist Dr. Chi Park, eine Neurologin in meiner Abteilung. Dr. Park, das ist Dr. Gregory House, Leiter der diagnostischen Abteilung und mein ehemaliger Vorgesetzter.“, machte der Afroamerikaner die beiden miteinander bekannt.

Die junge Ärztin mit kurzen schwarzen Haaren und Brille war aufgestanden und hielt House die Hand zum Gruß hin. Doch dieser erwiderte die Geste nicht, also ließ sie sie wieder verwundert und etwas verunsichert fallen.
„Freut mich Sie kennenzulernen, Dr. House. Ich habe schon einiges von Ihnen gehört.“, sagte die Halb Koreanerin und Halb Philippin höflich.
„Ach, was. Halten wir uns nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen, Foreman?“, entgegnete der Diagnostiker unfreundlich und sah den afroamerikanischer Neurologe, der hinter seinem Schreibtisch saß, an.
„Tut mir Leid, House. Ich werde hier bleiben. Cuddy hat mir ein Angebot gemacht, das ich nicht ablehnen kann.“, ließ Foreman sich nicht einschüchtern.
„Ach ja, Sie sind ja Cuddys Schoßhündchen. Ihr Frauchen wartet bestimmt schon, dass Sie Ihr zu Füßen liegen.“, sagte House sarkastisch und verschwand mit einem Türenknallen.
„Was war das denn?“, fragte Chi ihren neuen Vorgesetzten irritiert und sah immer noch in Richtung Tür.
„Tja, Sie haben Dr. House gerade in Aktion erlebt.“, meinte Eric nur unbeeindruckt und widmete sich dann weiter dem Stapel Akten, die vor ihm lagen.
„Der macht seinem Ruf ja alle Ehre.“, sagte Park und las nun weiter in der Patientenakte, die sie in der Hand hielt.

Short Hills, Haus von Stacy Warner:

Stacy hatte heute ihren freien Tag und ihr Mann Mark war in die Schule. Er war High School Lehrer. Da sich die Rechtsanwältin langweilte, hatte sie einige Fotoalben herausgesucht, in denen sie nun blätterte. Es waren auch alte, aus den Zeiten als Greg noch ihr Freund gewesen war, dabei. Diese bewahrte sie allerdings gut versteckt vor ihrem Mann auf. Schließlich wusste die schwarzhaarige Karrierefrau mittleren Alters ganz genau, dass ihr Exfreund und ihr Mann sich gegenseitig ein Dorn im Auge waren. Keiner von beiden konnte den jeweils anderen ausstehen. Sie wusste, dass Greg schwierig war, aber sie liebte ihn immer noch. Die zwei hatten einige schöne Erlebnisse und tolle Zeiten der Zweisamkeit erlebt, aber wie in jeder Beziehung hatte es sowohl Höhen als auch Tiefen gegeben und die Tiefen hatte gegen Ende ihrer Beziehung bis zur Trennung immer mehr zu genommen. Er hatte ihr lange die Sache mit seinem Bein übel genommen. Sie hatte damals gegen seinen Willen entschieden und gehandelt und ihm damit das Leben gerettet. Der Infarkt in seinem rechten Oberschenkel hatte ihre langjährige Beziehung schließlich zerstört oder war zumindest der Auslöser dazu. Denn die Trennung folgte erst etwas später.

Sie blätterte durch die Seiten des Albums das Bilder von ihrem Trip nach Las Vegas zeigten. Greg hatte natürlich die Idee dazu gehabt, wer sonst? Sie musste schmunzeln und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ja, damals hatte er sie einfach damit überrascht, so dass Stacy gar nicht ablehnen konnte. Als House ihr davon erzählt hatte, hatte er bereits die Flugtickets gekauft, so dass Stacy sich Urlaub nahm und mit ihm hinflog. Viel gemeinsam unternommen hatten sie, aber das hatte sie auch nicht erwartet, nicht bei dem Reiseziel.

Greg hatte einige Zeit in den Casinos beim Glücksspiel verbracht wie Poker, Black Jack, Roulette, die einarmigen Banditen…oder er hatte sich Drinks an der Bar gegönnt. Aber er hatte auch genügend Zeit mit seiner Freundin verbracht. Den Glücksspielaktivitäten hatte er sich gewidmet, wenn Stacy am Pool ihres Hotel gewesen war oder sich ein Wellnessprogramm gegönnt hatte. Abends besuchten sie gelegentlich eine der vielen Shows, die es in dieser glitzernden schillernden Weltmetropole zu sehen gab. Greg und Stacy hatten sich prächtig amüsiert. Es war erstaunlich, dass die beiden nicht mit einem Ring an ihrem Finger zurückkamen. Schließlich heiraten ja sehr viele in Las Vegas.

