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Lieblingscharakter: Wilson
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37. Kapitel

Lisa sah furchtbar aus. Sie musste Tage oder Wochen nicht geschlafen und die ganze Zeit über geweint haben.
„Wow. Waren die alle noch hier?“, fragte Wilson und deutete auf die Möbel. Lisa nickte und sie setzten sich. „Wie geht´s dir?“, fragte Wilson. Lisa sah ihn an und entgegnete mit einer Gegenfrage: „Wie soll´s mir schon gehen, wenn meine beste Freundin meinen Freund küsst?“
Die Betonung dabei lag auf „beste“.
Wilson antwortete nichts darauf. Er wusste wie es einem in so einer Situation geht.
„Die Briefe.“, sagte Wilson, als er sie entdeckte, „Hast du sie alle gelesen?“ Lisa nickte und sagte: „Ich saß da, als ich sie gelesen hab“ Sie zeigte zu einem Schrank. „Ich hab dagegen gelehnt und die meiste Zeit geweint, als ich sie gelesen hab.“, sagte Lisa. Wilson entgegnete nichts darauf. Er sah Lisa nur besorgt an. „Wie geht´s Greg?“, fragte Lisa. Wilson sah sie nicht an. Er sah auf den Boden und antwortete: „Es geht ihm nich gut, Lisa. Er is echt fertig. So hab ich ihn noch nie gesehen. Er hat Schmerzen. Sehr schlimme Schmerzen. Ich glaub, wenn er könnte, würde er sich wieder mit Vicodin vollpumpen. Er bleibt die meiste Zeit in seinem Zimmer und will niemanden sehen. Wenn er ma rauskommt, spricht er kaum. Ich glaube er weint viel. Er is sich nichma mehr sicher, ob ihr noch zusammen seid. Er vermisst dich wirklich sehr, Lisa.“ Lisa sagte darauf nichts. Sie stand nur auf und ging in die Küche. Wilson sorgte sich und ging ihr hinterher. „Hey, is alles okay?“, fragte er. Lisa nickte nur, aber fing an zu weinen.
Das alles von House zu hören, tat ihr in der Seele weh und es tat ihr schrecklich leid.
Wilson sagte nichts mehr. Er nahm sie nur in den Arm.
„Jasmin leidet auch, Lisa. Sie is bei DSDS rausgeflogen, weil sie nich mehr hingegangen is. Sie weint auch oft und seitdem du weg bist, hat sie nich mehr gelacht. Nichma annähernd gelächelt. Sie sagt, dass du sie anschreien, sie schlagen darfst und sowas. Aber die Stille hält sie nich mehr aus. Du liegst ihr wirklich sehr am Herzen, Lisa.“, erzählte Wilson. Lisa löste sich aus der Umarmung und sagte: „Das is mir egal. Sie is selbst schuld. Ich will nix mehr mit ihr zu tun haben und dabei bleibt´s auch.“ „Na schön. Dann melde dich aber wenigstens bei House. Ich weiß nich wie lange er das noch durchhält, Lisa.“, sagte Wilson. Lisa entgegnete nichts darauf. „Bitte!“, sagte Wilson und in seiner Stimme schwangen Sorge, Trauer und Mitgefühl mit. Lisa nickte daraufhin nur. „Gut. Ich geh jetz wieder.“, sagte Wilson dann. Sie standen auf und gingen zur Tür. „James, kommst du morgen wieder?“, fragte Lisa hoffnungsvoll. Wilson schüttelte den Kopf und sagte: „Nein. Aber ich kann übermorgen wiederkommen, wenn du willst.“ Lisa nickte. Sie war erleichtert, dass sie wenigstens mit ihm reden konnte und er sie verstand. „James.“, sagte Lisa, als Wilson schon auf halbem Weg nach draußen war. Er drehte sich erneut um. „Du erzählst Jasmin doch nix, oder?“ Wilson schüttelte den Kopf und sagte dann: „Bis dann.“ Lisa nickte, ging wieder in ihre Wohnung und Wilson ging nach Hause.
Als er zuhause ankam, saß Jasmin allein im Wohnzimmer und sah Fern. Wilson zog seine Jacke aus, ging zu Jasmin, gab ihr einen Kuss und ging dann zu House. Er klopfte an, doch obwohl House nicht „herein“ gesagt hatte, öffnete er die Tür. „Ich hab nich herein gesagt, Wilson!“, sagte House ohne aufzusehen.
Er lag im Bett und starrte an die Decke. Auf seiner Brust lag ein T-Shirt von Lisa und auf ihrem Kopfkissen lag ein Foto von ihr und House.
House sah noch schlimmer aus, als Lisa. Die Schmerzen, der Streit mit Lisa, die vermeintliche Trennung, all das hatte ihm schwer zugesetzt.
„House, ich hab mit Lisa geredet.“, sagte Wilson, doch House verstand nicht. „Ja, ich hab auch mit ihr gesprochen und Jasmin auch. Durch die Tür!“, entgegnete House.
In seiner Stimme lag keine Betonung. Er sprach total monoton.
„Nein! Sie hat mich rein gelassen. Ich hab ihr erzählt wie es dir geht und sie hat geweint.“, erzählte Wilson. House sagte nichts darauf und Wilson fügte hinzu: „Sie wird sich bei dir melden, House.“ House sagte immer noch nichts. Er lag einfach nur da, als hätte Wilson nie etwas gesagt. Wilson war besorgt, aber er ging.
Er wusste, dass es nichts bringen würde weiter hierzubleiben und mit ihm zu reden.
Bevor er die Tür schloss warf er noch einen besorgten Blick auf House, ging dann ins Wohnzimmer und setzte sich neben Jasmin. Jasmin fragte nicht was Wilson bei House wollte. Nicht, weil es sie nicht interessierte. Es interessierte sie sogar brennend. Nein, sie hatte einfach keine Lust zu reden.
Nach zwei Tagen ging Wilson wieder zu Lisa. „Ich hab mich noch nich bei Greg gemeldet.“, sagte Lisa sofort, als sie dir Tür öffnete. Wilson betrat die Wohnung und sagte: „Ich weiß.“ Lisa sah ihn fragend an und Wilson erklärte: „House liegt immer noch im Bett und starrt die Decke an.“
Sie sprachen noch über viele andere Sachen und bevor Wilson ging, fragte Lisa: „Soll ich ihn anrufen?“ Wilson zuckte mit den Schultern und antwortete: „Ich weiß es nich. Das musst du wissen. Nur treffen könnt ihr euch nich mit House´ Bein.“ Lisa überlegte einen Moment und Wilson sagte: „Du kannst doch zu ihm gehen. Komm doch gleich mit.“ „Hmm…“, überlegte Lisa. „Aber Jasmin.“ „Die is nich da. Sie geht in letzter Zeit wieder oft spazieren.“, entgegnete Wilson sofort. Einen Moment sagte Lisa nichts. Lisa konnte es auch nicht mehr aushalten von House getrennt zu sein, deshalb nahm sie ihre Jacke und sie gingen.
„Er is in seinem Zimmer.“, sagte Wilson, als sie die Wohnung betraten. Lisa ging zu House und klopfte an. Sie wartete einen Moment. House reagierte nicht auf das Klopfen, doch Lisa öffnete trotzdem die Tür. Sie ging zu ihm und setzte sich auf´s Bett. „Wie geht´s dir?“, fragte sie ihn. House sah sie an und sagte: „Das is ne überflüssige Frage.“ Lisa sah ihn an und fragte: „Tut dein Bein sehr weh?“ House sah Lisa wieder nur an und Lisa wusste was er dachte. „Was soll ich denn sagen, Greg? Ich wollte nich, dass…“ Sie wusste nicht wie sie es ausdrücken sollte und House beendete den Satz: „Dass ich wieder so ein Krüppel werde?“ „Nein! Nein, Greg!“, entgegnete Lisa, doch House wollte ihr nicht zuhören. Er stand auf und sagte: „Geh einfach, Lisa!“ Lisa sah ihn an, House machte einen Schritt, doch er sank vor lauter Schmerzen zu Boden. Lisa sprang auf und setzte sich neben ihn. „Greg, du… du…“, stammelte sie. Sie sahen sich an und hatten beide Tränen in den Augen. Lisa konnte den Satz nicht beenden, denn sie küssten sich.
Es war ein leidenschaftlicher Kuss und Lisas Herz schlug Purzelbäume.
„Tu mir das nie wieder an!“, sagte House anschließend. Lisa schüttelte den Kopf und House fragte: „Kommst du jetz wieder zurück?“ Lisa schüttelte wieder den Kopf und antwortete: „Nein. Jasmin… Ähm… Ich will nich…“ Sie wusste nicht was sie sagen sollte, doch nachdem sie seinen Blick gesehen hatte, sagte sie: „Ich überleg´s mir.“
Als Lisa ging, stand Wilson gerade im Wohnzimmer und redete mit Jasmin. „Schatz, was machst du denn schon hier?“ Jasmin wollte ihm gerade antworten, doch dann sah sie Lisa und sagte: „Lisa!“ Lisa blieb einen Moment stehen und wollte dann gehen.
Bevor sie jedoch die Tür öffnete, fragte sie: „Hast du´s wieder gemacht?“ Jasmin sah schockiert zu Wilson und fragte Lisa dann: „Was gemacht?“ „Na dreima darfst du raten.“, antwortete Lisa. Jasmin überlegte einen Moment und sagte dann: „Ähm… geweint, meiner Schwester Geld geliehen oder mich geritzt. Aber bei dir würd ich denken geritzt. Stimmt´s?“ „Sag du´s mir.“, antwortete Lisa, woraufhin Jasmin sagte: „Ich weiß ja nich ob du mir glaubst.“ „Deine Antwort lautet nein oder?“, fragte Lisa. Jasmin nickte nur und Lisa ging.
