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Kapitel 109 Das Nachspiel

Während die Tage vergingen und sich alle wieder auf ihre Arbeit und ihr Training konzentrieren, hatte der Coach, der für Nathans Entführung verantwortlich gewesen war, davon erfahren, dass er entkommen war. Er wollte sich an Nathan rächen und da er das nicht über ihn tun konnte, musste er sich jemand anderen suchen. Und den hatte er auch schon gefunden.

Wenige Tage später, als wieder der Alltag eingekehrt war, kamen Jasmin und James von der Arbeit nach Hause. Sie freuten sich auf einen entspannten Nachmittag zu zweit, doch den hatten sie nicht. Jasmin schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf und bekam einen halben Schock. Alles war verwüstet. Sie und James traten ein und schlossen die Tür. Sie zogen sich erst gar nicht die Schuhe und die Jacken aus. „Lass mich vor gehen.“, sagte James und ging an Jasmin vorbei. Er betrat als erster das Wohnzimmer und Jasmin folgte ihm. Dort sah es genauso schlimm aus, wie im Flur. Die übrigen Zimmer wurden auch nicht verschont. „James, was ist hier passiert?“, fragte Jasmin ungläubig. James sah sich um und antwortete: „Ich fürchte hier wurde eingebrochen. Und ich weiß auch schon von wem.“ Jasmin sah James entsetzt an. Der bekam das allerdings nicht mit, denn er ging auf den Couchtisch zu. Dort lag ein Blatt auf dem etwas stand. James las es sich durch und ließ seinen Arm dann sinken. „Was steht da?“, fragte Jasmin ihn verängstigt. James hob seinen Arm erneut und las: „Wenn wir schon nicht deinen Sohn kriegen, wollen wir wenigstens deinen Köter. Den wirst du nicht mehr wieder sehen. Ach und richte deinem Sohn aus, dass er sich besser überlegen sollte, ob er weiterhin bei den Soldiers spielt. Sonst könnte es ihm bald genauso ergehen, wie seinem niedlichen kleinen Hündchen.“ Jasmin sah James immer noch entsetzt an und sah sich dann nach Lio um. Sie rief ihn sogar, aber er kam nicht. „Lio.“, rief sie noch einmal, doch James sagte: „Lass es, Schatz. Er ist weg.“ Jasmin sah sich noch einmal kurz um und fing dann an zu weinen. James sah sie mitfühlend an, legte das Blatt weg und ging zu ihr. Er nahm sie in den Arm und schloss die Augen. Womit hatten sie das nur verdient? So viele Dinge mussten sie schon durchmachen und doch schien es nicht genug zu sein. „Was machen wir denn jetzt?“, fragte Jasmin und weinte immer weiter. James seufzte und antwortete: „Wir müssen umziehen.“ Jasmin entgegnete nichts mehr darauf. Sie weinte immer noch und James hielt sie noch fester im Arm.

Jasmin hatte zwar das gleiche gedacht, wie James, aber würde das überhaupt etwas bringen? Würde das alles aufhören, wenn sie umgezogen waren? Sie waren sich einig, dass sie umziehen sollten. Irgendwo hin, wo sie nicht in Gefahr waren. Aber wo würde das sein? Sollten sie die Stadt verlassen oder würde es einen Ort geben, an dem sie in Sicherheit sein würden?
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Kapitel 110 Zwiespalt

Einige Minuten später saßen James und Jasmin auf der Couch. Jasmin weinte immer noch und James versuchte sie verzweifelt zu trösten. „Schatz, du solltest dich nicht so aufregen. Ruh dich ein wenig aus. Ich mach das hier schon.“, sagte er und gab Jasmin einen Kuss auf die Stirn. Jasmin nickte nur, woraufhin James aufstand und die Wohnung aufräumte. Es dauerte einige Stunden, bis alles wieder an Ort und Stelle war. Die Dinge, die kaputt waren, warf er in den Müll und alles andere räumte er zurück an seinen Platz. Jasmin hatte sich währenddessen schon ein wenig beruhigt. Sie hatte sich hingelegt und war kurz davor einzuschlafen. Als James das bemerkte, kam er zu ihr und deckte sie mit der Decke, die auf dem Boden lag, zu. Anschließend gab er ihr noch einen Kuss auf die Wange und räumte dann weiter auf. Es war nicht mehr viel übrig geblieben. Der Großteil war zerstört. Das war ziemlich schade, da viele Dinge einen großen personellen Wert für sie hatten. Angesichts dessen, dass sie umziehen würden, war es aber gar nicht so schlecht. Jasmin gönnte sich in den nächsten Tagen eine Auszeit. Sie brauchte einfach mal wieder Zeit, um sich von allem zu erholen. Also blieb alles an James hängen. Jasmin wollte, dass James mit der Wohnungssuche wartete, aber er tat es nicht. Er wollte so schnell wie möglich ausziehen und Jasmin wollte das auch, aber sie wollte ihm bei der Wohnungssuche helfen. James machte es aber nichts aus allein nach einer neuen Wohnung zu suchen. Das Problem dabei war nur, dass James wieder kaum zuhause war. Er war natürlich jeden Tag arbeiten. Ab und an blieb er bei Jasmin zuhause, um sich einen schönen Tag mit ihr zu machen. Nebenbei suchte er immer nach Wohnungen. Vor oder nach der Arbeit ging er zu zahllosen Besichtigungsterminen. Das hieß, wenn er vor seiner Arbeit einen Besichtigungstermin hatte, arbeitete er bis spät in die Nacht hinein. Wenn er nach seiner Arbeit einen Besichtigungstermin hatte, war er erst spät abends zuhause. Jasmin verfiel derweil in großen Kummer. Sie saß Tag für Tag im Wohnzimmer, wovon nicht mehr viel übrig geblieben war. Der Fernseher war noch ganz, deswegen sah sie jeden Tag immer die gleichen Serien. Ihr war tierisch langweilig, aber eines Abends änderte sich das. Sie wollte sich gerade etwas zu trinken holen und entdeckte im Schrank noch eine Flasche Rotwein. Einen kurzen Augenblick überlegte sie noch, doch dann nahm sie sich die Flasche und ein Weinglas. Sie setzte sich auf die Couch und goss sich etwas ein. Dabei machte sie das Glas voller, als man es sonst getan hätte. „Auf dein wunderbares Leben.“, sagte sie zu sich selbst und trank das Glas bis zur Hälfte aus.

Zur selben Zeit saßen Greg und Lisa zuhause auf der Couch und sahen ein wenig Fern. Die Stimmung war wirklich gut, doch das änderte sich schon bald. „Irgendwie ist das ja schon komisch. Ich fand dich erst nur interessant, weil du dich immer so rar gemacht hast. Ich hab nur deswegen versucht dich rumzukriegen. Das ist echt lustig.“, bemerkte Greg und schmunzelte. Lisa dachte sie hätte sich verhört. Sie glaubte einfach nicht was Greg gerade gesagt hatte. „Was hast du grad gesagt? Du wolltest mich nur rumkriegen, weil es dich scharf gemacht hat, dass ich mich dir gegenüber so distanziert verhalten hab?“, fragte sie ungläubig. „Ja. Da ist doch nichts weiter dran.“, entgegnete Greg und legte einen Arm um Lisa. Die wollte immer noch nicht glauben was sie gerade gehört hatte. Ihr war das alles zu viel und deshalb stand sie auf. „Was ist?“, fragte Greg und sah sie verwundert an. Gregs Worte waren der Auslöser für einen Streit zwischen ihnen. Lisa konnte und wollte nicht glauben aus welchen Gründen sie zusammen gekommen waren. Und Greg wollte nicht einsehen, dass er einen Fehler gemacht hatte. Sie hatten sich noch nie gestritten, aber nun war es so weit. „Du hast echt keine Ahnung wann es an der Zeit ist den Mund zu halten. Ich hab die Nase voll, Greg. Ich will dich nicht mehr sehen. Geh einfach.“, sagte Lisa wütend. Greg wollte nicht gehen, doch Lisa ließ nicht locker. „Geh!“, sagte Lisa noch einmal mit Nachdruck. Greg zog sich seine Schuhe an, nahm sich eine Flasche Bourbon und ging. Lisa warf ihm noch eine Jacke hinterher und schmiss dann die Tür ins Schloss. Greg sah für einen kurzen Moment betrübt zu Boden, nahm dann seine Jacke und zog sie sich an. Anschließend ging er nach draußen. Er lief die Straße entlang. Normalerweise wäre er ja mit dem Motorrad gefahren, aber erstens hatte er die Schlüssel in der Wohnung und zweitens hatte er schon etwas getrunken. Also musste er laufen.
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Kapitel 111 Sex, Ehebruch, Skandal

Wohin er ging, wusste er schon ganz genau. Er wollte zu James.

Auf dem Weg dorthin trank er sehr viel Bourbon. Als er in seiner Jackentasche nach etwas suchte, fand er ein Tablettendöschen. Es waren Schmerztabletten. Kein Vicodin, aber andere Tabletten. Greg zuckte mit den Schultern und nahm eine Handvoll von ihnen. Um sie runter zu spülen, nahm er einen weiteren großen Schluck aus der Flasche. Er wusste zwar, dass sich Alkohol und Tabletten nicht besonders gut vertrugen, aber das war ihm egal. Er hatte Schmerzen im Bein und im Herzen. Die Tabletten waren für die Schmerzen in seinem Bein und der Alkohol war für die Schmerzen in seinem Herzen. Er hoffte, dass es dadurch besser werden würde. Und das schien es auch tatsächlich zu werden. Er fühlte sich ein wenig benommen, als hätte er gekifft oder so etwas, aber es schien zu helfen. Gregs Bein tat kaum noch weh und er hatte den Streit mit Lisa vergessen. Er schien überhaupt nicht mehr an Lisa zu denken. Also grinste er und kurze Zeit später war er bei James angekommen. Natürlich war James nicht da, denn er war arbeiten, aber das wusste Greg nicht.

Er klingelte und Jasmin ließ ihn rein. Anschließend setzte sie sich wieder auf die Couch, goss sich noch etwas ein und nahm einen Schluck. Die Weinflasche war nun schon zur Hälfte geleert, aber das störte sie nicht. „Warum hast du so gute Laune?“, fragte Jasmin, als Greg ins Wohnzimmer gestiefelt kam. Greg grinste immer noch und antwortete nur: „Tabletten und Alkohol.“ Jasmin nickte nur und Greg sah sich um. Er und Lisa wussten schon von dem Einbruch, deswegen war er keineswegs überrascht wegen der kläglichen Einrichtung. „Wo ist James?“, fragte Greg und sein Blick wanderte weiter in der Wohnung umher. „Arbeiten oder bei Besichtigungsterminen.“, antwortete Jasmin. Greg zuckte erneut mit den Schultern, setzte sich neben Jasmin und entgegnete: „Dann wart ich eben.“ Jasmin nickte wieder nur und trank das Glas leer. Greg stellte seine Bourbonflasche neben die Weinflasche und lehnte sich dann zur Weinflasche. Er kniff die Augen zusammen und bemerkte: „Du hast ja schon ganz schön viel getrunken. Hast Durst wa?“ Jasmin reagierte nicht darauf. Sie starrte nur weiter in den Fernseher, in dem irgendeine komische Dokumentation lief. Greg war immer noch ziemlich benommen, deswegen sagte er nichts mehr. Er lehnte sich nur zurück und sah sich zusammen mit Jasmin die Dokumentation an. So saßen sie mehrere Stunden da, ohne irgendein Wort zu sagen.