Die schwarzhaarige Rechtsanwältin war nicht gerade begeistert davon, dass sich ihr Freund so viel mit Glücksspiel beschäftigte, aber sie akzeptierte es. Sie tat zwar ihre Missgunst darüber kund, aber ändern tat sie daran natürlich nichts. Greg war einfach ein Dickkopf. Stacy hatte ihn sogar in den Casinos aufgesucht, um ihn daran zu erinnern, dass er nicht zu viel verspielen sollte.

Flashback

Als sie die Spielhalle betrat, trug sie ein wunderschönes blaues, glitzerndes Abendkleid, steinchenbesetzte Ohrringe, ihre geliebte Kreuzanhängerkette, ohne die sie nie aus dem Haus ging, um den Hals, hatte sich die Haare zu einer Hochsteckfrisur zurecht gemacht und zum Outfit passende Schuhe. Stacy sah sehr elegant aus, als sie auf ihren Freund zukam. Dieser machte große Augen, als er, gekleidet in seinen Smoking mit schwarzer Fliege und feinen schwarzen Schuhen dazu an den Füßen, seine Freundin erblickte.
„Wow, Stacy. Du hast dich mal wieder selbst übertroffen. Du siehst einfach umwerfend aus.“, machte House ihr Komplimente.
„Danke, Greg.“, antwortete sie charmant lächelnd und zeigte ihre strahlend weißen Zähne.
„Du siehst ebenfalls sehr gut aus.“, sagte sie und küsste ihn.

„Bist du hier um mir die Daumen zu drücken? Bist du mein Glücksbringer, Stacy?“, fragte er seine Freundin danach grinsend.
„Eigentlich wollte ich dich ermahnen, dass du nicht so viel Geld verzocken sollst!“, tadelte sie ihn und schlug ihn leicht mit der Hand auf den Arm.
„Okay, ich bin dein Glücksbringer. Aber dann ist Schluss für heute, Greg. Ein Spiel noch, klar?“, fuhr die Anwältin mit strenger Miene fort.
„Och, Stacy.“, beschwerte sich der Mediziner.
„Kein Aber. Ich meine es ernst.“, blieb Stacy hartnäckig.
„Na gut, dir zu liebe.“, gab er schließlich nach.
„Gut. Ich liebe dich, Greg.“, sagte sie nun wieder freundlich und lächelnd.
„Ich dich auch, Stacy.“, antwortete er nun ebenfalls lächelnd und küsste seine Freundin. Dann begab er sich wieder an den Spieltisch und Stacy folgte ihm als seine Begleiterin und Glücksbringerin.
„Warum hast du dich eigentlich so in Schale geworfen, wenn du nicht hier bist, um zu zocken?“, fragte House sie.
„Hast du das etwa schon vergessen, Greg? Wir beide besuchen doch gleich eine Zaubershow.“, antwortete Stacy tadelnd und wedelte mit den zwei Tickets in den Händen vor seiner Nase herum.
„Ach ja, richtig. David Copperfield. Keine Sorge, wir werden rechtzeitig dort erscheinen.“, beruhigte der Arzt seine Freundin.
„Das will ich hoffen, Greg. Ich habe keine Lust zu spät zu kommen.“, antwortete die dunkelhaarige Anwältin genervt und leicht verärgert.

House hielt tatsächlich Wort und die beiden kamen noch rechtzeitig zur Zaubershow.

Flashback, Ende

Seufzend schlug Stacy das Buch voller Erinnerungen zu. Sie vermisste Greg und hatte immer noch Gefühle für ihn. Sie hatte nie aufgehört ihn zu lieben. Mrs. Warner überlegte, ob sie ihren Exfreund vielleicht ganz unverbindlich zu einem Kaffee einladen und mit ihm ein wenig reden könnte.

Princeton Jail, Krankenstation:

Adams war gerade damit fertig eine Platzwunde eines Patienten zu nähen. Sie zog die benutzten, blutigen Handschuhe aus und warf sie in den Mülleimer.
„Sie können ihn jetzt wieder zurück in seine Zelle bringen.“, wandte sich die Gefängnisärztin an den Wärter, der während der Behandlung hier gewartet hatte. Dieser nickte und erledigte seinen Auftrag. Da es zur Zeit ruhig auf der Station war und alle Patienten versorgt waren, beschloss Jessica eine Pause zu machen, einen Kaffee zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen.
„Ich mache Mittagspause.“, meldete sich die gutaussehende junge Frau von ihrem Vorgesetzten ab. Auch eine weitere Kollegin verabschiedete sich in die Pause und gemeinsam gingen die beiden Frauen in die Gefängniskantine.