Als eine weitere Woche vergangen war, zog Lisa wieder bei House ein. Sie hatte lange überlegt ob es eine gute Idee war, aber im Endeffekt hielt sie es nicht weiter ohne House aus.
Lisa ging Jasmin dennoch immer noch aus dem Weg.
Irgendwann saßen sie zusammen im Wohnzimmer und sahen Fern. Wilson und House waren arbeiten.
Jasmin hielt es nicht länger aus, zog ihren Ärmel hoch und zeigte Lisa ihren Arm. „Da. Ich hab´s wieder gemacht. Ich weiß du kannst es nich leiden, aber ich musste es einfach machen. Ich kann´s nich lassen. Es is wie ne Sucht.“, sagte Jasmin. Lisa erwiderte erst nichts, doch nachdem Jasmin noch etwas gesagt hatte, stritten sie sich sehr heftig.
Lisa ging nach ihrem Streit zu House in die Klinik und Jasmin ging in ihr Zimmer. Sie weinte sehr heftig. Sie legte sich ins Bett und zitterte.
Als Wilson nach Hause kam, sagte er: „Is jemand zuhause? Schatz, bist du da?“ Er ging ins Zimmer und sah Jasmin auf dem Bett liegen. Sie hörte Musik und weinte immer noch. Wilson ging sofort zu ihr, setzte sich auf´s Bett und fragte: „Herr Gott Schatz, was is denn passiert?“ Jasmin schluchzte und antwortete: „Ich… ich hab mich mit Lisa gestritten.“ „Ihr habt euch doch schon öfter gestritten. Ihr kriegt das bestimmt wieder hin.“, sagte Wilson, doch Jasmin schüttelte nur den Kopf. „Nein. Die… diesma is das a… anders.“ Jasmin konnte nicht weiterreden, denn erneut überkam sie ein heftiges Weinen. Wilson rückte näher zu Jasmin und nahm sie in den Arm. „Schht… Es wird bestimmt alles gut.“, sagte er beruhigend. Jasmin sah ihn eine Weile mit verweinten Augen an und sagte: „Küss mich, James!“ „Was?“, fragte Wilson verwirrt. „Küss mich!“, wiederholte Jasmin.
Seit Lisa gegangen war hatten sich Wilson und Jasmin nicht mehr richtig geküsst. Sie hatten sich immer nur einen kleinen Kuss gegeben, aber nie einen richtigen.
Wilson war etwas verwirrt, doch er wischte Jasmin die Tränen weg und kam ihr ganz langsam immer näher.
Es war, als würden sie sich zum ersten Mal küssen. Sanft und sehr vorsichtig berührten sich ihre Lippen, als könnte bei jeder Berührung etwas Schlimmes passieren. Jasmins Puls schnellte bei der ersten Berührung seiner Lippen auf 180 und ihr Herz raste.
„Wow! Was war denn das?“, fragte Wilson anschließend. Jasmin ließ sich zurück in ihre Matratze sinken und antwortete: „Das war… einfach fantastisch!“
Wilson zog sich sein Jackett aus, machte seine Krawatte ab und ging dann wieder zu Jasmin. Er legte sich ins Bett und Jasmin legte sich in seinen Arm.
Nach einer Weile fing sie wieder an zu weinen und Wilson wusste warum. „Schatz, rede doch nochma mit ihr. Ich bin mir sicher, wenn ihr nochma in Ruhe miteinander redet, kriegt ihr das wieder hin.“, sagte Wilson. Jasmin sagte nichts darauf. Sie wusste nicht ob es so eine gute Idee war noch einmal mit Lisa zu reden. Denn sie wusste ja, dass sie das Thema nicht gut fand.
Am nächsten Morgen sprach Wilson mit Lisa. „Lisa, rede doch nochma mit Jasmin. Ihr geht´s echt scheiße. Ich mein, ich find´s doch auch nich gut, dass sie sich ritzt und ich mach mir doch auch Sorgen um sie. Aber, wenn wir auf Abstand gehen hilft ihr das doch auch nich.“, sagte Wilson. „Wenn sie mit mir reden will, soll sie kommen.“, entgegnete Lisa nur. Wilson erwiderte nichts mehr darauf. Er musste auf Arbeit.
Einige Minuten später kam Jasmin ins Wohnzimmer und setzte sich zu Lisa. „So da bin ich. Reden wir.“, sagte sie. „Fang an.“, entgegnete Lisa und Jasmin begann.
Sie redeten ziemlich lange und ruhig miteinander. Und schon bald war alles wieder okay. So schien es zumindest.
Schon bald zog Jasmin sich und Robert an und fuhr zu Wilson in die Klinik.
Robert war nun schon fünf Monate alt. Er zahnte und konnte auch schon „Mummy“ und „Daddy“ sagen.
Als Jasmin bei Wilson ankam, klopfte sie an die Tür und ging dann rein. Wilson stand auf und sie küssten sich. Dann nahm er Robert aus seinem Kinderwagen, gab ihm einen Kuss, setzte sich wieder und setzte Robert auf seinen Schoß. „Daddy.“, sagte Robert und Wilson antwortete: „Ja, mein Schatz. Das is Daddys Büro.“ Wilson blickte Jasmin an und merkte, dass etwas nicht stimmte. „Was is los?“, fragte er. Jasmin zuckte mit den Schultern und antwortete: „Irgendwie is das Verhältnis zwischen mir und Lisa noch so komisch. Irgendwie manchma so angespannt und distanziert.“ „Schatz, du musst euch Zeit lassen. Das is doch vollkommen normal, wenn man sich streitet. Noch dazu darfst du nich vergessen, dass du sie angelogen hast. Sie muss doch auch erstma wieder Vertrauen zu dir aufbauen.“, entgegnete Wilson, woraufhin Jasmin nur nickte.
Es klopfte und eine Schwester stand in Wilsons Büro. „Oh, tut mir leid. Ich wollte nicht stören.“, sagte sie. „Nein, nein. Is schon okay. Was gibt´s?“, fragte Wilson. „Doktor Wilson, sie werden gebraucht.“, antwortete die Schwester. Wilson nickte, stand auf, gab Robert einen Kuss und setzte ihn wieder in seinen Kinderwagen. Jasmin stand ebenfalls auf und bevor sich ihre Wege trennten, sagte Wilson noch: „Gib euch Zeit, Schatz. Ihr schafft das schon.“ Dann küssten sie sich kurz und gingen.
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38. Kapitel

Es vergingen noch einige Monate, in denen Lisa und Jasmin auch nicht viel miteinander sprachen.
Irgendwann hatte Jasmin eine Idee. Sie könnte doch für eine Woche mit Lisa und jemand anderem in den Urlaub fahren.
Sie machte Lisa eines Tages den Vorschlag und Lisa war einverstanden.
Sie organisierten alles und schon bald fuhren sie los.
Die dritte Person, die mit ihnen reiste, war Jasmins Schwester Jennifer. Sie reiste aber nur mit, weil sie eine Freundin von sich besuchen wollte, die vor einigen Jahren umgezogen war.
Sie flogen nach Abu Dhabi und wohnten dort in einem wunderschönen Hotel.
Die ersten zwei Tage liefen eigentlich genauso wie zuhause. Bis Lisa Jasmin an einem Abend ansprach und fragte: „Belastet dich irgendwas?“ Jasmin sah sie ein wenig geschockt an, nickte aber. Lisa hakte weiter nach und Jasmin antwortete: „Es belastet mich einfach, wenn wir uns streiten. Ich weiß das gehört zu jeder Freundschaft dazu, aber ich will das nich. Ich hab einfach Angst mich mit dir zu streiten. Verstehst du was ich mein? Ich hab Angst meine wichtigste Bezugsperson zu verlieren, Lisa. Du kannst mich ruhig krank nennen, aber es is nunma so. Du bist halt einfach eine Person die mir Halt gibt und Kraft. Deswegen will ich mich nich mit dir streiten. Weil ich Angst davor hab, dass wir uns irgendwann so heftig streiten, dass wir uns nie wieder vertragen. Das will ich nich, Lisa. Nenn mich ruhig krank, aber… so empfinde ich nunma für dich.“
Sie unterhielten sich bis spät in die Nacht hinein. Und danach… Danach schien alles wieder okay zu sein. Jasmin war noch ein wenig vorsichtig, wenn sie Lisa ansprach, aber schon bald merkte sie, dass alles okay war.
Die nächsten zwei, drei Tage liefen sehr gut. Sie hatten viel Spaß. Zum Teil auch deswegen, weil Jennifer größtenteils bei ihrer Freundin war und nur abends wiederkam.
An einem Tag liefen sie über den Markt in Abu Dhabi und wen Jasmin dort traf, gefiel ihr überhaupt nicht.
Sie traf ihren Ex-Freund Christian. Sie redeten ein wenig und er lud sie zum Essen ein. Jasmin war etwas skeptisch, aber er versicherte ihr, dass er keine Hintergedanken hatte.
Noch am selben Abend gingen sie gemeinsam essen. Während des Essens redeten sie über ihre Familien. Und als sie fertig waren, brachte Christian Jasmin noch zurück zum Hotel. Jasmin hatte ihm gesagt, dass es nicht nötig sei, aber Christian bestand darauf.