Sie tranken ab und zu nur einen Schluck von ihrem Alkohol, bis Jasmin auf einmal sagte: „Danke, Greg. Wenn ich dich nicht hätte. Du hast nicht nur mir das Leben gerettet, sondern auch meinem Sohn. Du bist echt toll.“ Ihre Flaschen waren nun schon fast leer, aber sie schienen nicht ansatzweise betrunken oder zumindest angetrunken zu sein. Natürlich merkte man, dass sie etwas getrunken hatten, aber es hielt sich noch in Grenzen. Greg rülpste als Antwort auf Jasmins Aussage, woraufhin sie sich beide entgeistert ansahen und lachten. Nach einem kurzen Augenblick verstummte ihr Lachen und sie sahen sich tief in die Augen. Jasmin näherte sich Greg schnell und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Im nächsten Augenblick bereute sie es schon wieder und sagte: „Sorry.“ Greg sah sie immer noch an, schüttelte den Kopf und entgegnete: „Nein.“ Anschließend näherte er sich Jasmin und sie küssten sich kurz. Nach kurzem drückte Jasmin ihn von sich weg, stand auf und ging von ihm weg. Greg stand ebenfalls auf und stellte sich hinter sie. Er legte seine Hände an ihre Hüfte und Jasmin drehte sich um. „Das dürfen wir nicht.“, bemerkte Jasmin und sah Greg traurig an. Wieder schüttelte Greg nur den Kopf und entgegnete: „Nein.“ Sie hielten sich aber nicht daran. Sie wussten zwar, dass sie einen Fehler machten, aber das schien ihnen in diesem Moment egal zu sein. Sie näherten sich langsam und küssten sich wieder. Jasmins Herz schlug ein wenig schneller. Nicht, weil sie etwas für Greg empfand oder weil ihr der Kuss etwas bedeutete, sondern weil sie wusste, dass es falsch war und sie trotzdem nicht anders konnte. Bei Greg war es genauso. Also schalteten sie ihren Kopf aus und ließen es einfach geschehen. Während sie sich küssten liefen sie ins Schlafzimmer. Greg zog Jasmin ihr T-Shirt aus und Jasmin zog ihm seins aus. Sie ließen sich ins Bett fallen und als Greg Jasmins Hals küsste fuhr sie ihm mit einer Hand durchs Haar. Anschließend geschah etwas, wofür sie noch Schwierigkeiten bekommen würden. Doch egal was auf sie zukommen würde, Jasmin und Greg waren in dieser Nacht in einer vollkommen anderen Welt.

Am nächsten Morgen wachte Jasmin mit leichten Kopfschmerzen auf. Aus irgendeinem Grund war ihr kalt. Also zog sie die Decke bis zum Hals und drehte sich dann auf die linke Seite. Auf einmal bekam sie einen Schock. Sie riss die Augen weit auf und schrie kurz auf. Greg lag mit freiem Oberkörper neben ihr. Als sie geschrien hatte, öffnete er seine Augen und sah sie entsetzt an. „Was machst du hier?“, fragte Jasmin ihn. Greg hatte ebenfalls Kopfschmerzen und verstand nicht warum er neben Jasmin lag. Er antwortete nicht auf ihre Frage. Für einen kurzen Moment schloss er noch einmal seine Augen und dachte nach. Anschließend hob er seine Decke ein wenig an, um unter sie zu sehen. Natürlich hob er die Decke so an, dass Jasmin nichts sehen konnte. Kurze Zeit später ließ er die Decke wieder fallen und schloss noch einmal die Augen. „Verdammt.“, flüsterte er. Jasmin sah ihn immer noch wartend an und tat nun dasselbe, wie er. Sie sah auch unter ihre Decke und ihr wurde sofort bewusst warum ihr kalt gewesen war. Sie schloss nun ebenfalls noch einmal die Augen und hoffte, dass es ein Traum war, doch es war keiner. Greg lag immer noch neben ihr, als sie die Augen wieder geöffnet hatte.

Fast im selben Augenblick standen Jasmin und Greg auf. Sie hielten sich die Decken vor und sammelten ihre Sachen zusammen. Anschließend ging Jasmin ins Bad und schloss die Tür. Sie zog sich schnell wieder an und lehnte sich dann gegen die Tür. Es war einfach unglaublich. Sie hatte tatsächlich mit Greg geschlafen. Er war der beste Freund ihres Mannes. Das durfte einfach nicht wahr sein. Sie wusste, dass James ihr das niemals verzeihen würde.

„Wo sind meine verdammten Socken?!“, sagte Greg und durchsuchte das Schlaf- und Wohnzimmer. Jasmin wurde aus ihren Gedanken gerissen und kam aus dem Bad. „Vergiss die Socken. Du musst gehen, bevor James kommt.“, entgegnete Jasmin und schob Greg zur Tür. „Ja ja, schon gut. Ich fand unsere gemeinsame Nacht auch klasse.“, sagte Greg. Natürlich hatte er nur einen Scherz gemacht, doch Jasmin war ganz und gar nicht zum Scherzen zu Mute. „Du hast echt keine Ahnung wann es an der Zeit ist den Mund zu halten.“, stellte Jasmin fest und öffnete die Tür. Greg wollte noch etwas entgegnen, doch das, was Jasmin gesagt hatte, erinnerte ihn Lisa. Schlagartig fühlte er sich verdammt schlecht und wäre am liebsten auf der Stelle gestorben. „Das hab ich gestern schon mal gehört.“, entgegnete Greg und schmunzelte, um das alles ein wenig runter zu spielen. Jasmin drückte Greg nur seine Jacke und seine Schuhe in die Hand, ohne ein Wort zu sagen.

Als sich Greg umdrehte, stand auf einmal James vor ihm. James schmunzelte und sah sie zugleich verwirrt an. „Hey, Greg. Was machst du denn hier?“, fragte er seinen besten Freund. Greg und Jasmin schienen sich ein wenig ertappt zu fühlen, doch Greg versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Ich wollte dich besuchen.“, antwortete Greg nur. Zu seinem Bedauern konnte er aber nicht gehen, denn James bat ihn mit rein. „Wieso hast du denn keine Socken an?“, fragte James noch, als er sich seine Schuhe auszog. „Muss ich heut Morgen wohl vergessen haben.“, antwortete Greg hilflos und folgte James und Jasmin ins Wohnzimmer. „Wie sieht’s denn hier aus? Hast du das alles getrunken, Schatz?“, fragte James seine Frau, nachdem er die Flaschen auf dem Couchtisch entdeckt hatte. „Mir ging’s gestern nicht so gut.“, antwortete sie und zu ihrer Erleichterung hakte James nicht weiter nach. „Naja später könnt ihr mir ja mehr erzählen. Ich bin tot müde. Ich muss erst mal ein paar Stunden schlafen.“, sagte James und ging ins Schlafzimmer. Jasmin wollte ihn eigentlich aufhalten, doch es war zu spät. James hatte das Schlafzimmer schon betreten und sah sich verwundert um. „Was ist denn hier passiert?“, fragte er und sah Jasmin und Greg wartend an. Nun waren sie sprachlos. Was sollten sie ihm nun antworten? Das Bett war ziemlich verwüstet. Die Decken lagen auf dem Boden und das Bettlaken war, an einer Ecke, verrutscht. James hob die Decken auf und warf sie aufs Bett und dann entdeckte er auf einmal Socken, die nicht von ihm waren. „Schatz, das sind weder meine, noch deine Socken. Greg hat keine Socken an. Das Bett ist verwüstet, die Decken liegen auf dem Boden. Was ist hier los?“, fragte James noch einmal. Jasmin und Greg wussten immer noch keine Erklärungen auf all die Dinge. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihm die Wahrheit zu sagen.

„James,… Greg und ich, wir…“, begann Jasmin und hielt inne. Sie wusste nicht wie sie es sagen sollte und sah stattdessen betroffen auf den Boden. Langsam schien es James zu dämmern, was hier vor sich ging. Er sah Jasmin ungläubig an und sagte: „Sag mir, dass du nicht versuchst mir das zu sagen, was ich denke.“ Jasmin sah ihn traurig an und gestand kleinlaut: „Wir haben miteinander geschlafen.“ Bei diesen Worten brach etwas in James zusammen. Nie hätte er das von Jasmin gedacht. Nie in seinem Leben. Auch von seinem besten Freund war er mehr als enttäuscht. „War’s wenigstens gut?“, fragte James wütend und sah Greg an. „James, es tut mir leid.“, entschuldigte sich Greg, doch James wollte das nicht hören. „Wenn es euch leid tun würde, hättet ihr das gar nicht erst gemacht. Naja, aber ein gutes hat die Sache. Jetzt braucht ihr das wenigstens nicht mehr heimlich zu tun. Ihr braucht nicht mehr darauf achten, dass euch keiner erwischt. Mich werdet ihr hier nämlich nicht mehr wiedersehen.“, sagte James und stürmte aus dem Schlafzimmer. Jasmin und Greg gingen ihm nach, doch James wollte nur noch seine Ruhe. Vor dem Schrank im Wohnzimmer blieb er stehen. Dort stand ein Bild von ihm und Jasmin, was er nun in die Hand nahm. „In guten, wie in schlechten Zeiten. Weißt du noch?“, erinnerte er Jasmin. Er hatte Tränen in den Augen, als er das Bild auf den Boden warf. Anschließend warf er ihnen noch einen kurzen Blick zu und verschwand dann. Jasmin wollte ihm nach gehen, doch Greg hielt sie fest. „Lass ihn. Das bringt nichts.“, sagte er und Jasmin befreite sich aus seinem Griff. „Das ist alles deine Schuld. Warum bist du überhaupt erst hier her gekommen?!“, bemerkte Jasmin und schlug Greg. Ein, zwei Schläge trafen ihn, doch die anderen fing er ab. Er hielt Jasmin an den Handgelenken fest und ließ sie nach einem kurzen Augenblick wieder los. Jasmin sank auf den Boden, weinte und hob das Bild auf. Sie sah es sich an und fuhr mit einem Finger darüber.

Die Scheibe des Bilderrahmes war gesprungen, doch Jasmin konnte sich nur zu gut an das Bild erinnern. Es war ein Hochzeitsbild von ihnen. Sie waren an diesem Tag so glücklich, doch nun schien alles vorbei zu sein.

Greg sah auf Jasmin hinab, seufzte und setzte sich neben sie. „Das wird wieder. Er liebt dich, auch wenn er jetzt erst mal sauer ist.“, stellte Greg fest. Jasmin sah von dem Bild auf und richtete ihren Blick auf Greg. „Ich will ihn nicht verlieren, Greg. Ich liebe ihn doch.“, gestand Jasmin, woraufhin Greg sie in den Arm nahm und entgegnete: „Ich weiß.“ Ihm ging es natürlich auch nicht gut. Immerhin hatte er Lisa betrogen und er wusste ganz genau, dass James es ihr erzählen würde.

„Ich muss gehen. Ich muss zu Lisa. Ich muss ihr davon erzählen, bevor James es tut.“, sagte Greg nach kurzer Zeit. Jasmin nickte zustimmend und Greg stand auf und ging. Als er unten angekommen war, sah er James in seinem Auto sitzen. Er hatte eigentlich vermutet, dass James irgendwo hin gefahren war, doch das war er nicht. Greg wusste, dass es keine gute Idee sein würde zu ihm zu gehen, aber er konnte nicht anders. Er musste einfach versuchen es ihm zu erklären. Also ging er zu James‘ Auto und klopfte an die Scheibe der Fahrerseite. James reagierte nur sehr langsam. Er sah Greg an, öffnete die Tür und stieg aus. „Was willst du?“, fragte er Greg und der antwortete: „Ich will’s dir erklären. Das war nicht beabsichtigt, James. Es ist halt einfach passiert. Ich hatte mich mit Lisa gestritten, ziemlich viel getrunken und irgendwelche Tabletten genommen. Jasmin ging es ziemlich schlecht. Sie hat fast eine ganze Flasche Wein allein ausgetrunken. Sie hat sich einfach allein gefühlt. Da ist es halt einfach passiert, man.“ „Willst du mir jetzt auch noch sagen, dass es meine Schuld ist, dass ihr die Finger nicht voneinander lassen konntet?!“, stellte James fest. Greg sah darin schon irgendwie ein wenig Wahrheit und sagte: „Naja, ganz unschuldig bist du daran nicht.“ James grinste nur kurz, sah sich um und schlug Greg ins Gesicht.

Das war der nächste, dem James eine blutige Unterlippe verpasste. Greg war das aber egal. Er konnte James nur zu gut verstehen. Hätte James mit Lisa geschlafen, würde er wahrscheinlich genauso reagieren.