„Die Sicherheitsvorkehrungen wurden schon wieder verschärft.“
„Ja, das ist mir nicht entgangen.“, antwortete Adams knapp und belud sich ihr Tablett mit Essen.
„Willst du nicht wissen warum?“, erkundigte sich ihre Begleitung.
„Ich kann es mir schon denken. Sag bloß es gab schon wieder einen Ausbruchsversuch. Das ist nichts Neues.“, entgegnete Jessica augenrollend und ging zur Kasse, wo sie ihr Essen und den Kaffee bezahlte. Dann ging sie zu einem freien Tisch und setzte sich.
„Nein, kein Versuch. Ein richtiger Ausbruch.“

Am Abend in House´Büro:

13, Chase und Taub hatten schon Feierabend gemacht. House saß noch am Schreibtisch in seinem Büro. Er trug seine Lesebrille und erledigte lästigen Papierkram. Greg schrieb Berichte und sonstige wichtigen Dokumente und unterzeichnete sie anschließend. Ab und zu nahm er einen Schluck von seiner roten Tasse und wandte sich dann wieder den administrativen Dingen zu. Schließlich wurde er von einem Anruf unterbrochen. Genervt nahm er den Hörer ab und spielte mit dem Stift, den er in der anderen Hand hielt.
„Princeton Plainsboro Teaching Hospital Diagnostische Abteilung, Dr. Gregory House am Aparat.“, meldete er sich mürrisch.
„Hallo, Greg. Ich bin´s, Stacy.“, antwortete seine Exfreundin am anderen Ende der Leitung. Vor Schreck ließ der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten erst mal den Stift auf seinen Schreibtisch fallen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Aber House freute sich nach langer Zeit endlich mal wieder ihre Stimme zu hören. Er konnte diese Frau einfach nicht vergessen. Greg hatte immer noch Gefühle für sie. Er hatte nie aufgehört sie zu lieben, er tat es immer noch, denn Stacy war die Liebe seines Lebens und würde es auch wohl immer bleiben.

„Stacy, was für eine Überraschung! Warum rufst du an? Ist dein Mann wieder krank und ich soll ihn behandeln?“, sagte der Abteilungsleiter der Diagnostik. Stacy war vor ein paar Jahren, es war ungefähr 5 Jahre nach ihrer Trennung gewesen, wieder in Princeton bei ihm im Krankenhaus aufgetaucht und hatte ihn um Hilfe gebeten. Ihr Mann war krank gewesen und schon bei vielen Ärzten gewesen, die nichts finden konnten. Schließlich hatte House nach einigem Ringen mit sich selbst den Fall angenommen und schließlich auch die richtige Diagnose gestellt und Mark Warner geheilt.
„Mark geht es gut und mir auch, danke der Nachfrage.“, antwortete die Anwältin lachend.

„Was ist dann der Grund für deinen Anruf?“, wollte Greg wissen.
„Ich bin nächste Woche beruflich in Princeton und ich dachte mir, dass wir vielleicht einen Kaffee trinken gehen könnten und uns ein bisschen unterhalten.“, sagte Stacy.
„Deinem Mann wird das bestimmt nicht gefallen.“, meinte House grinsend.
„Er braucht das ja überhaupt nicht zu erfahren. Außerdem was ist schon dabei. Es ist kein Date, nur ein Treffen unter Freunden, okay?“, entgegnete seine Exfreundin schmunzelnd.
„Mich brauchst du nicht zu überzeugen. Ich bin schon längst dabei. Dein Mann hält mich nicht auf, das hat er damals doch auch nicht. Du weißt doch sicher noch als wir uns damals, so lange wie du als Anwältin im PPTH gearbeitet hast, heimlich getroffen haben, als er nicht da war. Wann sollen wir uns treffen?“, sagte er zufrieden lächelnd.
„Wie wär´s mit Freitag in der Mittagspause? So gegen halb eins?“, schlug sie vor.
„Klingt gut. Okay. Welches Café?“, antwortete Greg.
„Schlag du eins vor. Du kennst dich in Princeton besser aus als ich.“, meinte Stacy. Daraufhin nannte House ihr den Namen und die Adresse eines Cafés in der Stadt.
„Schön, dann bis Freitag, Greg.“, verabschiedete sich die Anwältin von ihm.
„Ja, bis Freitag, Stacy.“, hauchte der Arzt die Worte des Abschieds ins Telefon und legte auf.

An Arbeit war jetzt nicht mehr zu denken. Also beschloss House für heute Feierabend zu machen. Er zog seine Lesebrille aus, fuhr den Computer herunter, schloss die Unterlagen, die geöffnet vor ihm auf den Tisch lagen, legte sie beiseite und stand von seinem Bürostuhl auf. Nun nahm er seinen blauen Rucksack, der auf dem Boden stand und stellte ihn auf den Schreibtisch. Anschließend packte er seine Sachen darin ein und hängte sich den Rucksack über mit einem der Träger über die Schulter. Dann nahm er sich seinen Stock, der auf dem Aktenschrank hinter ihm lag und humpelte damit zur Glastür, die hinüber ins Konferenzzimmer führte. Dort an der Wand befanden sich der Lichtschalter, den er nun betätigte und das Licht in seinem Büro löschte. Das Zimmer lag nun im Dunkeln, dafür hatte er das Licht im Raum nebenan angeschaltet, das nun hell erleuchtet war. Zielstrebig begab sich der Arzt zur Garderobe, nahm seine Jacke vom Haken, zog sie an, löschte beim Verlassen der Abteilung noch das Licht und verließ dann das Krankenhaus. Auf dem Parkplatz angekommen, sperrte er sein Auto, das auf einem der Behindertenparkplätze direkt vor dem Krankenhaus stand, auf, stieg ein, nahm hinterm Steuer Platz, startete den Motor und fuhr nach Hause.
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-59-