Vor dem Hotel sagte Christian: „Das war ein schöner Abend.“ Jasmin nickte und Christian wünschte ihr eine gute Nacht. Jasmin erwiderte das und gerade als sie gehen wollte, fragte Christian noch: „Was denn? Krieg ich etwa keinen gute Nacht Kuss?“ Jasmin grinste, dachte sich nichts dabei und küsste ihn auf die Wange. Christian jedoch gab sich damit nicht zufrieden. Er hielt Jasmin am Arm fest, als sie wieder gehen wollte und sagte: „Nich so einen.“ Er drückte sie an sich und sie küssten sich. Anschließend sagte er: „So einen.“ Jasmin war sprachlos, antwortete nicht darauf und rannte einfach nur ins Hotel in ihr Zimmer.
„Lisa… Lisa!“, rief sie noch auf dem Flur. Lisa kam aus ihrem Zimmer und folgte Jasmin in ihrs.
„Was is passiert?“, fragte Lisa ratlos. Jasmin setzte sich und schwieg erst. Lisa setzte sich auch und wartete. „Ich… Ich war doch mit Christian essen. Es war auch wirklich ein schöner Abend. Wir haben über unsre Familien geredet und stell dir vor er kriegt jetz auch ein Kind. Und wird seine Freundin heiraten.“, sagte sie dann. „Jasmin.“, unterbrach sie Lisa, als sie merkte, dass Jasmin vom eigentlichen Problem abwich. Jasmin sah sie an und sagte: „Christian hat mich hierher gebracht. Er wollte nen gute Nacht Kuss von mir und ich hab ihn auf die Wange geküsst. Er hat mich aber an sich gedrückt und mich dann geküsst. Also eigentlich haben WIR UNS geküsst. Ich… Ich hab den Kuss erwidert.“ Lisa sah sie einen Moment an und Jasmin musste ihren Blick abwenden. „Jasmin, hast du was dabei gefühlt?“, fragte Lisa dann. Jasmin überlegte einen Moment und antwortete dann: „Nein?! Also… Nein!“ „Na dann is doch nix weiter dabei.“, entgegnete Lisa. Jasmin sah immer noch ziemlich niedergeschlagen aus, sie sagte aber nichts mehr.
Am nächsten Morgen packten sie nach dem Frühstück ihre Koffer. Jasmin hatte die ganze Nacht kaum geschlafen. Sie hatte ein sehr schlechtes Gewissen und überlegte, ob sie Wilson von dem Kuss erzählen sollte.
Während sie ihre Koffer packte, dachte sie unentwegt darüber nach und fasste schließlich einen Entschluss.
Sie setzte sich auf´s Bett, nahm ihr Handy und wählte Wilsons Nummer. Doch sie legte wieder auf, weil sie Angst hatte. Das tat sie einige Male, bis sie schließlich all ihren Mut zusammenfasste und es klingeln ließ.
„Hey Schatz. Wie geht´s dir?“, meldete sich Wilson.
Es war schön für Jasmin wieder einmal seine Stimme zu hören, denn die ganze Woche hatten sie nicht telefoniert. Ihr Herz schlug etwas schneller und sie war sehr nervös.
„Hi.“, entgegnete sie, „Mir geht´s gut, danke. Hör zu James… Ich hab Christian hier getroffen. Wir waren essen und haben über unsre Familien geredet. Dann hat er mich zum Hotel gebracht und wollte nen gute Nacht Kuss von mir. Ich hab mir nix dabei gedacht und hab ihn auf die Wange geküsst. Aber er… er hat mich dann geküsst. Also eigentlich… Haben wir uns geküsst. Ich mein, ich… ich hab den Kuss erwidert. Ich hab aber nix dabei gefühlt, Schatz. Wirklich nicht. Das musst du mir bitte glauben.“ Einige Sekunden war Ruhe am anderen Ende der Leitung. Dann sagte Wilson: „Schatz, ich muss jetz weiter arbeiten.“ „Okay.“, entgegnete Jasmin und bevor Wilson auflegen konnte, sagte sie noch: „Schatz, Ich liebe dich.“ Wieder war Ruhe. „Ich dich auch.“, entgegnete Wilson und legte auf.
Jasmin wusste, dass Wilson enttäuscht war, aber sie konnte jetzt im Moment nichts machen. Sie würde morgen, wenn sie wieder zuhause sind mit ihm reden, beschloss sie.
Als sie am nächsten Tag am Flughafen ankamen, wartete House auf Lisa. Sie umarmten und küssten sich. Jasmin beobachtete sie einen Augenblick, bis sie traurig weiterlief. House und Lisa sahen ihr nach und Lisa sagte: „Ihr geht’s echt scheiße.“ Sie gingen zu ihr und House legte eine Hand auf ihre Schulter. „Er wollte nich mitkommen. Ihr kriegt das aber wieder hin, Jasmin. Das wird schon.“, sagte er zu ihr. Jasmin erwiderte daraufhin nichts.
Als sie zuhause ankamen, gingen Lisa und House vor. Jasmin betrat mit einem unguten Gefühl die Wohnung und brachte ihren Koffer in ihr Zimmer. Dort traf sie auf Wilson.
Wilson stand gerade bei Robert am Bett und als Jasmin das Zimmer betrat, drehte er sich um. Jasmin blieb abrupt stehen und sie sahen sich nur an.
Nach einigen Minuten ging Wilson auf Jasmin zu. Jasmin dachte er würde zu ihr kommen, aber er ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Jasmin war traurig und sah ihm nach. Sie war hin- und hergerissen. Sie wusste nicht, ob sie ihm hinterhergehen und ihn ansprechen sollte oder, ob sie es lassen sollte. Doch schließlich entschied sie sich dazu ihm hinterher zu gehen.
„Schatz, können wir reden?“, fragte sie. Wilson reagierte nicht darauf. Er stand in der Küche und holte sich etwas zu trinken und anschließend ging er wieder ins Zimmer, als wär Jasmin gar nicht da. Jasmin ließ aber nicht locker. Sie hatten sich einfach schon zu oft gestritten und sie wollte nicht schon wieder einen Streit. Denn sie befürchtete, dass es dieses Mal nicht nur ein kleiner Streit sein würde.
Sie ging ihm wieder hinterher.
„Schatz?!“, sagte sie und als Wilson immer noch nicht reagierte sagte sie, in etwas lauterem Ton: „James!“ Wilson setzte sich und entgegnete: „Was is denn? Sag mir nich du willst es mir erklären. Sag mir nich es hatte nix zu bedeuten für dich. Sag mir nich, dass du nich weißt wie das passiert is, Jasmin. Du weißt genau wie das passieren konnte. Und genau deswegen brauchst du mir nix zu erklären. Ich will einfach nix hören!“ Jasmin stand ein wenig ratlos da und wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Doch als sie sich nach einigen Sekunden wieder gesammelt hatte, begann sie: „Schatz…“ Sie kam jedoch nicht weiter. Wilson unterbrach sie und sagte: „Nein. Jetz is nich der richtige Zeitpunkt für Kosenamen.“ Jasmin entgegnete daraufhin nichts. Wilson holte tief Luft und fuhr fort: „Jasmin, es is einfach zu viel passiert. Es is zu viel passiert, was zwischen uns steht. Die Sache mit House… Ich kann dir immer noch nich ganz glauben, dass du rein gar nix für ihn empfindest. Ich würde es gerne glauben, Jasmin. Ich würde dir wirklich gerne glauben, aber ich kann´s einfach nich. Weißt du, als du mich angerufen hast und angefangen hast mir das mit Christian zu erzählen, dacht ich mir schon, dass irgendwas passiert sein muss. Deshalb war ich auch nich wirklich schockiert darüber. Deshalb hat es mich nich groß gewundert.“
Jasmin antwortete immer noch nichts darauf. Sie stand immer noch vor Wilson und hatte nun Tränen in den Augen. Wilson sah sie nicht an. Er hatte auch Tränen in den Augen.
„Ich war anfangs wirklich sehr glücklich mit dir, Jasmin. Ich dachte, dass mit uns wäre wirklich was besonderes. Ich musste mir von House anhören, dass ich nich wieder denselben Fehler machen soll wie damals bei Sam. Und ich hab mir geschworen nich nochma so einen Fehler zu machen. Ich hab mir wirklich alle Mühe gegeben und es lief ja auch echt gut oder nich? Wir haben geheiratet und einen wunderbaren Sohn bekommen. Es schien wirklich alles perfekt zu sein.
Doch dann… Kam das Erste. Dann das zweite und so ging´s weiter bis zu diesem Zeitpunkt. Ich weiß nich was mit dir los is in letzter Zeit. Ich weiß es wirklich nich. Und glaub mir ich hab wirklich oft einfach nur da gesessen und mir Gedanken über dich gemacht. Ich weiß nich was los is. Bist du nich mehr glücklich mit mir? Steigt dir das alles zu Kopf? Das Baby? Was is nur los mit dir? Kannst du es mir erklären, Jasmin?“, fuhr Wilson fort.