Greg war einige Schritte zurück getaumelt und lehnte nun an einem anderen Auto. James stieg wieder ein, schloss die Tür und fuhr dann los. Wohin er wollte, wusste er vorerst noch nicht. Doch dann fiel es ihm ein. Er musste Lisa die Wahrheit sagen, ob Greg das nun wollte oder nicht. Also machte er sich auf den Weg zu Lisa und als er bei ihr angekommen war, erzählte er ihr alles. Greg war auch auf dem Weg nach Hause, um es Lisa zu erzählen. Er wusste ja nicht, dass James ihm schon zuvor gekommen war.

Als Greg zuhause angekommen war, schloss er die Tür auf und trat ein. „Oh, na klar.“, sagte Greg und schloss die Tür. James und Lisa saßen auf der Couch und unterhielten sich. Nachdem Lisa Greg allerdings gesehen hatte, stand sie auf und ging zu ihm. „Lisa…“, begann Greg, doch weiter kam er nicht. Lisa gab ihm eine Ohrfeige und Greg sah sie verdutzt an. „Das hab ich sicher verdient, aber hör mir doch bitte zu.“, bat Greg, doch Lisa wollte ihm nicht zuhören. „Ja, das hast du verdient.“, entgegnete Lisa und öffnete die Tür. Greg wusste, dass er gehen sollte, aber er wollte nicht. „Lisa, bitte.“, flehte er. Lisa drückte ihn aber nur nach draußen und nachdem er vor der Tür stand, sah sie ihn noch einen kurzen Augenblick lang an und schlug ihm dann die Tür vor der Nase zu. Anschließend drehte sie sich um, lehnte sich gegen die Tür und fing an zu weinen. James kam zu ihr und nahm sie in den Arm.
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Kapitel 112 Liebevolle Versöhnung

Da waren sie nun. Jasmin saß immer noch auf dem Boden, betrachtete das Hochzeitsbild von sich und James und weinte vor sich hin. Greg saß auf der Treppe des Hauses, in dem seine Wohnung war. James und Lisa standen in der Wohnung, umarmten sich und Lisa weinte. Das Ganze war wirklich ziemlich verzwickt. Auch in den nächsten Tagen wurde es nicht besser. Jasmin und Lisa stritten sich auch noch und Jasmin war wieder kurz davor sich zu ritzen. Es war wirklich zum Verzweifeln, aber es musste einfach eine Lösung her. Während nun schon wenige Wochen vergangen waren, ging es Jasmin immer schlechter. Für alle anderen war es natürlich auch immer noch schwer, aber sie hatten sich ein wenig mit der Situation arrangiert. Greg hatte sogar schon einen Plan, wie er sich bei Lisa entschuldigen konnte.

Eines Tages ging er wieder einmal in ihre Stamm-Bar, um seinen Kummer ein wenig runter zu spülen. Dort entdeckte er James am Tresen sitzen. James hatte schon einige Schnäpse getrunken. Greg überlegte zu ihm zu gehen. Er war sich nicht ganz sicher. Seine Unterlippe war schließlich gerade erst wieder verheilt, da wollte er nicht schon wieder mit einer aufgeplatzten Unterlippe rumlaufen. Einen kurzen Moment zögerte Greg noch, doch dann entschied er sich dafür zu ihm zu gehen. Immerhin waren sie beste Freunde. Er setzte sich neben James und begrüßte ihn. Der wollte aufstehen und gehen, aber Greg hielt ihn zurück. „Lass uns bitte einfach miteinander reden.“, bat Greg, woraufhin James nur kurz nickte. „Warum hast du das gemacht, Greg? Sie war meine Frau. Du warst mein bester Freund. Warum konntest du nicht wenigstens von ihr deine Finger lassen?“, fragte James. Greg bestellte sich einen Drink und antwortete dann nur: „Sie ist immer noch deine Frau. Und ich bin doch immer noch dein bester Freund.“ James sah Greg kurz an und nippte dann an seinem Schnaps. „Ja, ich weiß, ich hab scheiße gebaut. Das war nicht meine Absicht, James. Meinst du ich würde meine eigene Beziehung zerstören?! Um mich geht’s jetzt hier aber nicht. Jasmin geht’s echt mies.“, sagte Greg, woraufhin James ihn fragte: „Woher willst du das denn wissen? Trefft ihr euch jetzt schon regelmäßig oder was?“ Greg verdrehte die Augen und erzählte: „Nein, wir treffen uns nicht regelmäßig. Ich war letztens bei ihr, um nach ihr zu sehen. Das macht ja sonst niemand. James, sie ist wirklich am Ende. Sie hat sich wieder geritzt, man. Und es sah ziemlich schlimm aus. Natürlich sollst du ihr nicht aus Mitleid verzeihen, aber denk vielleicht einfach nochmal über die ganze Situation nach, James. Du weißt selbst wie beschäftigt du warst. Du weißt wie wenig Zeit du für sie hattest. Such die Schuld nicht nur bei ihr.“ James schwieg und nippte noch einmal an seinem Schnaps. Greg schlug ihm leicht auf die Schulter, stand auf und setzte sich an ihren Stamm-Platz. James blieb einige Minuten allein, doch dann entschloss er sich dazu zu Greg zu gehen. „Was hast du vor?“, fragte er und setzte sich zu ihm. „Was meinst du?“, fragte Greg verwirrt. Nun verdrehte James die Augen und antwortete: „Du musst doch irgendwas vor haben, um dich bei Lisa zu entschuldigen. Also was hast du geplant?“ Greg schmunzelte. Es hatte sich mal wieder gezeigt, dass James und Greg nicht umsonst beste Freunde waren. James hatte von Anfang an gewusst, dass Greg schon wieder einen Plan hatte. Also erzählte Greg ihm ohne zu zögern von seinem Plan und James war damit einverstanden.

Lisa war währenddessen bei Jasmin angekommen. Sie klingelte und Jasmin öffnete ihr die Tür. „Ich halt mich von Greg fern. Keine Sorge.“, sagte Jasmin. Sie wollte die Tür schon wieder schließen, aber Lisa hielt dagegen. „Darum geht’s nicht. Ich wollte mit dir reden.“, entgegnete Lisa, woraufhin Jasmin sie rein ließ. Lisa schloss die Tür und folgte Jasmin dann ins Wohnzimmer. Vorerst schwiegen sie noch, doch dann ergriff Jasmin das Wort. „Es tut mir wirklich leid, Lisa. Ich wollte das wirklich nicht. Das war nicht meine Absicht. Du weißt, dass du meine beste Freundin bist. Ich wollte dir nie so weh tun.“, entschuldigte sie sich. Lisa seufzte und entgegnete: „Mir tut’s auch leid.“ „Ich kann deine Reaktion schon verstehen.“, gestand Jasmin, „Ich hätte genauso reagiert.“ Anschließend kratzte sie sich am Arm und vergaß, dass Lisa nicht wusste, dass sie sich wieder geritzt hatte. „Das ist nicht dein ernst, oder?“, fragte Lisa entsetzt. Jasmin wusste sofort was sie meinte und hielt ihre Hand über die Schnitte in ihrem Arm. Anstatt sich zu erklären, schwieg Jasmin lieber und Lisa sagte: „Man, du weißt ganz genau was ich von dem Scheiß halte. Wieso machst du das denn schon wieder?! Davon kommt James auch nicht zurück.“ Jasmin nickte nur, denn sie wusste, dass Lisa recht hatte. Jasmin entschuldigte sich noch einmal und fragte: „Wirst du mir jemals verzeihen, was ich dir angetan hab?“ Einen kurzen Augenblick zögerte Lisa. Sie musste erst einmal überlegen, ob sie das tun würde. „Ich hab’s dir schon längst verziehen.“, antwortete sie schließlich, woraufhin Jasmin ziemlich erleichtert zu sein schien. Natürlich hatte das, was Greg und Jasmin gemacht hatten, Lisa sehr verletzt. Aber Jasmin war und ist einfach ihre beste Freundin und sie wollte sie nicht verlieren. Jasmin bedankte sich noch bei Lisa und umarmte sie dann. Anschließend überlegten sie sich noch, wie sich Jasmin bei James entschuldigen konnte.

Einige Tage später war die Situation ein wenig anders. Greg und James hatten sich wieder vertragen und Lisa und Jasmin auch. Lisa wohnte mittlerweile bei Jasmin und James war bei Greg. Sie hatten alle einen Plan geschmiedet, um sich bei dem anderen zu entschuldigen und diese Pläne sollten nun in die Tat umgesetzt werden. James schrieb Lisa eine SMS. Sie sollte zusammen mit Jasmin in Gregs Wohnung kommen. Lisa wusste, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, um ihrem Plan nachzugehen. Also machten sich Jasmin und Lisa auf den Weg zu Greg. „Ich bin echt aufgeregt.“, gestand Jasmin. Lisa grinste und Jasmin fügte noch hinzu: „Ich hoffe James verzeiht mir.“ „Das wird er.“, entgegnete Lisa. Lisa wusste, dass James Jasmin immer noch liebte und sie vermisste. Deswegen war sie davon überzeugt, dass er ihr verzeihen würde. „Ich hoffe nur, dass Greg nicht da ist.“, sagte Lisa. Jasmin tat es immer noch verdammt leid, dass sie sich gestritten hatten. Natürlich konnte sie Lisa verstehen, aber sie wollte auch nicht, dass Lisa und Greg ewig verstritten blieben und sich vermutlich noch trennten. Einige Minuten später waren sie bei Greg angekommen. „Bereit?“, fragte Lisa und Jasmin nickte. Also schloss Lisa die Tür auf und trat zusammen mit Jasmin ein. „War ja klar.“, sagte Lisa, als sie Greg am Klavier sitzen sah. Ja, Greg besaß ein Klavier. Es kam nicht oft vor, dass er darauf spielte, aber wenn er es tat, hatte es einen bestimmten Grund. Dies war also nun einer der Momente, in denen es einen Grund gab, um auf seinem Klavier zu spielen. Lisa hatte eigentlich keine Lust auf Greg. Sie wollte schon wieder gehen, doch Jasmin hielt sie fest und flüsterte: „Ich brauch dich hier.“ Lisa seufzte und schloss die Tür, woraufhin sich Jasmin bei ihr bedankte. Ohne irgendwas zu sagen, begann Greg zu spielen. James stand neben dem Klavier und begann zu singen. “Same bed but it feels just a little bigger now. Our song on the radio but it don't sound the same. When our friends talk about you, all it does is just tear me down. Cause my heart breaks a little when I hear your name. It all just sounds like... ooh, ooh, ooh. Mh, too young, too dumb to realize.”, sang James und Greg stimmte in den Refrain ein. “That I should have bought you flowers and held your hand. Should I gave you all my hours when I had the chance. Take you to every party cause all you wanted to do was dance. Now my baby's dancing, but she's dancing with another man.”, sangen sie beide und Greg sang allein weiter: “My pride, my ego, my needs and my selfish ways. Cause a good, strong woman like you to walk out my life. Now I never, never get to clean up the mess I made. Oh, and it haunts me every time I close my eyes. It all just sounds like... ooh, ooh, ooh. Mh, too young, too dumb to realize.” Anschließend sangen sie wieder zusammen den Rest des Liedes. „That I should have bought you flowers and held your hand. Should I gave you all my hours when I had the chance. Take you to every party cause all you wanted to do was dance. Now my baby's dancing, but she's dancing with another man.