Wilsons Apartment:

Wilson hatte sich nach Feierabend etwas zu Essen gekocht und hatte sich nun mit dem dampfend heißen Teller und einer Gabel in der Hand vor dem Fernseher bequem gemacht. In den Nachrichten berichteten sie gerade von dem Gefängnisausbruch in Princeton. Aufmerksam hörte James den Moderator zu. Das hörte sich wirklich nicht gut an. Der Onkologe hoffte natürlich, dass die Polizei die entflohenen Verbrecher schnell finden und verhaften würde, damit die Gefahr vorüber war. Mit einem Schmunzeln musste er nun jedoch an seinen eigenen Gefängnisaufenthalt zurückdenken, der schon viele Jahre zurück lag.

Damals war er noch ein ziemlich junger Arzt gewesen. Es war in New Orleans, Louisiana passiert, er war anlässlich eines Kongresses hingereist. Dort hatte er übrigens auch seinen besten Freund House kennengelernt. Dieser war ebenfalls dort gewesen und sich schrecklich gelangweilt. Wilson war die einzig interessante Person gewesen. Greg war bei dem Vorfall in der Kneipe ebenfalls anwesend gewesen und hatte alles beobachtet. James war mit einem Typen aneinander geraten, der ständig Billy Joels "Leave A Tender Moment Alone" auf der Juke Box spielen ließ. Wilson hatte ihn höflich aufgefordert, das zu lassen. Doch der Mann machte einfach so weiter und tat so als hätte er nichts gehört. Schließlich reichte es dem jungen Onkologen. Er nahm sich eine Flasche und warf diese durch einen 3 Meter langen antiken Spiegel. Das hatte die Botschaft endlich erfolgreich rüber gebracht, das dachte zumindest der Arzt mit den brünetten Haaren und den schokobraunen Augen.

House hatte gesehen, dass Wilson ein Expresspäckchen in seiner Hand trug, das er nicht öffnete, aber auch nicht aus der Hand legte. Der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten erkannte, dass es von einem Scheidungsanwalt stammte. Damals wollte sich James erste Ehefrau, Samantha, genannt Sam, von ihm scheiden lassen.

Durch seine Aktion mit dem kaputten Spiegel hatte Wilson erreicht, dass einige Gäste anfingen mit Gläsern zu werfen und eine Prügelei begann. Der Barmann hatte die Polizei gerufen und diese verhaftete den Verursacher, Wilson, und brachte ihn geradewegs auf die Wache.

Die Zeit, die er in der Zelle verbracht hatte, war ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen. Es war ein kleiner Raum, der von einem vergitterten Fenster und einer massiven von außen verriegelten Tür eingegrenzt wurde. Wilson lag im unteren Bett des einfachen Etagenbetts, das sich in der spärlich ausgestatteten Zelle befand, als sich plötzlich die Tür öffnete und ein Wächter in Begleitung von House dahinter stand.
„Na, los. Kommen Sie schon raus, Dr. Wilson. Die Kaution wurde bezahlt. Sie können gehen.“, sagte der Polizist. Das ließ sich der Onkologe nicht zweimal sagen. Allerdings wunderte er sich, wer für ihn bezahlt hatte und wer der Mann war, der in Begleitung des Polizisten war.
"Wer hat die Kaution für mich bezahlt?", fragte James daraufhin den Cop.
"Das war dieser Herr hier. Dr. Gregory House.", antwortete dieser und deutete auf den Mann mit dem Dreitagebart neben ihm.

„Wieso haben Sie die Kaution für mich bezahlt?“, wandte Wilson sich neugierig an House, während sie unterwegs in die Freiheit waren.
„Sie kennenzulernen war bei weitem das Interessanteste an diesem bescheuerten Kongress. Ohne Sie würde ich mich doch langweilen. Da kann ich doch nicht zu lassen, dass Sie in einer Gefängniszelle im Knast versauern, Kumpel.“, antwortete dieser. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft gewesen.