Jasmin konnte immer noch nicht antworten und Wilson sagte zum Schluss noch: „Jasmin, ich glaube die Luft is einfach raus. Ich glaube das bringt nix mehr. Ich glaube, dass es besser is…“ Doch nun sagte Jasmin etwas. „Nein! Sag das nich!“, unterbrach sie ihn. Wilson schwieg und sah sie an. „Ich weiß doch auch nich was mit mir los is. Glaubst du ich war nich glücklich mit dir?! James, ich hab dich geliebt und das tu ich auch immer noch! Ja es lief alles einfach wunderbar. Und ich hab mich auch wirklich darüber gefreut deine Frau zu sein und ein Kind von dir zu bekommen. Ich bin glücklich mit dir, James. Aber ich weiß nich… Ich weiß selbst nich wo mir der Kopf steht. Ich weiß nich was ich tun oder lassen soll. Ich tue Dinge um herauszufinden ob sie richtig sind. Aber im Endeffekt stellt sich raus, dass sie total falsch sind. Ich kann dir wirklich nich sagen warum ich Greg und auch Christian geküsst hab. Ich kann´s einfach nich, weil ich es mir selbst nich erklären kann. Ich kann dich nich zwingen mir zu glauben. Ich kann dir nur sagen wie´s is. Und ich kann dir nur sagen, dass ich weder für Greg noch für Christian was empfinde. Es waren einfach… Kurzschlussreaktionen. James, ich weiß wirklich nich was mit mir los is. Mir gehen im Moment viele Sachen durch den Kopf. Aber ich bin keinesfalls überfordert. Und soll ich dir auch sagen warum?! Weil ich weiß, dass du da bist. Weil ich weiß, dass du mich unterstützt. James, ich weiß einfach nich was ich tun soll. Ich weiß es nich. Bitte sag´s mir doch!“, sagte Jasmin.
Jasmin kniete nun schon vor Wilson und Wilson hatte ihr Gesicht in seine Hände genommen. Jasmin weinte und auch Wilson liefen einige Tränen über´s Gesicht.
Wilson sah sie einen Moment einfach nur an und sagte dann: „Ich möchte, dass du mit mir kommst.“ Jasmin wusste nicht ganz was er wollte, aber sie folgte ihm. Wilson nahm ihre Hand und sie gingen gemeinsam in den Park.
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39. Kapitel

„Wo willst du hin?“, fragte Jasmin, woraufhin Wilson nur antwortete: „Wirst du gleich sehen.“
Nach ein paar Metern kamen sie an dem Spielplatz mit den Schaukeln an, wo sie sich das erste Mal geküsst hatten. Wilson setzte sich auf „seine“ und Jasmin auf „ihre“ Schaukel.
„Kannst du dich noch daran erinnern? Es war unser drittes Date und wir waren essen. Du wolltest noch nich nach Hause und wir sind spazieren gegangen. Dann sind wir hier angekommen und du wolltest Schaukeln. Wir haben einen Weitsprungwettbewerb gemacht und du bist quasi in meinen Armen gelandet. Ich hab mich über dich gebeugt und wir haben uns zum ersten Ma geküsst. Mein Herz raste und ich hatte tausende von Schmetterlingen im Bauch. Erinnerst du dich noch daran?“, erzählte Wilson.
Jasmin hatte nicht die Möglichkeit zu antworten, denn Wilson stand auf, nahm ihre Hand und sie liefen wieder nach Hause.
„Weißt du noch wie ich dir den Heiratsantrag gemacht habe, weil ich es nich mehr aushielt? Ich hab wirklich lange darüber nachgedacht und mir die Worte von House auch wirklich zu Herzen genommen. Aber ich wollte mit dir zusammen sein. Ich wollte dich heiraten. Und es hat sich ja auch herausgestellt, dass es uns nich geschadet hat. Anfangs.“, erzählte Wilson weiter, auf dem Weg nach Hause.
Jasmin sagte immer noch nichts und als sie zuhause ankamen, gingen sie in ihr Zimmer. Sie stellten sich vor Roberts Bett und Wilson sagte: „Weißt du noch wie sehr wir uns gefreut haben, als du schwanger warst. Wie sehr wir uns gefreut haben, als wir erfahren haben, dass es ein Junge wird? Weißt du was für Ängste ich durchgemacht habe, als du den Unfall hattest?! Jasmin, wir waren so glücklich, aber dann… und ich weiß nich woran es lag… dann hast du dich verändert. Ich durfte dich nich mehr anfassen und wenn ich es doch gemacht habe, bist du jedes Ma zusammengezuckt. Ganz zu schweigen von den Küssen. Jasmin, ich weiß einfach nich mehr woran ich bei dir bin. Es tut mir leid!“
Wilson sah auf den kleinen Robert nieder. Er schlief so süß in seinem Bettchen mit seinem Nuckel im Mund.
Jasmin kam um das Bett herum und nahm Wilsons Hände.
„Was fühlst du, wenn du dich an all das erinnerst?“, fragte Wilson. Jasmin schwieg einen Moment und antwortete dann: „Was ich fühle is Glück. Was ich fühle is Liebe. Was ich fühle bist du, James. Immer, wenn ich an all die Dinge denke, fühle ich dich. Es is, als wärst du bei mir, egal wo du grade bist. Es is als würdest du neben mir sitzen und meine Hand halten, oder mich in den Arm nehmen. James, ich kann mit Worten gar nich ausdrücken wie sehr ich dich liebe. Ich liebe dich über alles!“
Wilson sah sie nicht an. Er starrte auf ihre Hände und hob dann langsam den Kopf. Er hatte einige Tränen in den Augen. Jasmin weinte schon etwas und Wilson wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Jasmin konnte nicht einfach nur so da stehen und ihn ansehen. Sie hielt es nicht mehr aus. Sie hatte Angst vor dem was als nächsten passieren würde und deshalb küsste sie ihn. Zu ihrer Verwunderung erwiderte Wilson den Kuss. Er drückte sie an sich und sie küssten sich als ob es das letzte Mal wäre.
Jasmin knöpfte Wilson sein Hemd auf und auch dagegen wehrte er sich nicht. Er zog ihr das T-Shirt aus und schon bald darauf lagen sie im Bett.
Sie verbrachten die ganze Nacht gemeinsam. Doch was Jasmin nicht wusste, war, dass es vorerst die letzte Nacht war, die sie zusammen verbringen würden.
Als Jasmin am nächsten Morgen aufwachte, war Wilson schon wach.
Jasmin stand auf und zog sich den Pullover von Wilson, den er am vorigen Tag getragen hatte, über.
Als sie ins Wohnzimmer ging, stand Wilson mit einer Tasche da. Jasmin wunderte sich und fragte: „Wo willst du hin?“ Wilson drehte sich zu ihr um und sah sie an. „Jasmin, hör zu…“, begann er. Er brach jedoch ab, denn er wusste nicht wie er es Jasmin sagen sollte.
In der Zeit, in der Wilson überlegte, kamen Lisa und House aus ihrem Zimmer und blieben stehen als sie Wilson und Jasmin sahen.
„Jasmin, es gibt eine Fortbildungsreise für Onkologen. Es trifft sich ganz gut, dass sie zu diesem Zeitpunkt is, denn ich werde dort mitfahren. Sie dauert einen Monat. Ich glaube, dass es einfach das Beste für uns is, wenn wir erstma einige Zeit Abstand haben.“, erklärte Wilson Jasmin.
Noch bevor Jasmin etwas antworten konnte, kam Wilson auf sie zu, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging dann. Jasmin stand total verblüfft da und starrte in die Richtung wo Lisa und House standen. Sie sah sie jedoch nicht an. Nein, sie starrte zwischen ihnen hindurch. Einige Sekunden, Minuten lang. Dann wandte sie sich ohne ein Wort von Lisa und House ab und ging in ihr Zimmer. Sie setzte sich auf´s Bett und starrte die Wand an.
Wilson war einfach so gegangen. Sie hatten Streit und er ging einfach. Für einen Monat. Ein ganzer Monat. Das würde eine sehr lange Zeit werden für Jasmin.
Jasmin verbrachte eine ganze Woche in ihrem Zimmer. Die nächste Woche war sie größtenteils unterwegs. Eine Woche war sie ständig in Wilsons Büro und die letzte Woche war sie normal. Bevor der Monat vollkommen zuende war, rief Wilson an.
„Hey Schatz. Wann kommst du nach Hause?“, fragte Jasmin. Wilson schwieg einen Moment und antwortete dann: „Man kann die Fortbildung verlängern und ich habe sie verlängert.“ „Wie lange?“, fragte Jasmin, woraufhin Wilson antwortete: „Noch weitere fünf Monate.“ „Ein halbes Jahr?!“, entgegnete Jasmin entsetzt. „Ja. Ich brauche einfach noch ein wenig Zeit, Jasmin.“, erklärte Wilson. Jasmin war immer noch entsetzt und sagte: „Ja, aber ein halbes Jahr?!“ „Es tut mir leid, Jasmin.“, sagte Wilson nur und legte auf.
Jasmin konnte es einfach nicht glauben. Fünf Monate würde sie noch von Wilson getrennt sein. Das würde sie nie und nimmer aushalten. Ein halbes Jahr. Solange waren sie noch nie voneinander getrennt. Und was würde sein, wenn er zurückkommt? Was, wenn ihm in den sechs Monaten klar geworden ist, dass ihre Beziehung keine Zukunft mehr hat? Sie wollte irgendwas unternehmen, aber sie wusste nicht was. Sie konnte auch nichts tun, denn Wilson war womöglich meilenweit von ihr entfernt und sie hatte keine Ahnung wo er sich aufhielt.
So vergingen die Monate. Jasmin war sehr traurig und doch konnte sie Wilson nur zu gut verstehen. Sie saß oft in ihrem Zimmer, mit einem T-Shirt, einem Hemd oder einem Pullover von Wilson in der Hand oder neben sich.
Im zweiten Monat war Jasmin fröhlich. Sie hatte keine Ahnung wieso, aber sie war halt einfach glücklich. Sie lachte über fast alles, auch wenn es nicht lustig war.
In den nächsten Monaten schwankte Jasmins Stimmung immer zwischen guter und schlechter Laune. Zwischen Wut und Verständnis.
Als sie eines Tages im Wohnzimmer saß und Robert beim Spielen zusah, musste sie an all die schönen Momente mit Wilson denken.