Although it hurts, I'll be the first to say that I was wrong. Oh, I know I'm probably much too late to try and apologize for my mistakes. But I just want you to know…
I hope he buys you flowers. I hope he holds your hand. Give you all his hours when he has the chance. Take you to every party cause I remember how much you loved to dance.”
, sangen sie ein letztes Mal gemeinsam. Anschließend sang erst James: “Do all the things I should have done when I was your man.” Und dann beendete Greg das Lied mit: “Do all the things I should have done when I was your man.” Jasmin und Lisa standen beide vollkommen perplex da und sahen sie überrascht an. „Es tut mir leid, dass ich wieder so wenig Zeit für dich hatte. Ich hatte dir versprochen mich zu ändern und das werde ich jetzt auch definitiv tun. Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren.“, sagte James anschließend zu Jasmin. Jasmin kam zu ihm gelaufen und entgegnete: „Es tut mir auch leid. Ich wünschte ich könnte den Seitensprung rückgängig machen. Ich hoffe du kannst mir das irgendwann verzeihen.“ James nickte nur und anschließend küssten sie sich kurz. „Ich geh dann mal.“, sagte Lisa und wandte sich von ihnen ab. Greg sah James hilfesuchend an und James nickte ihm zu. „Lisa, ich wollte unsere Beziehung nie so aufs Spiel setzen. Ja, ich fand dich anfangs nur so toll, weil du immer auf Abstand gegangen bist. Das hat sich aber schnell geändert. Ich hab gemerkt, dass ich wirklich echte Gefühle für dich hab. Niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals heirate. Du weißt, dass ich nicht so bin. Und du weißt, was ich damals alles für scheiße gebaut hab. Das wird aber nicht nochmal vorkommen, denn du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht. Ich will nicht, dass unsere Beziehung schon zu Ende ist. Ich liebe dich mehr, als ich je irgendjemanden geliebt hab, Schatz.“, gestand Greg, stand auf und ging zu ihr. Lisa stand mit dem Rücken zu ihm und hatte die Augen geschlossen. Sie weinte ein wenig und Greg legte die Arme um sie. Natürlich war sie ihm schon lange nicht mehr böse. Sie konnte ihm einfach nicht lange böse sein. Außerdem wollte sie das auch gar nicht. Sie liebte Greg nach wie vor, deswegen fragte sie: „Versprichst du mir, dass sowas nicht nochmal passiert?“ Greg und auch alle anderen wussten, was sie meinte. Sie meinte den Seitensprung. „Ich schwör’s dir hoch und heilig.“, antwortete Greg und gab Lisa einen Kuss auf die Wange. Die drehte sich anschließend um und sie küssten sich kurz. Danach nahmen sie sich in den Arm und waren mehr als froh darüber sich wieder vertragen zu haben. Mehrere wenige Wochen hatte es gedauert, bis der Seitensprung von Greg und Jasmin endlich aus der Welt geschafft worden war. Doch nun, da sie sich alle verziehen hatten, konnte es nur noch besser werden. „Ich hab übrigens etwas für uns gefunden. Wenn es dir auch gefällt, können wir noch diese Woche umziehen.“, informierte James seine Frau und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Jasmin sah James ungläubig an. Sie konnte es kaum glauben. Sie, James, Lisa und Greg hatten sich wieder vertragen. Und James und sie konnten vielleicht schon bald umziehen. Dann würden sie endlich wieder, ohne Drohungen und Erinnerungen an den Seitensprung von Jasmin und Greg, glücklich werden können. Jasmin gab James einen Kuss und freute sich schon jetzt auf ihr neues Zuhause.
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Kapitel 113 Bin ich der einzige?

„Ich bin echt froh, dass du mir verziehen hast. Bei James Stimme war ich mir da nämlich nicht so sicher.“, gestand Greg. „Was soll das denn heißen?“, fragte James, der gehört hatte was Greg gesagt hatte. Greg grinste und drehte sich zu ihm um. „Naja, du bist nicht wirklich dazu geboren zu singen. Das solltest du demnächst lieber wieder mir und deinem Sohn überlassen. Wobei ich mich frage woher Nate so eine Stimme hat, wenn du doch überhaupt nicht singen kannst.“, erklärte Greg und grübelte ein wenig über seine Äußerung nach. Greg hatte recht. Woher konnte Nathan so gut singen? „Ich glaub wir sollten jetzt gehen.“, sagte Jasmin auf einmal und nahm James‘ Hand. Ihr Verhalten war schon ein wenig seltsam und Greg wusste auch wieso. Er sah Jasmin an und stellte fest: „Du bist es. Der Junge hat die Stimme von dir. Stimmt’s?“ Jasmin sah verlegen auf den Boden. Lisa und James standen da und grinsten. Sie wussten, dass Jasmin singen konnte, doch sie sahen nie einen Grund dafür es Greg zu erzählen. „Ich hab recht.“, bemerkte Greg, als Jasmin nicht antwortete. Er sah James und Lisa an und fragte: „Wusstet ihr das?“ Die beiden grinsten immer noch, was Greg darauf brachte, dass sie es wussten. „Ihr wusstet es und ihr habt es mir nie erzählt. Unglaublich. Abgefahren.“, stellte Greg fest und war ganz erstaunt. Jasmin sang wirklich gern und gut. Das sagten zumindest Lisa, James und all ihre Freunde und Verwandten, die sie schon einmal singen gehört hatten. Greg wollte sich davon nun auch überzeugen und drängte sie: „Los, ich will’s hören.“ „Greg, nun lass sie doch.“, sagte Lisa und schmunzelte. „If I should die before I wake. It's cause you took my breath away. Losing you is like living in a world with no air, oh. I'm here alone, didn't wanna leave. My heart won't move, it's incomplete. Wish there was a way that I could make you understand. But how do you expect me to live alone with just me. 'Cause my world revolves around you. It's so hard for me to breathe.
Tell me how I'm supposed to breathe with no air. Can't live, can't breathe with no air. That's how I feel whenever you ain't there. There's no air, no air. Got me out here in the water so deep. Tell me how you gonna be without me. If you ain't here I just can't breathe. There's no air, no air.
I walked, I ran, I jumped, I flew. Right off the ground, to flow to you. There's no gravity to hold me down, for real. So how do you expect me to live alone with just me. 'Cause my world revolves around you. It's so hard for me to breathe.
Tell me how I'm supposed to breathe with no air. Can't live, can't breathe with no air. That's how I feel whenever you ain't there. There's no air, no air. Got me out here in the water so deep. Tell me how you gonna be without me. If you ain't here I just can't breathe. There's no air, no air.“
, sang Jasmin. Greg war währenddessen wieder zu seinem Klavier gegangen und hatte Jasmin begleitet. Das Lied, was Jasmin gesungen hatte, war ein bekanntes Lied. Es lief oft im Radio und Jasmin hatte es über die Jahre auswendig gelernt. Ihr war es ein wenig peinlich vor ihren Freunden und ihrem Mann zu singen. So viele Jahre hatte sie nicht mehr gesungen, aber trotzdem war ihre Stimme immer noch nicht eingerostet. „Wahnsinn.“, stellte Greg fest und drehte sich zu ihnen um. Jasmin wurde ein wenig rot. James und Lisa grinsten und waren erstaunt darüber, dass Jasmin noch immer so gut singen konnte, wie damals. „Es ist eine Verschwendung, dass du Floristin bist.“, bemerkte Greg und stand auf, „Du hast echt ne schöne Stimme.“ Jasmin war noch immer ein wenig verlegen. Was sollte sie darauf nur sagen? „Wir sollten jetzt gehen.“, wiederholte Jasmin noch einmal und nahm wieder James‘ Hand. James fügte sich seinem Schicksal und verabschiedete sich von Greg und Lisa. „Er wird dir jetzt bestimmt öfter damit in den Ohren liegen, dass du eine schöne Stimme hast und was singen sollst.“, wies Lisa ihre beste Freundin darauf hin, als sie sich voneinander verabschiedeten. „Ich bin enttäuscht, dass du mir das nicht erzählt hast. Dann hätte ich nicht mit James meinen Plan durchgezogen, sondern mit dir. Das Lied wäre dann sicher noch besser angekommen. Aber nun ist es zu spät.“, sagte Greg und schmollte ein wenig. „Also bei mir ist das Lied auch so gut angekommen, Greg.“, entgegnete Jasmin, grinste und verabschiedete sich auch von ihm. Anschließend verließen sie Gregs Wohnung und fuhren gemeinsam nach Hause.
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Kapitel 114 Noch nicht ganz verarbeitet

Dort angekommen, zogen sie sich ihre Schuhe und ihre Jacken aus und setzten sich dann ins Wohnzimmer auf die Couch. „Ich bin froh, dass du jetzt hier mit mir sitzt.“, gestand Jasmin und kuschelte sich an James an. Der nickte nur und entgegnete: „Ich hab das auch ziemlich vermisst.“ „Weißt du was ich vermisst hab?“, fragte Jasmin, woraufhin James sie verwundert ansah. Jasmin erklärte ihm aber nicht was sie meinte. Sie machte es sich viel leichter. Wieder einmal nahm sie seine Hand und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Anschließend knöpfte sie sein Hemd auf und küsste ihn. James verstand sofort, was sie wollte und ging darauf ein. Natürlich war es anfangs noch schwer damit klar zu kommen, dass Jasmin genau in dem gleichen Bett auch mit Greg geschlafen hatte, doch James blendete es einfach aus. Schon bald würden sie ja umziehen und dann würden sie sich ein neues Bett kaufen. Außerdem war er froh wieder Jasmins Nähe spüren zu können und genoss diesen Moment also voll und ganz.

Greg hatte währenddessen genau die gleichen Pläne wie Jasmin. Nur kam er nicht ganz zum Ende. Lisa und er küssten sich und lagen auch schon im Bett, aber mehr geschah nicht. Greg hatte seine Hand unter Lisas T-Shirt geschoben, als Lisa ihn plötzlich stoppte. Sie beendete das Küssen und zog Gregs Hand unter ihrem T-Shirt hervor. „Was ist? Hab ich was falsch gemacht?“, fragte Greg verwundert. Noch nie hatte Lisa ihn gebremst. Also war das ein Zeichen, dass irgendetwas nicht stimmte. „Sei mir nicht böse, aber ich kann das noch nicht.“, antwortete Lisa nur und setzte sich hin. „Wegen der Sache mit Jasmin, oder?“, fragte Greg, woraufhin Lisa nur nickte. Greg hatte es gewusst. Er akzeptierte ihre Meinung jedoch, zog sie zu sich und nahm sie in den Arm. „Dann eben nur kuscheln.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Ich habe einen Schatz gefunden und der trägt deinen Namen. So wunderschön und wertvoll und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Du schläfst neben mir ein. Ich könnt dich die ganze Nacht betrachten. Sehen wie du schläfst, hören wie du atmest, bis wir am Morgen erwachen. Du hast es wieder mal geschafft, mir den Atem zu rauben. Wenn du neben mir liegst, dann kann ich es kaum glauben, dass jemand wie ich so was Schönes wie dich verdient hat.
Du bist das Beste was mir je passiert ist. Es tut so gut wie du mich liebst. Vergess den Rest der Welt, wenn du bei mir bist. Du bist das Beste was mir je passiert ist. Es tut so gut wie du mich liebst. Ich sag‘s dir viel zu selten, es ist schön, dass es dich gibt.
Dein Lachen macht süchtig, fast so als wär es nicht von dieser Erde. Auch wenn deine Nähe Gift wär ich würd bei dir sein solange bis ich sterbe. Dein Verlassen würde Welten zerstören, doch daran will ich nicht denken. Viel zu schön ist es mit dir, wenn wir uns gegenseitig Liebe schenken. Betank mich mit Kraft, nimm mir die Zweifel von den Augen. Erzähl mir 1.000 Lügen, ich würd sie dir alle glauben, doch ein Zweifel bleibt, dass ich jemand wie dich verdient hab.
Du bist das Beste was mir je passiert ist. Es tut so gut wie du mich liebst. Vergess den Rest der Welt, wenn du bei mir bist. Du bist das Beste was mir je passiert ist. Es tut so gut wie du mich liebst. Ich sag‘s dir viel zu selten, es ist schön dass es dich gibt.
Wenn sich mein Leben überschlägt, bist du die Ruhe und die Zuflucht. Weil alles was du mir gibst, einfach so unendlich gut tut. Wenn ich rastlos bin, bist du die Reise ohne Ende. Deshalb leg ich meine kleine große Welt in deine schützenden Hände.
Du bist das Beste was mir je passiert ist. Es tut so gut wie du mich liebst. Vergess den Rest der Welt, wenn du bei mir bist. Du bist das Beste was mir je passiert ist. Es tut so gut wie du mich liebst. Ich sag‘s dir viel zu selten, es ist schön dass es dich gibt. Ich sag's dir viel zu selten, es ist schön dass es dich gibt.“
, sang Jasmin und kuschelte sich an James an.