Camerons Wohnung:

Nach Feierabend hatte Allison es sich auf der Couch bequem gemacht, das schnurlose Telefon in der Hand und wählte Bens Nummer. Sie versuchte nun schon zum wiederholten Male ihn zu erreichen. Cameron hielt den Hörer ans Ohr und ließ es mehrmals klingeln, bevor sie seufzend auflegte. Die blonde Ärztin wunderte sich warum sie ihn schon seit Tagen nicht erreichte.
„Warum hebt er denn nicht ab? Ist er etwa verreist?“, murmelte die blonde Ärztin leise vor sich hin. Dann stellte die Immunologin das Telefon zurück in die Ladestation und richtete ihre Aufmerksamkeit anschließend wieder auf den Bildschirm ihres Fernsehers.

13´s Apartment:

Remy saß mit einem Glas Rotwein in der Hand im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Während die brünette Internistin das Programm genoss, gönnte sie sich ab und zu einen Schluck von dem aromatischen alkoholischen Getränk. Doch durch das Zittern ihrer Hände, war es nicht gerade eine leichte Aufgabe das Glas nicht fallen zu lassen. Ihre Chorea Huntington Erkrankung zeigte wohl bereits leichte Symptome. Diese Krankheit war erblich und sie hatte sie von ihrer Mutter. Ihr Bruder hatte ebenfalls diese Krankheit, allerdings schon in einem fortgeschritterem Stadium.

Als sie von der Arbeit gekommen war, hatte sie sich erst mal eine Portion Spaghetti gekocht und die leckere Pasta anschließend am Küchentisch verspeist, um ihren Hunger zu stillen. Der Teller und das benutzte Geschirr befanden sich nun eingeräumt in der Spülmaschine.

Während 13 ihren Blick auf den Fernsehbildschirm gerichtet hatte, spürte sie deutlich wie ihre Hände stärker anfingen zu zittern. Schließlich verlor sie die Kontrolle darüber. Das Glas fiel mit einem lauten Klirren zu Boden und zersplitterte in viele Einzelteile. Der Inhalt, also der Rotwein, verteilte sich auf dem Boden.
„Verdammt! So ein Mist!“, fluchte Remy, bückte sich und fing nun an die Scherben aufzusammeln. Wenigstens war sie zu Hause und keiner ihrer Kollege sah sie und vor allen Dingen nicht House. Das war immerhin etwas. 13 versuchte sowohl wie nur möglich über sich geheim zu halten. Dass sie Huntington hatte, war ihnen bekannt, aber die Ärztin wollte nicht, dass sich zu viele Sorgen um sie gemacht wurde.

Die Internistin hatte fast schon alle Bruchstücke aufgesammelt, als sie sich schließlich doch noch an einer großen Scherbe in die Handfläche schnitt. „Autsch!“, stieß Remy hervor. Blut trat aus der Wunde und es brannte. Wie es aussah hatte sie heute Abend wirklich kein Glück. Augenrollend stand sie auf und ging ins Badezimmer, wo sich der Erste Hilfe Koffer befand, um sich zu verarzten.

Bei Chase:

Chase saß vor seinem Schreibtisch am Computer und surfte im Internet. In den Weiten des World Wide Web versuchte Robert einen möglichst günstigen Flug in seine Heimat Australien zu finden. Buchen tat der blonde Arzt aber noch nicht, weil er seinen Urlaub noch nicht bei seinem Vorgesetzten eingereicht hatte.

Er hoffte, dass House ihm keinen Strich durch die Rechnung machen und seinen Urlaubsantrag ablehnen würde, doch bei House wusste man ja nie. Doch der Intensivmediziner und Chirurg beschloss gleich morgen früh das Formular auszufüllen und House zur Unterschrift vorzulegen. Dann hieß es Daumen drücken, damit er den Urlaub zum gewünschten Zeitraum bewilligte.

Bei Cuddy:

Die Verwaltungschefin des PPTH hatte, bevor sie nach Hause gefahren war, ihre Tochter vom Kindergarten abgeholt.
„Mommy!“Stürmisch hatte Rachel freudig ihre Mutter mit einer Umarmung begrüßt.
„Na, mein Schatz. Hast du schön gespielt? Gefällt es dir hier?“, erkundigte sich Lisa freundlich lächelnd und beugte sich hinunter zu der Zweijährigen, die sich zufrieden an sie gekuschelt hatte.
„Ja, Mommy.“, antwortete die Kleine gut gelaunt und löste sich nun von ihrer Mutter.
„Komm, Rachel. Wir holen noch schnell deine Jacke und deinen Rucksack und dann fahren wir nach Hause.“, wandte Cuddy sich an ihre Tochter und ging zur kindgerechten Garderobe im Gruppenraum, wo die Rucksäcke der Kinder hingen. Als die Endokrinologin und Dekanin der Medizin den richtigen gefunden hatte, nahm sie ihn vom Haken und ging mit ihm in der einen und mit Rachel an der anderen Hand hinaus, natürlich nicht ohne sich vorher freundlich von den Erzieherinnen zu verabschieden. Auch das Mädchen verabschiedete sich fröhlich. Dann gingen sie zur kindgerechten Garderobe draußen, Rachel setzte sich auf die Bank davor und ihre Mutter tauschte die Pantoffeln an den Füßen ihrer Tochter gegen die Straßenschuhe aus. Anschließend half die Ärztin der Kleinen noch in die Jacke und dann verließen die zwei gemeinsam den Kindergarten und gingen zum Auto.