Robert war inzwischen schon fast ein Jahr alt, konnte nun schon einige Wörter mehr sagen und nahm immer mehr das Aussehen seines Vaters an.
Als Jasmin Robert so zusah und an all die schönen Momente mit Wilson dachte, fing sie an zu weinen. Was sie nicht bemerkte, war, dass Lisa gerade nach Hause kam. Sie setzte sich zu Jasmin und fragte: „Hey, was is los?“ Jasmin antwortete nicht und wischte sich die Tränen weg. Robert sah auf und sah seine Mummy an. Lisa legte eine Hand auf Jasmins Rücken und sagte: „Jasmin, du musst ihm Zeit geben. Er wird wieder zurückkommen.“ Jasmin sagte immer noch nichts und wieder liefen ihr Tränen über´s Gesicht. Robert sah seine Mummy immer noch an. Er krabbelte ein wenig auf sie zu, doch als er merkte wie lange das dauerte, stand er auf. Er war zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, aber mit jedem Schritt wurde er etwas sicherer. Als er bei Jasmin ankam, hielt er sich an ihrem Knie fest, weil er beinahe umgefallen wär und fragte: „Mummy traurig?“ Jasmin sah ihn mit großen Augen an und lächelte für einen Moment. Sie hob ihn hoch und antwortete: „Nein, Mummy is nich traurig, mein Schatz. Mummy freut sich nur so sehr über deine ersten Schritte.“ Robert lächelte sie an und Jasmin erwiderte es. Sie drückte ihn an sich und Robert mochte seine Mummy gar nicht mehr loslassen. Lisa sah sie an.
Jasmin hatte die Augen geschlossen und weinte leise. „Mummy nich weinen.“, sagte Robert und drückte sich von Jasmin weg. Jasmin sah ihn an und wollte eigentlich etwas sagen, doch sie konnte nicht. Sie bat Lisa einen Moment auf Robert aufzupassen, weil sie allein sein wollte und ging. Lisa war ein wenig verdutzt und nach einigen Minuten setzte sie Robert zu Goleo und ging zu Jasmin.
Jasmin saß in ihrem Zimmer auf dem Bett und weinte. Sie hatte ein T-Shirt von Wilson in der Hand und als Lisa ins Zimmer kam, sah Jasmin auf.
Lisa setzte sich zu Jasmin. Einen Moment schwiegen sie, doch dann sagte Jasmin: „ Er is einfach gegangen, Lisa. Er hat mit mir geschlafen und is gegangen. Zweieinhalb Monate noch. Er hat doch keine Ahnung was er alles verpasst hat. Er hat die ersten Schritte von seinem Sohn verpasst, Lisa. Er hat sie verpasst. Er hat ihn einfach allein gelassen. Der Kleine braucht doch seinen Vater. Er muss doch mit seinem Vater aufwachsen, Lisa.“, sagte Jasmin und weinte in Wilsons T-Shirt. „Jasmin, wenn er wieder da is, werdet ihr das wieder hinkriegen. Es wird bestimmt alles wieder gut. Er braucht halt einfach die Zeit und du musst sie ihm geben.“, entgegnete Lisa.
Jasmin nickte. Sie musste sich eingestehen, dass Lisa Recht hatte. Mal wieder.
In den restlichen Monaten schwankte Jasmins Stimmung wieder.
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40. Kapitel

Mit jedem Tag wurde Jasmin immer aufgeregter. Sie freute sich immer mehr auf Wilson. Sie wollte ihn endlich wieder sehen. Endlich wieder seine Stimme hören. Ihn endlich wieder in den Arm nehmen, seine Wärme und seinen Körper spüren.
Als Wilson kam, war Jasmin total aufgeregt. Die Nacht davor hatte sie kaum geschlafen.
Wilson betrat mit einem unguten Gefühl die Wohnung. Lisa und House waren da und sahen Fern. Wilson begrüßte sie und ging dann in sein Zimmer. Er hatte Jasmin erwartet, aber er fand nur einen Zettel.
„James, komm bitte zu unserem Platz.“, hatte Jasmin geschrieben. Wilson wunderte sich ein wenig, aber er ging.
Als er auf dem Spielplatz bei den Schaukeln ankam, sah er Jasmin auf „ihrer“ Schaukel sitzen. Vor ihr stand ein Kinderwagen, denn Jasmin hatte Robert mitgenommen. Sie konnte nicht schon wieder von House und Lisa verlangen, dass sie auf Robert aufpassten.
Wilson ging noch einige Schritte auf Jasmin zu und blieb ungefähr zwei, drei Meter vor ihr stehen. Jasmin sah nicht auf. Sie wusste, dass er es war. Sie stand auf und ging auf ihn zu. Auch, als sie vor ihm stand, sah sie ihn nicht an. „Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung?“, fragte sie. Wilson zögerte und antwortete dann: „Ich fühlte mich in einen Traum versetzt!“ Jasmin entgegnete daraufhin nichts mehr. „Und genau dieser Traum hätte es bleiben sollen, Jasmin.“, fügte Wilson noch hinzu. „Ich möchte jetz von dir hören was dir das halbe Jahr gebracht hat, James.“, bat Jasmin. Wilson schwieg ein, zwei Minuten und sagte dann: „Jasmin, ich weiß es war eine lange Zeit und glaub mir, mir fiel es auch nich leicht so lange von dir getrennt zu sein. Ich brauchte aber Zeit. Ich musste mir über vieles Gedanken machen, Jasmin. Ich hab dir schon gesagt, dass ich nich mehr weiß woran ich bei dir bin. Du bist einfach nich mehr die, in die ich mich damals verliebt habe. Die, die ich geheiratet habe und mit der ich ein Kind gekriegt habe. Mit der Person, die du jetz im Moment bist, sehe ich einfach keine Zukunft für mich. Mit dieser Person will und kann ich nich länger zusammenbleiben. Und wenn das heißt, dass ich unsere Beziehung beenden muss. Wenn ich mich von dir trennen oder gar scheiden lassen muss, dann muss ich das tun. Jasmin, wenn ich länger mit dir zusammenbleibe und du dich nich änderst, mach ich mich damit kaputt. Mir geht´s dabei einfach nich gut.“
Jasmin weinte ein wenig, weil sie geahnt hatte, dass sowas passieren würde. Sie wollte ihn aber nicht verlieren und deswegen sagte sie: „James, ich kann dich verstehen. Aber bitte… Bitte geb mir eine Chance dir zu zeigen, dass ich mich geändert hab. Geb mir eine Chance dir zu beweisen, dass ich wieder die bin, in die du dich verliebt hast. Bitte?! Ich würde alles für dich oder mit dir tun, James. Ich würde mit dir umziehen. In eine andere Stadt oder ein anderes Land. Vollkommen egal. Ich will nur nie wieder so lange von dir getrennt sein, James.“
Wilson schwieg. Er wollte Jasmin noch eine Chance geben, aber was, wenn sie ihn nicht überzeugen könnte? Was dann?
„Okay. Aber, wenn du mich nich überzeugen kannst… Dann war´s das Jasmin.“, sagte Wilson. Jasmin nickte und war erleichtert. „James?!“, sagte sie. Wilson sah sie an und fragte: „Ja?“ Nun sah Jasmin ihn an und sagte: „Kannst du mich jetz endlich in den Arm nehmen?!“ Wilson grinste und schlang seine Arme um Jasmin. Jasmin schmiegte sich an ihn, wie sie es noch nie getan hatte. Sie hatte ihn so sehr vermisst. Und jetzt war er endlich wieder da und hielt sie in den Armen. Jasmin weinte bitterlich und Wilson ließ sie weinen. Er hatte eine Hand auf ihren Rücken gelegt und die andere auf ihren Hinterkopf und ließ sie weinen. Ihm war eigentlich auch zum Weinen zu Mute, aber er tat es nicht. Denn die Tatsache, dass er wieder bei Jasmin war, machte ihn glücklich. Und er hoffte inständig, dass Jasmin es schafft ihn zu überzeugen, dass sie sich geändert hat.
„Du hast die ersten Schritte deines Sohnes verpasst.“, sagte Jasmin noch immer in der Umarmung stehend. Wilson drückte sie ein wenig von sich weg und sah sie mit großen Augen an. Jasmin nickte nur und Wilson ging dann zu Robert.
„Daddy!“, sagte Robert, lächelte über´s ganze Gesicht und seine Augen glitzerten. Wilson lächelte ihn an und hob ihn aus dem Kinderwagen. „Hallo mein Schatz. Daddy is wieder da! Und es tut ihm sehr leid, dass er deine ersten Schritte verpasst hat. Du musst Daddy unbedingt ma zeigen, wie gut du schon läufst.“, sagte Wilson, gab Robert einen Kuss und setzte ihn wieder in den Kinderwagen.
Als sie wieder nach Hause gingen, schob Jasmin den Kinderwagen. Sie unterhielten sich nicht gerade viel. Sie liefen einfach nur nebeneinander her.
Irgendwann nahm Wilson die Hand von Jasmin und beide grinsten.
Jasmin war endlich wieder glücklich. Und dieses Mal wusste sie auch wieso. Wilson war endlich wieder da und es schien alles wieder gut zu werden.
Als sie zuhause ankamen, waren Lisa und House schon in ihrem Zimmer. Jasmin und Wilson gingen in ihr Zimmer und blieben nicht mehr lange wach. Sie lagen nebeneinander im Bett, bis Jasmin sagte: „James?!“ Wilson wusste was sie wollte, grinste und sagte: „Komm her.“ Jasmin grinste ebenfalls und legte sich in seinen Arm. Es fühlte sich so gut an Wilson wieder zu spüren. Und auch Wilson genoss es.