„Das war schön.“, gestand sie und James entgegnete: „Das Lied war schön.“ Jasmin schmunzelte nur. Sie hatte wieder Spaß am Singen gefunden und wollte gar nicht aufhören, doch ihr wurde der Atem verschlagen als James aufstand. Er hatte nur eine Boxershorts an. Das war ja nichts neues, aber Jasmin hatte ihn lange nicht mehr so gesehen. „Du siehst unglaublich sexy aus in deinen Boxershorts.“, sagte sie verlegen und grinste. James entgegnete jedoch nur: „Aber nicht so sexy wie Greg, stimmt‘s?!“ Jasmins Grinsen verschwand auf der Stelle. Sie sah James enttäuscht an und der bemerkte sofort, was er falsch gemacht hatte. Er setzte sich auf die Bettkante und sagte: „Tut mir leid. Das war nicht meine Absicht. Ich weiß, das war doof von mir.“ Jasmin war noch immer ein wenig enttäuscht und zugleich überrascht von seiner Aussage, aber sie wollte sich nicht schon wieder streiten. Sie wollte, dass alles so gut weiter lief, wie bis gerade eben. Also verdrängte sie das einfach ganz schnell wieder, setzte ein erneutes Grinsen auf zog James zu sich. „Das musst du jetzt wieder gut machen.“, sagte sie und küsste James. Sie wusste nicht, ob James jemals vergessen würde was zwischen ihr und Greg geschehen war, aber sie hoffte es wirklich sehr.
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Kapitel 115 Das neue Heim

Natürlich war es schwer für James mit dem Gedanken zu leben, dass seine Frau mit seinem besten Freund geschlafen hatte. In ihrer Wohnung erinnerte ihn einfach alles daran. Also wurde es höchste Zeit, dass sie endlich auszogen. In den nächsten Tagen zeigte James Jasmin, was er für sie gefunden hatte. Es war ein kleines Einfamilienhaus mit einem Garten. Das Haus war erst vor wenigen Wochen fertig gebaut worden. James und Jasmin würden also die ersten sein, die in diesem Haus wohnten. Jasmin war begeistert von dem Anwesen. Die Möbel des Hauses waren alle auf dem neusten Stand. Es hatte eine große offene Küche und ein großes Wohnzimmer. Das Schlafzimmer war genau so, wie es Jasmin gefiel und das Badezimmer ließ auch keine Wünsche offen. Jasmin war also mit James‘ Wahl einverstanden und nachdem sie mit der Maklerin gesprochen hatte, konnten sie schon einziehen. Der Umzug ging nicht so schnell vonstatten wie damals, als Jasmin zu James zog. Dieses Mal mussten sie streichen, einige neue Möbel kaufen und alles nach ihrer Vorstellung einrichten. Nebenbei mussten sie auch noch arbeiten, deswegen dauerte der Umzug mehrere Wochen. Greg, Lisa, Haley und Nathan halfen auch tüchtig mit, aber trotzdem dauerte es seine Zeit.

Nachdem zwei Monate vergangen waren, war das Haus so gut wie fertig. Die Wände waren gestrichen, die Möbel waren gekauft und standen an ihrem Platz. Das einzige was noch fehlte war ein passendes Bett. Das Finden eines Bettes war nicht leicht. Beide hatten unterschiedliche Vorstellungen, wie auch bei dem Rest der Möbel. Beim Möbelkauf hatten sie trotz ihrer unterschiedlichen Meinungen immer viel Spaß. James untersuchte jedes Möbelstück ganz genau. Egal um was es ging, er war immer sehr skeptisch und Jasmin ließ ihn machen. Sie fand das alles sehr amüsant. Jasmin musste zwar ab und an ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, aber am Ende konnten sie sich immer einigen welches Möbelstück sie kauften und welches nicht. Nur beim Bett gingen ihre Meinungen weit auseinander. Das Gestell des Bettes hatten sie schon, aber sie brauchten noch eine Matratze und da lag das Problem. Übergangsweise hatten sie auf Jasmins alter Matratze geschlafen, doch das konnten sie nicht mehr machen. Nur konnten sie sich für keine neue Matratze entscheiden. Tagelang diskutierten sie darum welche Matratze sie kaufen sollten oder nicht, bis Jasmin keine Lust mehr dazu hatte. Sie überließ James einfach die Entscheidung, egal was dabei herauskommen würde.

„Machst du mich nach?“, fragte Greg, als James in sein Büro kam. James humpelte ein wenig, fasste sich an den Rücken und entgegnete: „Mein Rücken wird mich noch umbringen.“ „Womit hat das zu tun?“, fragte Greg neugierig und James antwortete: „Jasmins verdammte Matratze.“ Greg beschäftigte sich nebenbei mit irgendwelchen Spielereien und riet ihm: „Kauft bloß keine neue.“ James sah ihn überrascht an und Greg stand auf und verließ sein Büro. James folgte ihm und entgegnete: „Meinst du das sarkastisch? Wir werden eine kaufen.“ Greg schien gar nicht mehr bei der Sache zu sein. Er lief den Gang entlang und bemerkte auf einmal: „Wow, jetzt bin ich schon schneller als du.“ Er sah zu James und grinste erfreut. Anschließend stieg er in den Fahrstuhl ein, deren Türen sich gerade schlossen, und ließ James zurück.

Einige Stunden später saß Greg gerade in seinem Büro und spielte mit seinem Ball, als auf einmal sein Handy klingelte. „Pack deine Männlichkeit auf Eis. Vielleicht können wir sie im Krankenhaus wieder annähen.“, sagte Greg als er an sein Handy ging. „Du liegst absolut falsch. Sie lässt mir die Wahl.“, entgegnete James, der in einem Matratzen Outlet war. „Wahlfreiheit heißt aber nicht freie Wahl.“, stellte Greg fest. „Ach nein? Hört sich aber ganz so an.“, meinte James und lachte kurz. „Das ist ne Falle. Es bedeutet, wenn du mich liebst, kaufst du die, die ich möchte.“, bemerkte Greg, doch James war vom Gegenteil überzeugt. „Es ist keine Falle.“, sagte er und legte auf. James kaufte die Matratze, die Jasmin wollte und hoffte, dass sie damit zufrieden war. Doch das war sie nicht. Sie wollte, dass James auch einmal an sich dachte und nicht immer nur alles für sie tat, deswegen sollte er die Matratze zurück bringen. Das tat er auch am nächsten Tag. Allerdings war er dabei nicht allein. Greg begleitete ihn und während James mit dem Mitarbeiter des Matratzen Outlets sprach, lag Greg schon auf einer anderen Matratze. „Welche wirst du nehmen?“, fragte er, als James ein wenig später zu ihm kam. „Sie sagte, ich soll die nehmen, die ich will.“, erinnerte sich James und lief ein wenig umher. „Dann tu es.“, meinte Greg nur noch. James war sich aber immer noch nicht sicher. Er kam wieder zurück zu Greg und gestand: „Ich will ein Wasserbett.“ Greg sah ihn verwundert an und entgegnete nur: „Wow.“ „Ich wollte schon immer eins. Ich weiß es ist albern, doch der Gedanke sich vom Wasser in den Schlaf wiegen zu lassen, ist was Wundervolles.“, rechtfertigte sich James. Greg sah ihn nur sprachlos an und James bemerkte überrascht: „Kein Hohn? Das Wasserbett als Symbol für ne Riesenvagina, in die ich mich verkriechen will?“ „Du deprimierst mich, deswegen ignoriere ich dich.“, gestand Greg und James nickte nur zur Kenntnisnahme. „Nein. Der Aufwand ist zu groß. Du brauchst spezielle Laken und ne Versicherung für…“, zweifelte James, doch Greg unterbrach ihn. „Hey, was soll’s. Du bist erwachsen und erfüllst dir einen Traum. Was spricht dagegen?! Also kauf’s.“, sagte er, aber James zweifelte immer noch. „Der Durchschnittserwachsene geht nicht durchs Leben wie du Greg und erfüllt sich nicht jeden Wunsch.“, erklärte James. Greg war gelangweilt von seinem Gerede und bemerkte: „Du hast es nicht verdient glücklich zu sein.“ „Doch irgendwie bin ich’s. Und du?“, entgegnete James, doch Greg antwortete nicht auf seine Frage. „Jasmin findet das sicher bescheuert.“, bemerkte James und Greg pflichtete ihm bei. „Das ist auch bescheuert.“, gestand Greg und wieder nickte James nur. „Lebe deinen Traum, James.“, fügte Greg noch hinzu, stand dann auf und ging. James war sich immer noch nicht sicher welche Matratze er nun kaufen wollte, also folgte er einfach dem Rat von Greg. Er lebte seinen Traum. Das erwies sich aber in der folgenden Nacht als Fehler.

Jasmin lag im Bett und drehte sich zu James. Der lag allerdings nicht mehr neben ihr, also stand sie auf und ging ins Wohnzimmer. Sie hoffte ihn dort zu finden, was sie auch tat. Er lag vor der Couch auf dem Boden und starrte an die Decke. „Was machst du denn hier?“, fragte Jasmin, woraufhin James antwortete: „Ich kann nicht schlafen. Ich hasse das Wasserbett.“ Jasmin grinste und kam zu ihm. Sie setzte sich auf die Couch und gestand: „Ich find’s irgendwie ganz reizvoll.“ James war allerdings gar nicht ihrer Meinung. „Nein, es ist furchtbar. Wir bringen es morgen zurück.“, sagte er und schämte sich ein wenig dafür, dass er es unbedingt haben wollte. Jasmin schmunzelte und entgegnete noch: „In Ordnung.“ James seufzte und streckte seinen Arm von sich weg. Jasmin legte sich neben ihn und James drückte sie an sich. Dann legte sie eine Hand auf seinen Brustkorb und gestand: „Ein Glück, dass du entschieden hast.“ „Das find ich auch.“, entgegnete James, „Aber hoffentlich nehmen sie es zurück.“ „Das werden sie.“, sagte Jasmin nur und grinste noch einmal. James lachte kurz und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Anschließend schliefen sie ein.

Am nächsten Morgen brachten sie die Matratze wie verabredet zurück und kauften sich eine vollkommen andere Matratze, mit der sie beide zufrieden waren. Nun stand ihrem Glück in ihrem neuen Haus nichts mehr im Wege.
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Kapitel 116 Entfernen und annähern

Nun, da sie eine Matratze gefunden hatten, waren sie beide zufrieden. Sie konnten beide auf der Matratze schlafen und keiner hatte mehr Schmerzen. So verliefen die nächsten Tage wenig spektakulär, bis James eines Abends mit einer nicht ganz so guten Nachricht nach Hause kam.

Jasmin saß auf der Couch und sah ein wenig Fernsehen, als James die Tür aufschloss. Er zog sich seine Jacke und seine Schuhe aus und ging dann zu Jasmin. Sie gaben sich einen kurzen Kuss zur Begrüßung und James setzte sich neben sie. „Schatz, ich muss dir was sagen.“, bemerkte er und legte eine Hand auf ihren Oberschenkel. „Was gibt’s?“, fragte Jasmin neugierig. „Ich muss zu einer Fortbildung.“, antwortete James und wirkte bedrückt. „Ja und?“, fragte Jasmin, da sie nicht verstehen konnte warum James so ein Gesicht zog. Es war doch nicht das erste Mal, dass James zu einer Fortbildung musste. Also warum machte er dieses Mal so ein Drama daraus? „Die Fortbildung ist nicht hier. Ich muss nach Spanien.“, erklärte er und nun verstand Jasmin wo das Problem lag. „Und für wie lange?“, fragte sie und James antwortete: „Sechs Monate.“ Drei Monate waren ja nicht viel, aber in diesem Fall schon. „Das Problem ist. Ich kann nicht telefonieren. Wir werden rund um die Uhr beschäftigt sein.“, erzählte James und nun war Jasmin auch ein wenig bedrückt. Natürlich waren drei Monate nicht viel und sie würden auch sicherlich schnell vergehen, aber wenn man nichts voneinander hörte, wäre es sicher etwas anderes. Aber weder James, noch Jasmin, konnten etwas dagegen machen. James musste zu dieser Fortbildung. „Okay und wann geht’s los?“, fragte Jasmin, woraufhin James antwortete: „Morgen früh.“ Jasmin holte einmal tief Luft und nickte nur. Anschließend kuschelte sie sich an James an, ohne ein weiteres Wort zu sagen. James gab ihr einen Kuss auf die Stirn und legte einen Arm um sie. Er wusste, was Jasmin dachte und konnte sie nur zu gut verstehen. Er wollte auch nicht gehen, aber er musste. Also verbrachten sie ihre letzten gemeinsamen Stunden noch zu zweit vor dem Fernseher.