Nach ein paar Minuten Autofahrt waren sie schließlich zu Hause angekommen und Rachel ging gleich in ihr Zimmer, um noch ein wenig zu spielen, bevor es Abendessen gab. Bevor Lisa in die Küche ging, um das Essen zuzubereiten, wollte sie sich noch ein wenig entspannen und noch etwas im Tagebuch lesen. Also nahm sie sich die entsprechende Lektüre, ging damit ins Wohnzimmer und nahm auf ihrer Couch Platz. Die Krankenhauschefin schlug das Buch auf und fing an zu schmökern...

15.03.1865:

Die gestrige Nacht haben wir schließlich in der Nähe des nächstgelegenen Ortes verbracht. Greg, Evan und ich haben unseren Schlafplatz hergerichtet und ein Lagerfeuer entzündet. Außerdem hat jeder eine Miniportion von unseren rationierten Vorräten bekommen, die langsam aber sicher immer mehr zur Neige gehen. So langsam müssen wir uns wirklich etwas einfallen lassen, wenn wir nicht verhungern und verdursten möchten. Unsere Pferde bekamen natürlich auch etwas. Die konnten wir schließlich auch nicht leer ausgehen lassen.

„Hört mal Leute, ich sage es nicht gern, aber uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben als Lebensmittel zu stehlen. Es geht schließlich um unser Überleben. Es ist sehr riskant ja, aber wir müssen es wagen. Wir stecken sowieso schon metertief in Schwierigkeiten, also macht das jetzt auch keinen Unterschied mehr.“, sagte Greg, während wir ums Feuer saßen und uns daran wärmten. Ich hatte mich dich an Gregs warmen Körper geschmiegt, was sein Freund Evan mit einem zufriedenen Schmunzeln zur Kenntnis nahm. „Und wie stellst du dir das eigentlich vor?“, erkundigte sich Wilson skeptisch bei House über dessen Vorhaben. Ich hielt ehrlich gesagt auch nicht viel von Diebstahl, aber uns blieb wie es aussah wohl keine andere Wahl um zu Überleben. Mit einem Seufzen sagte ich zu Greg: „In Ordnung. Lass mal deinen Plan hören.“



Lisa wurde durch das Rufen ihrer Tochter gestört.
„Mommy! Ich hab Hunger! Beeil dich, ich will essen!“, rief die Kleine quängelnd und kam von ihrem Zimmer ins Wohnzimmer zur Couch gerannt, wo ihre Mutter saß.
„Gleich mein Schatz. Mommy macht dir was. Aber gewöhn dir bloß nicht so einen Ton an.“, antwortete diese leicht tadelnd, klappte das Buch zu, legte es beiseite, stand auf und ging hinüber in die Küche, um das Abendessen zu machen.
Zuletzt geändert von Sandy House am So 1. Jul 2012, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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-60-

Taubs Wohnung:

Christopher Michael Taub, der jüdische plastische Chirurg, lag mit seiner Frau Rachel auf der Couch. Die zwei lagen dicht an dicht aneinandergekuschelt, Chris hatte einen Arm um sie gelegt, und sahen fern. Oder besser gesagt, sie schalteten zwischen den verschiedenen Sendern hin und her, weil keines der Programme des heutigen Abends ihnen zusagte. Schließlich blieb der Arzt bei einem Star Wars Film hängen.
„Star Wars, Chris? Willst du dir das wirklich ansehen?“, fragte Rachel lächelnd nach und küsste ihren Mann.
„Ja, warum nicht, Rachel?“, antwortete dieser leicht abwesend.

Irgendwie kamen Erinnerungen an seinen verstorbenen Kollegen und Freund Dr. Lawrence Kutner zum Vorschein. Dr. Lawrence Kutner war indischer Abstammung, Sportmediziner gewesen und hatte im Team von House gearbeitet. Lawrence war adoptiert worden, nachdem seine Eltern als er 6 Jahre alt gewesen war, in ihrem Geschäft erschossen worden waren. Kutner hatte eine sympatische und kindliche Art gehabt. Er hatte Science-Fiction, Fantasy und Comics geliebt. Chris und Lawrence hatten in ihrer Freizeit einiges zusammen unternommen. Sogar auf Conventions war Taub mitgegangen. Meistens hatten sie sich aber in Kutners Wohnung getroffen, DVD´s geschaut oder Videospiele gespielt. Kutner hatte immer gewonnen. Er war einfach besser im Zocken gewesen als er.
„Wenn du mich schlagen willst, musst du dich schon mehr anstrengen.“, hatte der indische Arzt immer vergnügt gesagt.
„Du hast leicht reden. Du spielst ja auch öfter als ich, du zu groß geratenes Kind.“, hatte Chris geantwortet.
„Ja, das stimmt.“, hatte Lawrence daraufhin nur gemeint.