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41. Kapitel

Wilson ging in den nächsten Tagen wieder arbeiten. Deswegen hatte Jasmin wenig Zeit ihm zu zeigen, dass sie sich geändert hatte.
Abends verabredeten sie sich aber immer um ein wenig Zeit zu zweit zu haben.
Eines Abends sagte Wilson, als sie im Bett lagen: „Wir sollten nochma von vorn anfangen. Einen Neustart.“ Jasmin dachte einen Moment nach, aber es war gar keine schlechte Idee. Sie nickte und dann schliefen sie auch schon bald ein.
Als sie sich am nächsten Abend wieder zu einem Date trafen, machten sie nichts was normalerweise typisch wär für ein Date. Sie gingen einfach nur spazieren und lernten sich „neu“ kennen.
„Ich heiße James.“, sagte Wilson, woraufhin Jasmin antwortete: „Ich heiß Jasmin.“ Wilson grinste und bemerkte: „Schöner Name.“ Jasmin lief leicht rot an, grinste und bedankte sich. „Süßes Kind.“, bemerkte Wilson noch und Jasmin entgegnete: „Kommt ganz nach seinem Vater.“ „Läuft es zurzeit nich so gut zwischen euch, dass du dich mit mir triffst?“, fragte Wilson. Jasmin überlegte einen Moment was sie sagen sollte und antwortete dann: „Naja… Wir haben uns öfter gestritten. Und ich hab mich verändert. Anfangs war noch alles super zwischen uns, aber dann bin ich irgendwie anders geworden. Ich weiß nich woran es lag, aber es tut mir furchtbar leid. Ich hab zu spät gemerkt was für Scheiße ich gebaut hab. Ich hab seinen besten Freund geküsst und das Schlimmste is, dass ich ein wenig für ihn empfinde. Es is keine Liebe. Mehr Schwärmerei.
Ich hatte Angst meinem Mann davon zu erzählen, weil ich ihn nich verlieren will. Denn ich liebe ihn wirklich sehr. Deswegen bin ich auch so komisch geworden. Ich hatte Angst davor, dass er bemerkt, dass irgendwas nicht stimmt.
Und dann war ich mit ner Freundin und meiner Schwester im Urlaub. Da hab ich meinen Ex getroffen und war mit ihm essen. Er hat mich zum Hotel zurückgebracht und irgendwie is es dann passiert, dass wir uns geküsst haben. Ich empfinde aber rein gar nix für ihn. Ich weiß absolut nich warum das passiert is. Ich wollte meinen Mann aber nich noch weiter anlügen und hab es ihm gesagt. Naja jedenfalls fand er das nich sonderlich toll, was ich auch vollkommen verstehen kann. Er war dann für ein halbes Jahr auf ner Fortbildungsreise. Die Zeit war echt sehr schlimm für mich. Wir haben nich telefoniert und ich hab ihn Tag für Tag immer mehr vermisst.
Fakt is aber, dass ich nur ihn liebe. Ausschließlich meinen Mann! Niemand andres.
James, ich liebe dich so sehr, dass es manchma schon fast weh tut. Ich will nich mehr ohne dich leben müssen.“ Wilson sah sie an und sagte: „Lass es uns versuchen, Jasmin. Lass uns umziehen. Nich in eine andere Stadt oder ein anderes Land. Nur in eine andere Wohnung oder ein Haus. Dann werden wir ja sehen ob es mit uns klappt.“ Jasmin sah ihn einen Augenblick verblüfft an. Die Sonne ging gerade unter und sie standen auf einer kleinen Brücke bei einem See.
„Also… Also heißt das, dass ich dir beweisen konnte, dass ich mich geändert hab? Heißt das, dass ich wieder die bin, in die du dich verliebt hast? Heißt das, dass…“, fragte Jasmin, doch Wilson unterbrach sie. Er grinste, legte einen Finger auf ihre Lippen und sagte: „Sssccchhht…“ Jasmin schwieg und sah ihn an. Wilson nahm seinen Finger von ihren Lippen und nahm ihr Gesicht in beide Hände.
Während sie sich langsam immer näher kamen, schwankte Jasmins Blick zwischen Wilsons Augen und seinen Lippen.
Als sie ungefähr nur noch zehn Zentimeter voneinander entfernt waren, schloss Jasmin ihre Augen und im nächsten Moment küssten sie sich auch schon.
Es war ein Kuss, der Jasmin vollkommen überwältigte. Ihr Herz raste und sie spürte förmlich wie der Boden unter ihren Füßen verschwand und sie begann zu schweben. Auf einer rosaroten Wolke im siebten Himmel.
Während des Kusses hob Jasmin langsam ihre Arme und legte sie um Wilsons Hals. Wilson legte eine Hand auf ihren Rücken, um sie näher an sich zu drücken. Und so standen sie einige Minuten. Im Licht der untergehenden Sonne, eng umschlungen, in einem leidenschaftlichen, zärtlichem Kuss.
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42. Kapitel

In den nächsten Tagen suchten Jasmin und Wilson in allen möglichen Zeitungen nach Wohnungsanzeigen. Wilson nahm sich gelegentlich frei, damit sie sich eine Wohnung ansehen konnten. Sie hatten auch schon einige schöne gefunden, aber im Endeffekt entschieden sie sich doch für ein Haus.
Es war ein großes Haus mit zwei Etagen, einer Garage und einem wunderschönen großen Garten. Es wurde vor kurzem erst vollkommen neu renoviert, von daher sah es noch einwandfrei aus und die Küchen- und Badezimmergarnitur waren enthalten.
Eines Abends berichteten sie Lisa und House davon und sagten ihnen, dass sie so schnell wie möglich umziehen würden. Lisa und House freuten sich für Jasmin und Wilson, aber irgendwie waren sie ein wenig überwältigt. Schließlich würden sie dann ganz allein in der Wohnung sein. Sie hatten zwar vorher auch schon zusammen gewohnt, aber nicht ganz allein. Nicht nur zu zweit.
Jasmin und Wilson hatten nicht viele Sachen, deswegen dauerte der Umzug nicht lange. Sie fingen am frühen Morgen an und waren am späten Nachmittag fertig. House und Lisa hatten ihnen geholfen. Wilson und House trugen die Möbel ins Haus und Lisa und Jasmin dekorierten alles.
Nach dem Umzug waren alle geschafft. Lisa, House und Wilson saßen auf der Coach im Wohnzimmer und Jasmin kam mit vier Gläsern und einer Flasche Cola aus der Küche zu ihnen. Sie gab jedem ein Glas, gab Wilson dann einen Kuss und setzte sich neben ihn. Sie saßen noch ein wenig beieinander, tranken Cola und redeten.
Später am Abend gingen House und Lisa wieder nach Hause. Wilson und Jasmin waren nur ein paar Straßen weiter weg gezogen. Zu Fuß waren es vielleicht fünfzehn bis zwanzig Minuten.
Während House und Lisa nach Hause liefen, blieben Jasmin und Wilson noch ein wenig in ihrem neuen Wohnzimmer sitzen und sahen Fern.
So gegen zehn Uhr brachte Jasmin Robert ins Bett und dann gingen sie schlafen. Jasmin lag in Wilsons Arm und dachte: „Jetz beginnt ein neuer, völlig anderer Lebensabschnitt. Und es wird alles besser!“ Einige Minuten später war sie eingeschlafen.
In den nächsten Tagen lief es wirklich super. Zwischen Jasmin und Wilson war es wieder so, als hätten sie sich gerade kennengelernt. Sie waren genauso glücklich wir früher und nichts war mehr von ihrem Streit zu merken. Nur zwischen Lisa und House lief es nicht mehr so gut. Sie hatten Angst zu zweit in der Wohnung zu wohnen. House mehr als Lisa. Er hatte vorher noch nie mit einer Freundin allein gewohnt. Er dachte, dass sie noch etwas Zeit dafür hätten, aber durch den Auszug von Wilson und Jasmin ging das nicht.
Lisa und House stritten zwar nicht, aber sie gingen sichtlich immer mehr auf Abstand. Sie küssten sich schon noch und schliefen im selben Bett und sowas, aber man merkte einfach, dass sie distanziert dem anderen gegenüber waren. Es war halt einfach nicht mehr so wie vorher. Aber anstatt darüber zu reden, lebten sie einfach so weiter.
Irgendwann kam es so weit, dass House in dem alten Zimmer von Wilson und Jasmin schlief, was nun ein Gästezimmer war. Lisa fragte sich anfangs warum, aber dann ging sie zu ihm und fragte ihn. House erklärte ihr: „Ich weiß nich. Findest du nich, dass es komisch zwischen uns is seit wir hier allein wohnen? Ich meine, wir waren doch vorher nich allein und jetz so plötzlich. Lisa, ich dachte wir hätten damit noch Zeit. Ich war darauf nich vorbereitet. Irgendwie geht mir das grad alles ein wenig zu schnell.“ Lisa nahm seine Hände und sagte: „Greg, klar war das jetz alles ein wenig schnell. Und ich dachte eigentlich auch, dass wir noch Zeit haben, aber is es nich auch schön, dass wir jetz allein sind?“ House dachte einen Moment nach. Lisa kam der Moment vor wie eine halbe Ewigkeit.
„Ich weiß nich, Lisa. So leid es mir tut, aber ich find es nich schön.“, sagte House nach ungefähr zwei Minuten. Das war für Lisa ein Schlag ins Gesicht. Sie empfand zwar genauso wie House, aber sie fand es auch schön mit ihm allein zu wohnen.