Am nächsten Morgen standen James und Jasmin früh auf. James machte sich fertig und Jasmin machte währenddessen Frühstück. Sie aßen zusammen und räumten anschließend den Tisch zusammen ab. Danach packte James seinen Koffer und dann musste er auch schon los. Jasmin begleitete ihn zu seinem Auto, wo sie sich noch einmal in den Arm nahmen. Sie küssten sich noch einmal, sagten sich, dass sie sich liebten und dann fuhr James davon. Jasmin wartete, bis sie sein Auto nicht mehr sehen konnte und ging dann zurück ins Haus. Nun war sie allein, was ihr ganz und gar nicht gefiel. Sie vermisste James jetzt schon, also brauchte sie Ablenkung. Sie machte sich fertig und fuhr dann zu ihrem Sohn. Jasmin wusste, dass er heute wieder Training hatte und da sie sich zuhause eh nur langweilen würde, weil sie nicht arbeiten musste, begleitete sie Nathan zu seinem Training. Haley und Jamie kamen diesmal auch mit. Im Trainingscamp unterhielt sich Jasmin wieder ein wenig mit Frau Fischer und lernte die Mannschaft ein wenig besser kennen.

Greg und Lisa hatten auch frei und im Gegensatz zu den anderen schliefen sie noch. Das heißt Lisa schlief noch. Greg war schon wach. Er lag im Bett und starrte an die Decke, doch nach wenigen Minuten stand er auf und ging ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich an seinen Flügel und spielte eine Melodie. Diese spielte er so lange, bis Lisa aus dem Schlafzimmer kam, was nicht lange dauerte. Sie wurde immer wach, wenn Greg Klavier oder Gitarre spielte. Das fand sie aber nicht schlimm. Sie mochte es sogar. Als sie ins Wohnzimmer kam und Greg an seinem Flügel sitzen sah, schmunzelte sie und wollte ihm einen guten Morgen wünschen, aber dazu kam sie nicht. Greg spielte ein wenig lauter und begann dann zu singen. „Kein Feuer dieser Erde ist mir zu heiß. Kein Weg zu dir ist mir zu weit. Kein Sturm auf dieser Erde hält mich davon ab bei dir zu sein, wenn du nach mir fragst. Ich reiß mich in Stücke für dich, denn du tust das gleiche für mich.
Und wenn du willst. Und wenn du mich lässt, dann geh ich mit dir durch Himmel und Hölle, damit es halb so schwer ist. Und wenn du willst. Und wenn du mich lässt, dann halte ich dich und komme was wolle in meinen Armen fest. In meinen Armen fest.
Meine Stimme, meine Hände würd ich für dich verlieren. In all deinen Kriegen kämpf ich neben dir. Ich reiß mich in Stücke für dich, denn du tust das gleiche für mich.
Und wenn du willst. Und wenn du mich lässt, dann geh ich mit dir durch Himmel und Hölle, damit es halb so schwer ist. Und wenn du willst. Und wenn du mich lässt, dann halte ich dich und komme was wolle in meinen Armen fest. In meinen Armen fest. Und wenn du willst. Und wenn du mich lässt, dann geh ich mit dir durch Himmel und Hölle, damit es halb so schwer ist. Und wenn du willst. Wenn du mich willst. Und wenn du mich lässt, dann halte ich dich und komme was wolle in meinen Armen fest. Ich halte dich fest.“
, sang er.

Noch nie zuvor hatte Greg mit so viel Liebe gesungen. Er wollte Lisa einfach zeigen wie sehr er sie liebte und da er es ihr nicht sagen konnte, musste er es auf diese Weise machen. Lisa war, nachdem Greg und Jasmin miteinander geschlafen hatten, ein wenig distanziert gewesen. Greg hatte das natürlich akzeptiert, weil er sich vorstellen konnte wie das für sie gewesen sein musste, aber er wollte auch, dass das ein Ende hatte. Und das hatte es jetzt auch. Nachdem er zu Ende gespielt hatte, stand er auf und ging zu Lisa. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. „Ich liebe dich, Lisa.“, gestand er und holte einmal tief Luft. Schon lange gab es keinen so emotionalen Moment mehr zwischen ihnen. Lisa dachte auch gar nicht mehr an das, was zwischen Greg und Jasmin passiert war. Sie konnte nur daran denken was gerade geschehen war und dass Greg in Boxershorts vor ihr stand und ihr gesagt hatte, dass er sie liebte. Also stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Einen kurzen Augenblick lang küssten sie sich, doch dann nahm Lisa seine Hand, beendete den Kuss und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Nun war der Seitensprung von Greg endlich Vergangenheit. Lisa ließ Gregs Nähe wieder voll und ganz zu, worüber er ziemlich froh war. Und Lisa war darüber auch froh, denn nun konnten sie wieder glücklich zusammen leben, ohne daran zu denken, was gewesen war.
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Kapitel 117 Die neue Angestellte

Lisa, Greg, Nathan und Haley wussten, dass James bei einer Fortbildung war, deswegen wunderten sie sich nicht darüber, dass Jasmin sich oft mit ihnen treffen wollte. Sie hatten kein Problem damit und verbrachten deshalb sehr viel Zeit mit ihr. Neben den Treffen mit Greg und Lisa, begleitete Jasmin ihren Sohn wieder öfter zum Training. Dort sprach sie jedes Mal mit Frau Fischer und lernte sogar ihren Sohn kennen, der der Co-Trainer des Basketballteams war. Jasmin lernte aber nicht nur im Trainingscamp neue Leute kennen. Auch auf der Arbeit begegnete sie jemand neuem.

Sie suchte nämlich eine neue Angestellte für ihr Geschäft und sie fand auch eine. Ihr Name war Roxana, aber alle nannten sie nur Roxi. Sie war genauso alt wie Jasmin und außer des Alters hatten sie auch noch andere Gemeinsamkeiten. Das Geschäft, in dem Roxi vorher gearbeitet hatte, musste schließen, also war sie auf der Suche nach einem neuen Betrieb. Jasmin lud sie zu aller erst zu einem Vorstellungsgespräch, um sich ein Bild von ihr zu machen. Anschließend überzeugte sie sich von ihren handwerklichen Fähigkeiten und dann unterschrieben Roxi und sie den Arbeitsvertrag. Roxi freute sich darüber wirklich sehr und auch Jasmin freute sich. Sie fand Roxi sehr sympathisch und konnte es kaum erwarten mit ihr zusammen zu arbeiten. Natürlich war Jasmin die Chefin, aber sie war nicht so wie andere Chefs. Sie war keine Chefin im eigentlichen Sinne. Jasmin erteilte nicht nur Anweisungen. Nein! Sie packte auch mal selbst mit an. Mit ihren Angestellten verstand sie sich immer gut. Bisher hatte sie zwar nur Carrie und Lily, aber das änderte sich ja nun. Sie war sich aber sicher, dass sie sich mit Roxi genauso gut verstehen würde, wie mit den anderen. Das war auch tatsächlich so. In den nächsten Wochen war Jasmin viel arbeiten, weil James ja eh nicht da war. Also hatte sie auch mehr Gelegenheiten Roxi besser kennen zu lernen und sich mit ihr anzufreunden. Carrie, Lily, Roxi und Jasmin verstanden sich wirklich super. Innerhalb von drei Monaten waren sie schon ein eingespieltes Team, worüber sich Jasmin sehr freute. Nun musste nur noch James wieder nach Hause kommen. Darauf musste Jasmin allerdings noch eine Weile warten.
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Kapitel 118 Drei Überraschungen in einer

Die Wochen schienen überhaupt nicht zu vergehen. Eine Woche fühlte sich für Jasmin an wie ein Monat und Jasmin musste noch ganze zwei Monate darauf warten, dass James nach Hause kam. Sie konnte es kaum mehr erwarten. Sie war jeden Tag arbeiten. Erstens, weil sie Spaß daran hatte mit Roxi zusammen zu arbeiten, zweitens wollte sie ihren Angestellten Carrie und Lily auch mal ein paar Auszeiten gönnen und drittens hatte sie zuhause eh nur Langeweile. Also arbeitete sie wieder wie früher, denn so vergingen die Tage wenigstens ein wenig schneller. Die Tage vergingen sogar so schnell, dass es bald nur noch ein Monat war, bis James endlich wieder kommen würde. Das blöde daran war nur, dass Jasmin nun Urlaub hatte und nun wusste sie überhaupt nichts mehr mit ihrer Zeit anzufangen. Lisa hatte zwar auch Urlaub, aber auch zu zweit fiel ihnen nichts ein, womit sie sich die Zeit vertreiben konnten. Also nahm sich Greg einfach Urlaub und plante zusammen mit Jasmin und Lisa eine Reise. Sie wollten zu James fliegen, um ihn zu überraschen und ihn endlich mal wieder zu sehen. James hatte Jasmin vor seiner Abreise die genaue Adresse seines Aufenthaltsortes genannt, deswegen war es kein Problem für sie den richtigen Ort zu finden.

Nachdem sie die Reise gebucht hatten, packten sie ihre Koffer und bereiteten schon alles für ihre Abreise vor. Sie konnten nicht lange bleiben, weil Greg nur zwei Tage frei bekommen hatte. Das war Jasmin aber egal. Die Hauptsache für sie war, dass sie James endlich wiedersehen konnte. Darauf freute sie sich schon tierisch und am nächsten Tag war es auch endlich so weit.

Jasmin stand früh auf, frühstückte in Ruhe, machte sich fertig und fuhr dann los. Sie traf sich am Flughafen mit Lisa und Greg, die wie immer ein wenig zu spät kamen. Als sie dann aber endlich ankamen, checkten sie ein und warteten auf ihren Flieger. Jasmin war ein wenig nervös, da es erst ihr zweiter Flug war. Die Aussicht James schon in wenigen Stunden wiedersehen zu können, verharmloste ihr den Flug aber. Greg hatte vor ihrem Abflug noch mit Perry telefoniert, der ebenfalls bei der Fortbildung war. Perry musste nebenbei immer erreichbar sein, da er einen schwierigen Patienten hatte. Greg bat ihn darum mit James einen Café trinken zu gehen, wenn er ihm einen SMS schrieb. Perry war damit einverstanden und so war der Plan James zu überraschen geschmiedet. Jetzt musste nur noch alles so klappen, wie sie es geplant hatten und zu ihrer Erleichterung tat es das auch.