Oft hatte Kutner auch indisches Essen zur Stärkung gekocht. Der Sportmediziner hatte beim Anschauen von Filmen manchmal herumgealbert und zum Beispiel die Geräusche von Darth Vader nachgeahmt oder solche Sätze wie „Möge die Macht mit dir sein“ gesagt. Er hatte Chris aber auch mit seinem Fachwissen über diesen Science-Fiction, Fantasy und Comickram beeindruckt, das er besessen hatte.

Die Gedanken an Kutner schmerzten Taub. Lawrence hatte Suizid in seiner Wohnung begangen und sich dort mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Es war schrecklich gewesen und die Vorstellung trieb ihm Tränen in die Augen. Dann drückte er auf die Fernbedienung und schaltete einen anderen Sender ein.
„Was ist los, Chris?“, fragte seine Frau ihn besorgt.
„Ich musste gerade an meinen verstorbenen Kollegen und Freund Kutner denken.“, antwortete er und wischte sich die Tränen aus den Augen.

Am nächsten Tag:

House hatte 13, kaum dass er auf der Arbeit angekommen war, in sein Büro gerufen. Ihm waren das Händezittern und ein paar Ungeschicklichkeiten seiner Mitarbeiterin nicht entgangen und er machte sich Sorgen um sie, auch wenn er es nicht zugeben würde.
„Warum haben Sie mich hergebeten?“, fragte die junge gutaussehende Internistin ihren Chef verwundert, nachdem sie sich vor seinen Schreibtisch gestellt hatte, die Arme vor der Brust verschränkt. Greg saß hinter dem Schreibtisch auf seinem Bürostuhl, drehte Ball-y, den rot grauen Ball, in seinen Händen und schaute seine Mitarbeiterin mit seinen wunderschönen Augen, die wie Saphire funkelten, an.
„Weil ich mit Ihnen reden will und jetzt hören Sie auf so dumme Fragen zu stellen, 13.“, antwortete House genervt und rollte mit den Augen.
„Dann kommen Sie zur Sache. Ich habe keine Lust auf Ihre Spielchen, House.“, entgegnete Remy ebenfalls leicht gereizt.
„Was haben Sie da an der Hand?“, fragte der Leiter der diagnostischen Abteilung. 13 hatte sich mit der verletzten Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht gestrichen und diese anschließend prompt in der Tasche ihres weißen Arztkittels verschwinden lassen.

Doch House´wachsamen Blick war dies natürlich trotzdem nicht entgangen.
„Ein Pflaster.“, antwortete die Ärztin knapp und genervt.
„Ach was Sie nicht sagen. Da wäre ich nie drauf gekommen.“, sagte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten sarkastisch.
„Also, was ist passiert?“, hakte er nach, nachdem Remy immer noch keine Anstalten gemacht hatte, ihm mehr zu erzählen.
„Müssen Sie immer alles wissen, House? Müssen Sie immer auf alles eine Antwort haben? Sie können es einfach nicht ertragen mal keine Antwort oder Lösung für eines Ihrer Puzzles zu haben. Aber hier ist nichts Großes dabei. Ich habe gestern Abend ein Glas fallen lassen, dieses ist kaputt gegangen und während ich die Scherben aufgesammelt habe, habe ich mich an einer davon geschnitten. Das ist alles. Kein großes Geheimnis.“, antwortete 13 genervt.

„Ihre Hände haben gezittert, habe ich Recht? Deshalb ist Ihnen das Glas hingefallen.“, schlussfolgerte House.
„Mir geht es gut. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.“, entgegnete Remy und hatte mittlerweile auch ihre Hand in die Kitteltasche gesteckt, um das Zittern ihrer Hände zu verstecken.
„Ja, das sehe ich. Ihnen geht´s super. Dass sie bereits erste Symptome zeigen, ist natürlich kein Grund zur Besorgnis.“, meinte Greg sarkastisch, dann fügte er noch eine Frage hinzu: „Seit wann zittern Ihre Hände und in welchen Abständen?“
„Es ist wirklich nicht so schlimm, House. Zumindest noch nicht. Ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, aber es ist noch kein Anlass dazu.“, sagte die brünette Internistin und wandte sich um um zu gehen.
„Na schön und wie sieht es mit dem Liebesleben von Daddys heißer Bisexuellen aus? Mit wem sind Sie zur Zeit zusammen, Mann oder Frau?“, erkundigte sich der Diagnostiker neugierig und mit einem Grinsen im Gesicht.
„Mein Privatleben geht Sie nichts an. Aber da Sie ja sonst doch keine Ruhe geben und mit Sicherheit heimlich rumschnüffeln werden, wenn ich es Ihnen nicht verrate, gebe ich Ihnen lieber gleich die Antwort. Ich bin zur Zeit Single.“, antwortete sie unfreundlich. Dann fügte die Ärztin noch sarkastisch hinzu: „Aber bei der nächsten Girl & Girl Action, werde ich Sie vorher informieren.“ Mit diesen Worten verließ sie das Büro ihres Vorgesetzten und stieß mit ihrem Kollegen Chase zusammen.