„Wenn´s dir nix ausmacht, würde ich lieber erstma hier schlafen.“, fügte House noch hinzu. Lisa konnte nichts sagen, denn sie wusste nicht was. Sie schüttelte nur den Kopf und brachte nur noch: „Warum sollte es?!“, hervor. Sie sah House an und ging dann wieder in ihr Zimmer. Sie verstand House einfach nicht. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum er es so gar nicht schön fand mit ihr allein zu wohnen. Nicht einmal annähernd.
House schlief fast einen ganzen Monat in dem alten Zimmer von Wilson und Jasmin. In der Zeit entfernten sich Lisa und House auch immer mehr voneinander.
Zwischen Jasmin und Wilson fing es auch wieder an zu kriseln. Jasmin musste sich ununterbrochen um Robert kümmern und Wilson war meist rund um die Uhr in der Klinik. Jasmin musste den Haushalt machen und einkaufen gehen. Denn immer, wenn Wilson von Arbeit kam, waren die Läden schon geschlossen. Das nervte Jasmin tierisch und deshalb stritten sie häufig.
Sie stritten wieder so oft, dass Wilson es beendete.
„Es reicht mir jetz, Jasmin. Ich hab das alles so dermaßen satt. Ich dachte du hättest dich geändert, aber das hast du nich im Geringsten. Jasmin, ich kann und will das auch nich mehr. Ich muss das hier und jetz beenden.“, sagte er in noch sachlichem Ton, doch Jasmin konnte das nicht verstehen und wollte es auch nicht.
Den ganzen Abend lang stritten und schrien sie sich an. Sie schrien so laut, dass Robert irgendwann anfing zu weinen. Jasmin weinte auch schon, ging zu ihm und versuchte ihn zu beruhigen. Doch sie war einfach zu wütend und Wilson auch. Jasmin zog Robert an, setzte ihn in den Kinderwagen und ging. Sie wusste nicht wohin, weil sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. Sie konnte es einfach nich fassen. Anfangs lief doch alles so gut zwischen ihr und Wilson. Sie waren wieder glücklich und all das. Und nun… Nun war alles aus. So sauer hatte sie Wilson noch nie erlebt und sie war sich zu hundert Prozent sicher, dass er sich von ihr scheiden lassen würde.
Nach langem Überlegen ging Jasmin zu Lisa.
Sie klingelte und öffnete die Tür. „Hey, was gibt´s?“, fragte Lisa. „Kann ich ne Weile bei euch bleiben?“, fragte Jasmin sofort. Lisa war ein wenig verdutzt und sagte: „Komm doch erstma rein.“ Lisa trat bei Seite und ließ Jasmin rein. Jasmin zog ihre Jacke aus, nahm Robert aus dem Kinderwagen und setzte sich auf die Coach. Lisa setzte sich neben sie und sagte: „So jetz erzähl mir ma was passiert is.“ Jasmin erzählte ihr alles vom Anfang an. Sie weinte, als sie es Lisa erzählte.
Als Jasmin ihr alles erzählt hatte, legte Lisa ihre Hand auf Jasmins. Jasmin hörte schlagartig auf zu schluchzen und sah auf ihre Hände. Sie drehte ihre Hände so, dass ihre Handflächen aufeinanderlagen. Dann legte sie ihre Finger zwischen Lisas und verschränkte sie. Lisa verfolgte das alles genauso wie Jasmin.
„Erinnert mich an früher.“, sagte Jasmin und sah immer noch auf ihre Hände. Lisa grinste und entgegnete: „Ja.“
Es war zu Jasmins siebzehntem Geburtstag. Lisa hatte bei Jasmin übernachtet. Jasmin hatte kalte Finger und Lisa hatte sie gewärmt. Jasmin wollte ihre Finger die ganze Zeit zwischen Lisas legen und irgendwann verschränkte Lisa ihre Finger einfach. Sie saßen dann eine Weile Händchen haltend im Bett und Jasmin wollte Lisas Hand eigentlich gar nich mehr los lassen.
„Jasmin, woran liegt es denn, dass ihr euch so oft streitet?“, fragte Lisa. Jasmin überlegte einen Moment und antwortete dann: „Ich weiß es nich.“ Doch Lisa hakte weiter nach. „An irgendwas muss es doch liegen. Bist du unglücklich?“, fragte Lisa, woraufhin Jasmin antwortete: „Nein! Nein!“ „Was is es dann, Jasmin? Denk nach. Woran liegt es?“, fragte Lisa weiter nach. Jasmin schwieg jedoch. Einige Minuten vergingen, dann sagte Lisa: „Jasmin!“ Jasmin schien ein wenig vor sich hin geträumt zu haben, denn sie zuckte ein wenig zusammen, als Lisa sie beim Namen nannte.
„Jasmin, was is der Grund dafür, dass ihr euch ständig streitet?“, fragte Lisa noch einmal. Wieder schwieg Jasmin für ungefähr einen Minute. „Ich hab einfach Angst.“, antwortete sie dann. „Angst wovor?“, fragte Lisa, woraufhin Jasmin antwortete: „Ich hab Angst davor wie es mit uns weitergeht. Ich mein, guck uns doch an. James geht arbeiten und ich mach den Haushalt, geh einkaufen und kümmer mich um Robert. Ich koch das Essen und wasch ab. Wenn James nach Hause kommt, setzt er sich in die Küche und ich bring ihm sein Essen. So eine Ehe will ich nich führen, Lisa. Das soll so einfach nich ablaufen. Ich hab mir meine Ehe einfach immer anders vorgestellt. Ich hab mir meine Ehe immer abwechslungsreich und schön vorgestellt. Aber das… das is total einseitig und ich will einfach keine verdammte Hausfrau werden, Lisa. Das bin ich einfach nich.“ „Warum hast du denn nie mit James geredet, man?“, fragte Lisa anschließend. Jasmin überlegte einen Moment und antwortete: „Ich weiß es nich. Ich dachte wir würden uns dann wieder streiten. Ich dachte, dass er es gut findet wie´s is.“
Einen Moment schwiegen sie beide.
„War das alles oder is noch irgendwas?“, fragte Lisa. Jasmin atmete einmal tief ein und Lisa wusste schon was das bedeutete. „Was is noch?“, fragte sie nach. Doch Jasmin wollte nicht darüber reden. Lisa aber hakte so lange nach bis Jasmin nachgab und es ihr erzählte. „Ich vermiss dich. Also ich mein, ich vermiss es einfach mit dir zu reden, was mit dir zu unternehmen, mit dir zu lachen oder einfach ma mit dir zusammen auf der Coach zu sitzen und Fern zu sehen.“, sagte Jasmin. Lisa schwieg und Jasmin fügte noch hinzu: „Und jetz hör endlich auf mich zu nerven verdammt. Mein Mann lässt sich vielleicht scheiden und das Einzige was du machst, is mich zu nerven!“ Lisa schwieg immer noch und Jasmin merkte, dass sie sie nicht so hätte anmachen dürfen. „Tut mir Leid, Lisa. Du kannst ja nix dafür. Verzeihst du mir?“, entschuldigte sich Jasmin. Lisa nickte nur und sagte dann: „Du kannst erstma hier bleiben.“ Sie stand auf und wollte gehen, doch Jasmin fragte: „Wo is eigentlich Greg?“ Lisa blieb stehen, drehte sich nicht zu ihr um und antwortete nur: „Der schläft schon.“ Jasmin wusste, dass das nicht stimmte, aber sie merkte, dass Lisa nicht darüber reden wollte also ließ sie es.
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43. Kapitel

In den nächsten Wochen merkte Jasmin immer mehr, dass zwischen Lisa und House etwas nicht stimmte. Sie wusste zwar, dass Lisa immer noch nicht drüber reden wollte, aber sie war einfach zu neugierig.
Eines Tages fragte Jasmin nach und Lisa erzählte ihr alles.
„Oh man.“, entgegnete Jasmin, nachdem Lisa ihr alles erzählt hatte. Lisa sagte nichts. „Es lief doch alles so gut zwischen euch.“, fügte Jasmin noch hinzu. „Ich weiß doch, man. Aber jetz halt nich mehr. Denkst du ich wollte das?!“, entgegnete Lisa ein wenig gereizt. Jasmin schien ein wenig geschockt über Lisas Reaktion zu sein, denn sie starrte sie nur an. „Sorry.“, entschuldigte sich Lisa. „Schon okay. Ich kann dich ja verstehen. Mir geht´s ja auch nich besser. Aber warum redet ihr denn nich miteinander? Das hilft euch bestimmt.“, sagte Jasmin, woraufhin Lisa entgegnete: „Genau Jasmin.“ Jasmin verstand anfangs nicht, doch Lisa sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und nach kurzem Überlegen verstand Jasmin. „Ich weiß doch Lisa, aber das is alles nich so einfach.“, sagte Jasmin.
Sie waren mit Robert spazieren und kamen gerade wieder in die Wohnung, als Lisa plötzlich sagte: „Jasmin…“ Sie zuckte mit dem Kopf in die Richtung von Jasmin, aber da Jasmin wusste, dass Lisa nicht sie meinte, drehte sie sich um. Sie konnte nur jemanden meinen, der hinter ihr stand. Und tatsächlich. Hinter ihr stand Wilson und neben Wilson stand House.
Jasmin sah Wilson mit großen Augen an. Es schien, als würde House für sie gar nicht existieren. Wilson sah sie ebenfalls an. Sie hatten sich in den Wochen, in denen Jasmin bei Lisa und House wohnte, nicht mehr gesehen.