Nachdem sie an ihrem Ziel angekommen waren, gingen sie in das Hotel, in dem sie zwei Zimmer gebucht hatten. Sie checkten ein, brachten ihre Koffer auf ihre Zimmer und machten sich noch einmal kurz frisch. Greg schrieb Perry währenddessen eine SMS, der ihm die Adresse des Cafés schrieb, in das er mit James gehen wollte. Anschließend besorgten sich Jasmin, Greg und Lisa ein Taxi, sagten dem Fahrer die Adresse und der fuhr sie dort hin. Wenige Minuten später waren sie an dem Café angekommen. Sie besprachen noch einmal ihren Plan und Greg und Lisa stiegen dann aus. Sie gingen ins Café und sprachen mit den Kellnern. James und Perry waren noch nicht da, also hatten sie noch ein wenig Zeit, um den Kellnern alles zu erklären. Das gute war, dass Greg noch ein wenig spanisch konnte, so konnten sie sich wenigstens ein wenig mit den Kellnern auseinandersetzen. Die Kellner waren einverstanden mit dem Plan und schon betraten James und Perry das Café. Lisa und Greg versteckten sich und einer der Kellner, der gerade eben noch mit ihnen geredet hatte, ging zu dem Tisch, an den sich James und Perry gesetzt hatten, und nahm ihre Bestellung auf. Als er zur Tresen zurückkehrte, machte er den Café den Perry und James bestellt hatten und gab ihn dann Lisa. Die brachte die Cafés zu James und Perry. James traute seinen Augen nicht, als er Lisa erblickte. Sofort stand er auf und umarmte sie. Er freute sich sie zu sehen und wollte unbedingt wissen was während seiner Abwesenheit alles geschehen war. Also setzten sie sich wieder an den Tisch, doch schon nach wenigen Minuten wurden sie wieder gestört. „Schmeckt der Café?“, fragte Greg, der hinter dem Tresen aufgetaucht war. James erkannte seine Stimme sofort. Er drehte sich erstaunt um und Greg grinste ihn frech an. Wieder stand James auf und Greg kam zu ihm gelaufen. Sie begrüßten sich mit einem kurzen Handschlag und einer kurzen Umarmung und anschließend setzten sie sich wieder an den Tisch. Perry und James tranken ihren Café aus und dann gingen sie alle zusammen nach draußen. Dort blieben sie kurz stehen und unterhielten sich ein wenig. „Was macht ihr denn hier?“, fragte James, der immer noch vollkommen überwältigt war. „Ach wir dachten wir gucken uns mal an wo du hier gelandet bist.“, antwortete Greg und zwinkerte ihm zu. James grinste und hätte unter anderen Umständen auch weiter mit ihnen geredet, aber sie wurden unterbrochen, als auf einmal ein Taxi vor dem Café hielt. Alle richteten ihren Blick auf das Taxi und warteten darauf wer dort aussteigen würde. Nach einem kurzen Augenblick, in dem Jasmin den Taxifahrer bezahlte, öffnete sich die Hintertür des Taxis und Jasmin stieg aus. James konnte nicht glauben was gerade geschah. Er dachte, dass er träumte, aber das tat er nicht. Jasmin lächelte ihn an und kam auf ihn zu gelaufen. Einige Schritte ging er auch auf sie zu und legte dann seine Arme um sie. Er lächelte und vor lauter Freude weinte er ein wenig. Einen kurzen Moment sah er sie an und dann gab er ihr einen Kuss. „Wie geht’s dir?“, fragte er sie anschließend und Jasmin antwortete: „Gut.“ „Ja?“, versicherte sich James noch einmal, woraufhin Jasmin nur nickte. Anschließend küssten sie sich kurz und nahmen sich dann in den Arm. Fünf Monate hatten sie sich nicht gesehen und nichts voneinander gehört. Doch nun waren sie wieder zusammen, wenn es auch nur für zwei Tage war. Jasmin wusste aber, dass James ihr schon bald nach Hause folgen würde und darauf konnte sie kaum noch warten. Vorerst verbrachte sie aber den Rest des Tages mit James allein und nach fünf langen Monaten hatten sie endlich wieder einen schönen Abend miteinander.
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Kapitel 119 Wichtige Personen im Leben

Nach zwei Tagen mussten Jasmin, Lisa und Greg wieder nach Hause. Also mussten sie sich von James verabschieden. Der Abschied war allerdings nicht von langer Dauer, denn James folgte ihnen ja schon bald nach Hause. Jasmin freute sich schon darauf ihren Mann wieder zuhause begrüßen zu können. In der Zeit, in der er weg gewesen war, hatte sich Jasmin nicht wirklich zuhause gefühlt in ihrem neuen Heim. Es war einfach noch zu ungewohnt und zu leer. Das würde sich aber schon bald ändern, wenn James wieder da war. Vorerst musste sich Jasmin aber noch ein wenig gedulden und ablenken und das tat sie am besten in dem sie Nathan zum Training begleitete. Wie auch zwei Tage nach ihrer Rückkehr.

Jasmin hatte sich vor kurzem ein Auto gekauft. Es war ein Horizont blauer VW Eos. Jasmin hatte so ein Auto schon vor langer Zeit das erste Mal gesehen. Eine ihrer damaligen Lehrerinnen von der Oberschule hatte ein solches Auto. Ihr Eos war aber weiß anstatt blau, aber Jasmin wollte ja nicht genau dasselbe Auto haben wie ihre damalige Lehrerin. Sie hatte sich damals einfach sofort in das Auto verliebt. Sie war sogar davon überzeugt später auch ein solches Auto zu besitzen und nun hatte sie sich den Wunsch erfüllt. Natürlich hätte sie sich auch einfach ein anderes Auto holen können, zumal der Eos nicht gerade billig war, aber sie wollte kein anderes. Sie wollte unbedingt einen Eos und nun hatte sie das nötige Geld dafür zusammen. Jasmin liebte ihr Auto wirklich. Sie gab immer darauf acht, dass es nicht irgendwie beschmutzt oder gar zerstört wurde. Nathan durfte nicht einmal darin essen oder trinken. Er und auch jeder andere musste immer vorher essen oder trinken. Im Eos war trinken und essen schlicht und einfach verboten. Daran hatten sich aber alle schon gewöhnt. So kam es, dass Jasmin Nathan von zuhause abholte. Sie aßen erst einmal alle zusammen Frühstück und nachdem sie aufgegessen hatten fuhren sie zusammen zum Trainingscamp. Haley begleitete sie wieder und auch Jamie war wieder dabei. Im Trainingscamp angekommen, verabschiedete sich Nathan von seiner Mutter, seiner Frau und seinem Sohn und ging sich umziehen. Anschließend gesellte er sich zu den anwesenden Spielern und Haley, Jamie und Jasmin setzten sich auf die Tribüne. Der Coach gab noch einige Anweisungen und dann begannen sie mit dem Training. Jasmin und Haley sahen ihnen gespannt zu, während Jamie auf Haleys Schoß saß und mit einer kleinen Rassel spielte.

Wenige Stunden später kam Frau Fischer zu ihnen und setzte sich neben Jasmin. „Wie geht’s ihnen?“, fragte Frau Fischer und Jasmin antwortete: „Danke gut. Und ihnen?“ Frau Fischer ging es ebenfalls gut und sie fragte: „Wo ist denn James? Er war ja lange nicht mehr hier.“ „Der ist noch für ein paar Tage auf einer Fortbildung.“, antwortete Jasmin und dann kehrte Ruhe ein. Alle verfolgten schweigend das Training, bis Frau Fischer Jasmin auf einmal an ihre Vergangenheit erinnerte.

„Sie haben mir damals erzählt, dass sie in der Oberschule auch schon eine Lehrerin hatten, mit der sie über ihre Probleme geredet haben. Wieso haben sie denn nach der Oberschule nicht mehr mit ihr geredet?“, fragte sie Jasmin, die sie verdutzt ansah. „Wie kommen sie denn jetzt darauf?“, fragte Jasmin nur verwundert und Frau Fischer erklärte: „Ich wollte sie schon damals fragen, aber ich hab es immer wieder vergessen.“ Jasmin nickte nur und schwieg noch für einen kurzen Augenblick. „Sie müssen es mir nicht erzählen, wenn sie nicht wollen.“, sagte Frau Fischer, doch Jasmin begann schon zu erzählen: „Die Lehrerin, mit der ich reden konnte, war meine Französischlehrerin und wie es im Leben so kommt, hatte ich nach der Oberschule keinen Kontakt mehr mit ihr. Sie hatte uns zwar damals ihre Telefonnummer gegeben für den Fall, dass wir mal Hilfe brauchen sollten. Die hab ich aber nicht aufgehoben. Ich hab mich auch nicht getraut in die Schule zu gehen, um sie zu besuchen, weil ich immer dachte, dass sie vielleicht gar nichts mehr von mir wissen möchte. Sie hat mir damals nämlich immer sehr viel und gut geholfen. Ich konnte ihr einfach alles erzählen. Sie war für mich wie eine zweite Mutter. In ihr hatte ich damals auch endlich jemanden gefunden, der mir zugehört und mir geholfen hat. Vor ihr hatte ich so jemanden nicht. Ich hab ihr auch wirklich alles anvertraut. Ich hab ihr erzählt, wenn ich Liebeskummer hatte und wenn es mir aus privaten Gründen nicht gut ging. Sie hatte einfach immer ein offenes Ohr für mich. Dafür wollte ich mich dann irgendwie revanchieren. Mich auf irgendeiner Art und Weise bei ihr bedanken. Nur leider hab ich das nicht geschafft. Mein Dank war, am Ende der Oberschule, eine fünf in Französisch. Jahrelang hab ich mich dafür geschämt. Sie wusste, dass ich es konnte, aber ich hatte in der zehnten Klasse einfach nicht mehr den Kopf dafür Französisch zu machen. Ich hätte es auch gekonnt, wenn ich mich bemüht hätte. Ich wollte und konnte aber einfach nicht. Mir waren andere Dinge wichtiger. Ich weiß zwar, dass ich sie damit sicherlich ziemlich enttäuscht hab, aber ich konnte es auch nicht wieder gut machen. Zum Abschied hab ich ihr damals ein Bild gemalt. Ich wusste nie, ob sie es überhaupt aufgehängt oder wenigstens behalten hat, aber das war mir egal. Ich hab nur versucht meine fünf irgendwie wieder gut zu machen. Was ziemlich schwachsinnig war, weil das nicht ging. Naja, deswegen wollte ich halt nie wieder meine alte Schule besuchen. Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, dass sie froh war mich nicht mehr ertragen zu müssen. Trotzdem ich sie für lange Zeit nicht gesehen hab, hab ich sie aber nie vergessen. Ich hab bis heute nicht vergessen, was sie damals für mich getan hat. Immer, wenn ich irgendwo etwas Französisches gelesen, gehört, gesehen oder gesagt habe, musste ich sofort an sie denken. Wann immer ich einen VW Eos gesehen habe, musste ich an sie denken.“

Einen kurzen Augenblick herrschte wieder Stille, doch dann bemerkte Frau Fischer: „Ihre Lehrerin muss ihnen wirklich viel bedeutet haben.“ Jasmin nickte nur und antwortete: „Ja, das hat sie. Damals hätte ich das nie zugegeben, aber heut steh ich dazu. Ich hab sie wirklich sehr gemocht. Wie eine zweite Mutter eben.“ Nun nickte Frau Fischer und dann fragte sie: „Haben sie nach der Oberschule nie wieder was von ihr gehört?“ „Doch. Irgendwann hab ich meine alte Schule dann besucht. Sogar öfter als ein Mal. Mir war anfangs natürlich nicht wohl bei dem Gedanken. Ich hab mir immer überlegt was ich meiner Lehrerin sagen würde, wenn ich sie treffen würde. Ich hab sie aber nicht getroffen. Kein einziges Mal. Im Nachhinein fand ich das ziemlich schade, weil ich schon gern mal wieder mit ihr geredet hätte. Ich hätte einfach gern gewusst wie es ihr ging und was sie gemacht hat. Also hab ich ihr einfach einen kurzen Brief mit meiner E-Mail Adresse hinterlassen. Da war ich mir natürlich auch nicht sicher, ob sie mir überhaupt schreiben würde, aber ich musste es versuchen. Zu meinem Glück hat sie sich gemeldet. Das hat mich wirklich sehr gefreut, denn wir haben danach immer E-Mail Kontakt gehabt. So hatte ich zu meiner Ausbildungszeit drei Leute gehabt, mit denen ich reden konnte. Sie, meine damalige Lehrerin und Lisa. Das hat mir auch sehr durch meine Ausbildung geholfen. Wenn ich sie drei nicht gehabt hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht mal das erste Jahr der Ausbildung überstanden.“, antwortete Jasmin, woraufhin Frau Fischer fragte: „Haben sie das ihrer Lehrerin gesagt? Warum sie die Schule nicht mehr besucht haben und dass sie dachten, sie würde keinen Kontakt mehr mit ihnen haben wollen? Und vor allem wie dankbar sie ihr sind?“ Jasmin schwieg. Sie überlegte nicht, denn sie wusste die Antwort, aber sie wollte nicht antworten.