„Tut mir Leid, Chase.“, entschuldigte sie sich bei dem Australier.
„Schon okay. Ist ja nichts passiert.“, antwortete der blonde, gutaussehende Intensivmediziner und Chirurg und trat einen Schritt zurück, damit 13 an ihm vorbei gehen konnte. Ein Blick auf ihre Hände riefen Besorgnis in dem Mediziner wach.
„Seit wann zittern deine Hände denn so? Du solltest das auf jeden Fall im Auge behalten und dich untersuchen lassen. Du weißt, dass man Huntington nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.“, sagte Robert besorgt zu Remy.
„Ja, ich weiß. Ich habe auch Medizin studiert. Mir geht´s gut.“, antwortete die Internistin gereizt und rollte mit den Augen. Dann ging sie zum Labor und Chase betrat die Höhle des Löwen, also das Büro seines Chefs.

House blickte auf und sah ihn an.
„Was wollen Sie, Chase? Was haben Sie da für ein Stück Papier in der Hand?“, fragte er den Australier und deutete auf das Blatt in der Hand seines Teammitglieds.
„Meinen Urlaubsantrag.“, antwortete Robert und legte den Zettel auf den Schreibtisch des Diagnostikers. Dieser stellte Ball-y auf seinen Tisch zurück, nahm sich einen Stift und unterschrieb das ausgefüllte Dokument, nachdem er es gelesen hatte.
„Hier, Wombat. Wo soll denn die Reise hingehen?“, meinte House, als er Chase das Blatt zurück gab.
„Australien.“, lautete die knappe Antwort.
„Ah ja, natürlich. Unser Wombat will Heimaturlaub in Down Under machen. Wollen Sie dort Ihre Verwandten besuchen? Die putzigen Wombats, Koalas, Känguruhs und was es sonst noch alles für Tiere im australischen Outback gibt.“, konnte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten nicht lassen einen Kommentar los zu lassen.
„Nein, ich fliege dorthin um zu surfen.“, antwortete der Intensivmediziner und Chirurg gelassen seinem Vorgesetzten. So schnell ließ er sich nicht von seinem Chef aus der Ruhe bringen.
„Dann mal viel Spaß. Passen Sie auf sich auf, Chase. Nicht, dass Sie noch vom Baywatch Team vor dem Ertrinken gerettet werden müssen. Andererseits, welcher Mann träumt nicht davon von Pamela Anderson oder Carmen Electra gerettet zu werden.“, scherzte House fies grinsend.
„Danke. Keine Sorge, das wird nicht nötig sein, House.“, antwortete Robert lachend und verließ den Raum.

Neurologie, PPTH:

Foreman und Park waren gerade dabei eine MRT Untersuchung bei einem ihrer Patienten zu machen.
„Wie war es so unter House zu arbeiten?“, erkundigte Chi sich neugierig bei ihrem neuen Vorgesetzten.
„Es war alles andere als leicht. Er ist ein brillianter Arzt, ein Genie, aber er hat auch eine sehr schwierige Art an sich, um es nett auszudrücken. Sie haben ja gesehen wie er ist. House ist ein Arsch, aber man sehr viel bei ihm lernen. Viel mehr als bei anderen. Es ist eine Ehre für ihn zu arbeiten und er ist ein guter Lehrer und Mentor.“, erzählte der afroamerikanische Neurologe der jungen asiatischen Ärztin. Diese sah ihn durch die Gläser ihrer Brille an.

„Das kann ich mir vorstellen. Es ist mit Sicherheit eine Herausforderung für so jemanden wie House zu arbeiten, aber dafür kann man auch viele Erfahrungen sammeln und sehr viel lernen.“, stimmte die Halb-Koreanerin und Halb-Philippinin Foreman zu und richtete ihren Blick und ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm vor ihr. Auch Eric begutachtete genau den Monitor, der die MRT Aufnahmen des Gehirns zeigte. Schließlich wurde er auch fündig und deutete mit dem Finger auf seinen Fund.
„Hier, sehen Sie, Dr. Park.“, machte er sie darauf aufmerksam.
„Ja, ich sehe es, Dr. Foreman. Wir sollten eine Biopsie machen, um herauszufinden, worum es sich bei dieser Auffälligkeit handelt.“, schlug Park ihrem Chef vor.
„Das denke ich auch. Ich werde aber House zur Sicherheit die MRT Bilder zeigen. Mal sehen, was er dazu meint.“, antwortete Eric und begab sich mit den Aufnahmen zu House´Büro.
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