Als Wilson gehen wollte, gab Lisa Jasmin einen kleinen Schubs und Jasmin sagte zu Wilson: „Können wir reden?“ Wilson blieb stehen, ließ den Kopf hängen und nickte. Jasmin wandte sich noch einmal an Lisa und sagte: „Dann rede du aber auch mit Greg.“ Anschließend gingen Jasmin, Robert und Wilson aus der Wohnung. Lisa ging zu House, nahm seine Hand und sie setzten sich auf die Coach.
Jasmin und Wilson gingen währenddessen ein wenig spazieren und schwiegen sich erst an.
Als Wilson sich jedoch auf eine Bank setzte und fragte: „Also, was gibt´s?“ Jasmin antwortete erst nicht. Sie setzte sich neben ihn und nach einigen Sekunden bat sie: „Lass uns doch nochma reden. Bitte?!“
Wilson wusste worüber Jasmin reden wollte und sagte: „Beziehungen… Tja Jasmin Beziehungen sind so… zerbrechlich. Es genügt eine Winzigkeit. Eine kleine Beleidigung und schon entsteht ein Sturm. Und wenn dieser Sturm an Zerstörungskraft zunimmt, dann meine Liebe, solltest du lieber das Weite suchen.“ Jasmin wusste nicht worauf Wilson hinaus wollte.
„Und peng…
Schon is der Lack ab.
Aufeinmal merkt man, dass das liebe Mädchen, das man geheiratet hat überhaupt kein liebes Mädchen is. Nein, sie is ein Monster. Und damit mein ich nich die lieben zotteligen Monster aus der Sesamstraße. Ich meine die Monster, die deine Würde als Küchentuch benutzen, um die letzten Krümel von Männlichkeit wegzuwischen, die noch nich zertreten sind.
Natürlich…
Bin ich dir bestimmt ab und zu auf die Nerven gegangen, aber ich hab gedacht sowas müsste in ner Ehe einfach drin sein. Aber als es vorbei war und wir uns getrennt haben, da hab ich ehrlich gesagt, nich mehr gewusst wen von uns ich mehr hassen soll. Dich oder… mich?!
Ich… Ich hab rumgesessen und mich gefragt warum unsre Freunde nich einen solchen Krieg gegeneinander geführt hatten wie wir beide.
Tja und die Antwort is ziemlich einfach.
Die sind glücklich gewesen. Wir nich.“, fügte Wilson hinzu. Jasmin antwortete nicht auf das, was er gesagt hatte. Sie sagte nur: „Ich war mir bei Allem im Leben immer sicher.
Ich war mir sicher, dass ich nen super Job bekommen werde. Und… Und ich war mir sicher, dass ich mit 25 verheiratet bin. Aber was Beziehungen angeht…
Ich hab gehört, wenn Alles stimmt, wär´s ganz leicht. Und selbst Streits wären… kein Problem.
Ich kapier das nich. Weißt du… Wie is sowas möglich?“
„Beziehungen funktionieren nich wie im Fernseher oder wie im Kino.
Kriegen sich die beiden oder nich? Und dann klappt es und sie sind ein Leben lang glücklich… Schwachsinn.
Neun von zehn Beziehungen scheitern, weil die Leute nich zusammenpassen und die Hälfte der Ehen, die dann noch entstehen, werden wieder geschieden. Und trotzdem hat mich der ganze Mist nich zum Zyniker gemacht. Das is nich wahr.
Mein Fazit is…
Auch zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind, müssen diesen Mist durchmachen. Aber der feine Unterschied is…
Sie lassen sich davon nich fertigmachen. Einer von beiden wird immer wieder den Mut finden für die Beziehung zu kämpfen. Und wenn die Sache wirklich stimmt und die zwei viel Glück haben, wird einer von ihnen das Richtige sagen.“, bemerkte Wilson.
Sie redeten die ganze Zeit über ein und dasselbe Thema, aber keiner reagierte so wirklich auf das, was der andere sagte.
Eine kurze Pause trat ein. Dann ergriff Wilson wieder das Wort.
„Ich kann bei dir ich selbst sein, weißt du.“, sagte Wilson.
„Du gibst mir gleichzeitig das Gefühl von Sicherheit und völliger Unabhängigkeit.“, bemerkte Jasmin.
„Und äh… Es is fast das Gleiche, ob ich mit dir oder meinen Freunden rumhänge.“, gestand Wilson ihr.
„Ich kann Alles sagen, was mir so im Kopf rumgeht und auch, wenn du´s nich gern hörst… sogar, wenn du´s nich verstehst, kommst du damit klar.“, sagte Jasmin dann.
„Ich meine, versteh mich nich falsch. Ich würde meinen Freunden nie die Füße massieren. Klar, wenn´s Einen juckt, kratz ich ihn, aber…“, stellte Wilson klar.
„Du magst mich so wie ich bin.“, bemerkte Jasmin.
„Du bist einfach klasse.“, bemerkte Wilson.
Und zum Schluss sagten beide wie aus einem Mund: „Ich liebe dich!“
Das war eigentlich Alles, was sie sich sagten. Auch, wenn sie nicht auf die Dinge vom anderen reagierten. Sie nahmen sie trotzdem wahr und ernst.
Was würde nun passieren? War jetzt wieder alles okay? Würde Wilson ihr noch eine weitere Chance geben? Jasmin machte sich über all diese Dinge Gedanken. Und als keiner der beiden mehr etwas sagte, stand sie auf und wollte gehen. Wilson nahm jedoch ihre Hand und stand ebenfalls auf. Eine Weile sah er auf ihre Hände. Dann sah er ihr ins Gesicht und fragte: „Und glaubst du es klappt diesma mit uns?“ „Ja! Es wird bestimmt ganz toll!“; antwortete Jasmin, in der Hoffnung, dass es hieß sie würde noch einmal eine Chance bekommen.
Sie wollte sich nicht vollkommen von Wilson trennen. Sie liebte ihn doch und das aus ganzem Herzen.
Wilson gab Jasmin einen kleinen Kuss und sagte dann: „Ich glaube dir!“ Jasmin grinste ein wenig und entgegnete: „Ich glaube mir auch!“ Wilson grinste sie an und wusste nicht was er machen sollte. Er zögerte, küsste Jasmin aber dann.
Auf dem Weg nach Hause klärten sie noch viele Sachen. Wie es zum Beispiel in Zukunft ablaufen wird. Wer welche Aufgaben im Haushalt übernimmt. Und, was am wichtigsten ist, wie sie es vermeiden könnten sich wieder zu streiten.
Während Wilson und Jasmin wieder gemeinsam als kleine glückliche Familie zu ihrem wunderbaren Haus spazierten, saßen Lisa und House im Wohnzimmer ihrer Wohnung.
„Wenn du nich mit mir sprechen willst. Warum soll ich dann allein hier rumsitzen?“, fragte Lisa, nachdem sie etwas gesagt aber von House keine Antwort bekommen hatte. „Das is ein gutes Argument.“, bemerkte House nur. „Hör zu Greg… Versteh mich nich falsch. Ich steh genauso drauf hier stundenlang schweigend rum zu sitzen wie jeder andre auch, aber es is schon spät und…“, sagte Lisa, doch sie wusste nicht wie sie den Satz beenden sollte. House ergriff die Gelegenheit und sagte: „Danke für´s Gesellschaft leisten, Lisa. Ich hoffe das hier war nich zu eklig für dich.“ Lisa wusste, dass House es nicht ernst meinte und sagte deshalb: „Tja, es scheint dir besser zu gehen, also…“ House unterbrach sie jedoch und gestand: „Es geht mir nich… besser! Warum sitzen wir beide wohl noch um null Uhr abends im Wohnzimmer? Vielleicht damit wir als Letzte das Licht ausmachen können?!“ Lisa sagte nichts. Sie wartete darauf, dass House weitersprach und das tat er nach einigen Sekunden. „Wir sitzen hier rum, weil, wenn ich mich ins Bett leg nur pausenlos daran denke, dass ich morgen Früh wieder aufstehen und in diesen verdammten Laden gehen muss. Und soll ich dir was verraten, Süße?!
Ich kann es nich!
Ganz ehrlich… Ich kann es nich! Ich bin fertig!“, fügte er hinzu. Lisa antwortete immer noch nicht. Einige Minuten war Stille und dann gerade als Lisa etwas sagen wollte, sagte House noch: „Ich glaube, dass die Liebe hauptsächlich dazu dient, dass die Menschen sich teure Pralinen schenken können und in manchen Kulturen vielleicht auch Hühner. Du kannst mich ruhig für nen Arsch halten, aber ich glaube das stimmt wirklich.“ „Greg, ich weiß, dass du Bindungsängste hast. Ich hab es aber nich eilig. Mir reicht es doch aus, wenn ich einfach nur mit dir zusammen sein kann. Ich liebe dich, Greg. Da is es mir egal ob und wenn, wann wir heiraten.“, entgegnete Lisa. House schwieg einen Moment und sagte dann: „Lisa… Süße, ich mein wir wohnen jetz schon zusammen. Das haben wir zwar vorher auch, aber nich… allein. Und jetz… Ich mein… Is das Nächste nich ne Hochzeit?“ Lisa grinste und atmete einmal tief ein. „Willst du es schriftlich von mir, Greg? ICH MUSS DICH NICH HEIRATEN, UM GLÜCKLICH MIT DIR ZU SEIN! Greg, ich bin glücklich so wie es is. Ich brauch keine Hochzeit. Das is mein Ernst! Und können wir jetz bitte endlich wieder in einem Zimmer und einem Bett schlafen? Kannst du mich jetz bitte endlich wieder in den Arm nehmen und küssen?“, versicherte Lisa ihm noch einmal. House grinste nur noch, drückte Lisa an sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
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