Nach einer kurzen Pause sprang sie aber über ihren Schatten und antwortete: „Nein, ich hab’s ihr nie erzählt. Ich wollte nicht, dass sie merkt wie sehr mich die fünf von damals geärgert hat. Ich hab mich auch nie so wirklich bei ihr bedankt, weil ich immer dachte sie weiß es. Ich bin kein Mensch, der sich tausendmal bedankt und ich kann das schon gar nicht mündlich machen. Ich hab mich nie mündlich bei ihr bedankt. Wenn ich das getan hätte, hätte ich vermutlich angefangen zu weinen und ich wollte nicht, dass sie mich als Weichei sieht oder so.“ Wieder nickte Frau Fischer nur und fragte: „Und haben sie Lisa gesagt wie sehr sie ihnen geholfen hat?“ Jasmin schüttelte nur den Kopf. Sie wusste, dass es ein Fehler von ihr gewesen war, aber sie hatte das nie für wichtig gehalten.

Jasmin seufzte und erklärte: „Bei Lisa ist es genau das gleiche. Sie ist jetzt schon Jahre lang meine beste Freundin. Sie ist die beste Freundin, die ich je hatte. Sie war immer für mich da, wenn ich sie gebraucht hab. Hat mir zugehört und mir geholfen. Hat mich zu Recht gewiesen und scheiße mit mir gemacht. Wir sind einfach immer durch dick und dünn gegangen, aber nie hab ich mich so richtig bei ihr bedankt. Ich kann sowas einfach nicht. Ich hab zwar öfter mal danke gesagt, aber ich hab mich nie für alles, was sie für mich getan hat bedankt. Ich dachte einfach immer sie weiß es, ohne dass ich es ihr sagen muss.“ „Das weiß sie mit Sicherheit auch, aber vielleicht sollten sie sich mal einen schönen Tag zusammen machen. Vielleicht sollten sie ihr mal etwas Schönes schenken, um ihr ihre Dankbarkeit zu zeigen.“, entgegnete Frau Fischer und sah Jasmin stirnrunzelnd an. Jasmin hielt das für eine gute Idee, nickte und bedankte sich bei ihr.

Anschließend verfolgten sie wieder das Training und sprachen nicht mehr über die Vergangenheit, worüber Jasmin sehr froh war. Trotzdem sie sich nicht mehr über ihre ehemalige Lehrerin unterhielten, dachte Jasmin noch die ganze Zeit über sie nach. Sie erinnerte sich an die alten Zeiten. An die Zeit, in der sie ihrer Lehrerin das erste Mal anvertraut hatte was mit ihr los war. An die Zeit, in der sie sich in Französisch immer mehr verschlechtert hatte und an die Zeit, in der es ihr verdammt schlecht ging. In all den Zeiten war Jasmins Lehrerin immer für sie da gewesen und hat nie daran gezweifelt, dass sie eine gute Schülerin war. Jasmin hatte es schon immer bereut wie sich ihre Leistungen in Französisch entwickelt hatten, doch mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden. So sehr sie es sich auch wünschte, sie konnte die Zeit nicht zurückdrehen. Trotzdem würde sie ihrer Lehrerin für immer dankbar sein, auch wenn sie es ihr nie gesagt hatte.
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Kapitel 120 Der frühe Vogel überrascht gut

Als das Training am Nachmittag vorbei war, verabschiedeten sich Jasmin und Haley von Frau Fischer und gingen zu Nathan. Der wartete schon auf sie und nachdem sie bei ihm angekommen waren fragte Jasmin: „Willst du dich gar nicht umziehen?“ Nathan schüttelte den Kopf und antwortete: „Nee, ich geh zuhause sowieso duschen.“ Nathan gab Haley einen Kuss, nahm seinen Sohn auf den Arm und dann fuhren sie nach Hause.

Wenige Minuten später waren sie bei Haley und Nathan angekommen und gingen ins Haus. Nathan ging sofort duschen und Haley kochte Café. Vorher hatte sie Jamie auf seine Decke gesetzt, wo er ein wenig mit einem kleinen Auto spielte. „Bleibst du noch zum Café?“, fragte Haley Jasmin, die mit einem ja antwortete. Also machte Haley für sie alle Café und nachdem er fertig war und Nathan aus dem Badezimmer kam, setzten sie sich auf die Couch, unterhielten sich und tranken den Café. „Wann ist denn eigentlich wieder das nächste Spiel?“, fragte Jasmin ihren Sohn. „Das ist erst wieder in drei Monaten. Bis dahin müssen wir noch eine Menge trainieren.“, antwortete Nathan und nahm noch einen Schluck aus seiner Tasse. „Ihr seid doch aber recht gut.“, bemerkte Haley, woraufhin Nathan entgegnete: „Ja, das sind wird, aber unsere Gegner sind besser. Wir spielen gegen die flying Ravens und die sind echt gut. Um gegen die gewinnen zu können, müssen wir noch sehr viel besser werden.“ Für einen kurzen Moment herrschte Ruhe, doch dann fragte Jasmin: „Und wie wollt ihr das schaffen?“ Nathan schmunzelte und erklärte: „Der Coach hat sich eine neue Taktik ausgedacht. Wir sollen vollkommen andere Spielzüge machen. Die müssen wir nun trainieren und perfektionieren.“ Jasmin und Haley nickten zur Kenntnisnahme und dann schwiegen sie wieder. „Wann kommt Dad eigentlich nach Hause?“, fragte Nathan nach einigen Minuten und Jasmin antwortete: „Der kommt erst in zwei Tagen wieder.“ „Du vermisst ihn ganz schön, oder Mum?!“, bemerkte Nathan noch, doch Jasmin antwortete darauf nicht. Sie sah nur in ihre Tasse und grinste verlegen. Nathan und Haley schmunzelten ebenfalls und Jamie lachte, weil sein Aufziehmännchen, was Nathan aufgezogen hatte und auf ihn zulaufen ließ, fröhlich vor sich hin stampfte. Jasmin blieb noch den Rest des Tages bei ihnen. Sie hatte keine Lust nach Hause zu fahren, da sie ja sowieso immer noch allein war. Erst als es dunkel wurde, machte sie sich langsam auf den Heimweg. Jamie schlief schon in seinem Kinderbettchen, als sich Jasmin von Nathan und Haley verabschiedete und nach Hause fuhr. Eigentlich wollte sie immer noch nicht nach Hause. Sie hatte sich vorgenommen sich mit Lisa zu verabreden, aber da Lisa arbeiten musste, verschob Jasmin die Verabredung auf den nächsten Tag.

Während sie sich überlegte was sie mit Lisa unternehmen konnte, fuhr sie die Einfahrt zu ihrem Haus hinauf und hielt vor der Garage an. Anschließend stieg sie aus, schloss das Tor und ging rein. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, zog sie sich ihre Jacke und ihre Schuhe aus und bemerkte auf einmal, dass vom Schlafzimmer her ein wenig Licht zu ihr strömte. Sie sah sich ängstlich um und ging dann langsam und auf Zehenspitzen in Richtung Schlafzimmer. Die Tür zum Schlafzimmer stand offen und auf dem Boden standen Teelichter, die einen Weg bildeten. Der Weg teilte sich, einige Zentimeter von der Tür entfernt, in zwei Wege. Der eine führte ins Badezimmer und der andere führte zum Bett. Jasmin wusste nicht wo sie zuerst hingehen sollte, deswegen entschied sie sich für den kürzeren Weg. Das war der Weg ins Badezimmer. Die Tür zum Badezimmer stand ebenfalls offen und als sie in der Tür stand und sich im Badezimmer umsah, entdeckte sie ihren Mann vor der Badewanne stehen. Sie schmunzelte kurz und räusperte sich dann. Daraufhin drehte sich James erschrocken um und sah sie verblüfft an. „Was machst du denn schon hier?“, fragte James, woraufhin Jasmin jedoch nur entgegnete: „Die Frage sollte ich dir wohl besser stellen.“ Nun lächelten sie sich beide an und gingen aufeinander zu. Sie umarmten sich und gaben sich einen Kuss. „Ich bin früher zurück gekommen, weil ich dich hiermit überraschen wollte.“, erklärte James und strich Jasmin über die Wange. „Woher wusstest du denn, dass ich weg bin?“, fragte Jasmin verwundert und James antwortete: „Ich hab mit Haley geschrieben.“ Jasmin grinste, schüttelte den Kopf und bemerkte: „Mein Mann, der hinterhältige Fuchs.“ „Hey, ich hab mir so ne schöne Überraschung für dich einfallen lassen.“, rechtfertigte sich James und schmollte ein wenig. Jasmin gab James noch einen Kuss und sagte: „Ich weiß. Dagegen hab ich auch gar nichts gesagt.“ „Ja, aber aus der Überraschung ist ja jetzt nichts geworden. Ich wollte dir, oder besser gesagt uns, eigentlich ein schönes Schaumbad einlassen mit Rosenblüten und Sekt und so.“, gestand James und wirkte ein wenig geknickt. Jasmin sah auch ein wenig enttäuscht aus, aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie zuckte nur mit den Schultern und auf einmal lächelte James wieder. „Dreh dich mal um.“, sagte er und Jasmin tat was James gesagt hatte. Anschließend hielt er ihr die Augen zu, wie damals als er für sie gekocht hatte. Jasmin wusste nicht was James vor hatte, aber sie ließ sich einfach überraschen. James führte sie wieder ins Schlafzimmer und als er seine Hände von ihren Augen nahm, sah Jasmin, dass sie vor dem Bett standen. Sie sah sich einen kleinen Moment lang um und war wirklich überrascht. James hatte das Bett und alles darum mit Rosenblüten bestreut. Er hatte Erdbeeren und Sektgläser auf den Nachttisch gestellt und auf einigen Schränken standen Kerzen, die brannten. „Gefällt’s dir?“, fragte James unsicher und Jasmin nickte und antwortete: „Ja. Die Überraschung ist dir wirklich gelungen.“ James freute sich über die Worte von Jasmin und beide lächelten breit. „Warte hier. Ich lass uns schnell ein Bad ein. Dann ist die Überraschung perfekt.“, sagte James und verschwand im Badezimmer. Jasmin blieb im Schlafzimmer zurück und nahm sich eine Erdbeere, um sie zu kosten. Kurze Zeit später kam James wieder zurück und legte seine Arme um Jasmin. Jasmin stand mit dem Rücken zu ihm und legte ihre Hände auf seine, als James gestand: „Ich hab dich tierisch vermisst.“ Daraufhin drehte sich Jasmin um und entgegnete: „Ich hab dich auch vermisst. Das hat sogar dein Sohn gemerkt.“ „Was soll das denn heißen?“, fragte James verwirrt und Jasmin erklärte: „Naja du warst ja auch nicht so wirklich der schnellste, wenn’s um irgendwelche Gefühle oder so ging.“ James sagte darauf nichts mehr. Er sah Jasmin nur grimmig an, aber im nächsten Moment grinste er schon wieder und gab ihr einen Kuss. Anschließend nahm er die Erdbeeren und die Sektgläser und ging wieder ins Badezimmer. Jasmin folgte ihm und zog sich schon mal aus, während James noch den Sekt holte. Als er zurückkehrte, stellte er die Flasche neben die Gläser und die Erdbeeren, zog sich aus und setzte sich zu Jasmin, die bereits in der Badewanne saß. Jasmin nahm sich noch eine Erdbeere und James öffnete die Flasche und goss sich und Jasmin etwas ein. Dann gab er ihr ein Glas und nahm sich das andere. Sie stießen an, aßen die Erdbeeren und unterhielten sich. Mehrere Stunden lang saßen sie in der Badewanne. Es war ihnen auch egal, dass das Wasser mittlerweile schon kalt war. Sie freuten sich einfach darüber mal wieder einen schönen Abend zusammen zu haben. Das war der erste schöne Abend, den sie in ihrem neuen Haus hatten. Nachdem sie stundenlang in der Badewanne saßen, legten sie sich ins Bett und ließen den Abend noch schöner ausklingen, als er angefangen hatte.
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