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Dropsi
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Re: Überraschungen
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Teil 25

Langsam und mit sehr viel Mühe schlug Greg zum ersten Mal die Augen auf. Als sich der Schleier vor seinen Augen gelichtet
hatte, sah er Cameron am Bett sitzen. " Schmerzen und Cam", dass waren die ersten Worte, die von ihm zu hören waren.
Wilson gab Greg ein Schmerzmittel. Noch ein Versuch eines Lächelns in Richtung Cameron und er war wieder eingeschlafen.
James wollte Cameron wieder in ihr Zimmer fahren, aber sie wollte lieber bei Greg bleiben und auf sein nächstes Erwachen
warten. Da sie nicht umzustimmen war, ließ Wilson ihr den Willen und verließ das Zimmer. Er ging zu Cuddy , um ihr zu
sagen, dass Greg das erste Mal die Augen geöffnet hatte. Sofort wollte sie nach ihm sehen, aber als sie hörte,dass Cameron
sich geweigert hatte ihn zu verlassen,mußte sie schmunzeln und meinte nur "Na dann ist er ja in den besten Händen und
braucht uns nicht.Wir sehen später nach ihm."
Cameron hatte wieder seine Hand ergriffen und legte sie in ihre. Wie lange sie so gesessen hatte, wußte sie nicht. Langsam
fielen ihr die Augen zu. Der Kopf lag auf Gregs Arm.Sie erwachte, als sie einen leichten Druck und ein Kitzeln in ihrer Hand
spürte. Nachdem sie ihren Kopf angehoben hatte, schaute sie direkt in ein Paar blauer Augen, die sie anstrahlten. Greg war
wieder wach und strich ihr mit seinem Finger zart über ihre Hand. Sogut es ihr möglich war, stemmte sie sich aus dem Roll-
stuhl und gab ihm einen Kuss. Cameron liefen die Tränen übers Gesicht, sie war erleichtert, dass er endlich wach war und
das Schlimmste überstanden hatte. "Nicht weinen, ich pack das schon", meinte er leise und strich ihr sanft die Tränen weg.
Cameron nahm ihren Pager und informierte James darüber, dass Greg wach war. Kurze Zeit später kamen er und Cuddy ins
Zimmer gestürmt.

"Mein Gott, Greg....hast du mich erschreckt! Weißt du noch was passiert ist?" "Mal sehen ob ich es noch zusammen bekomme.
Allison und ich hatten ein CT von meinem Bein gemacht und da es schon ziemlich spät war, wollten wir die Bilder am nächsten
Tag auswerten und ich lud sie auf eine Pizza ein. Wir sind mit ihrem Wagen gefahren, als Allison aussteigen wollte, wurde
sie angefahren. Cam hatte einen offenen Oberschenkelhalsbruch und wahrscheinlich einen Schädelbasisbruch." Bei diesen
Worten sah er sie an. Cam hatte immernoch seine Hand ergriffen und drückte sie leicht. Greg dachte einen Moment nach und
erzählte weiter. "Als sie im OP war, konnte ich meine Nervösität nicht ablegen, also verzichtete ich bei der OP zuzusehen
und bin aufs Dach gegangen, aber nicht lange. Dann war ich bei Walker, der mich nach Hause schickte. Plötzlich bekam ich
wieder starke Schmerzen im Oberschenkel und war gezwungen auf das Vicodin zurückzugreifen.Ich schickte dir die Nachricht,
dass ich fahren würde und du mich wecken solltest, weil ich Abends wieder am Cams Bett sitzen wollte,wie schon vorher. Da
hatte ich Zeit über alles nachzudenken und bin zu einem Entschluß gekommen. Auf dem Nachhausweg hatte ich fast einen Unfall
gebaut, also machte ich eine kurze Pause im Park um ruhig zu werden. Als ich kurz vor meinem Haus war, mußte ich einem
entgegenkommendem Auto ausweichen, dabei verlor ich die Kontrolle über die Maschine, bin gestürzt und gegen einen Baum
geprallt. Nach einer Schrecksekunde bin ich wieder aufgestanden, hab bei mir geschaut,ob was passiert ist. Außer einem Schmerz
in der linken Schulter schien ich nichts weiter abbekommen zu haben, aber dafür meine Maschine. Ich bin dann nach Hause und hab
die Werkstatt angerufen, die haben die Maschine auch nach einer halben Stunde geholt und mir versprochen, sie repariert
wieder vor die Tür zu stellen. Ich wollte unter die Dusche, also bin ich ins Schlafzimmer um mich auszuziehen,dann wurde
mir plötzlich schwarz vor Augen....ab da weiß ich nichts mehr, außer das ich höllische Schmerzen in der Schulter, am Ober-
körper und Rücken habe, sowie einen fürchterlichen Brummschädel....Was ist denn nur passiert?", fragte Greg leise.

"Ich hatte mir Sorgen gemacht um dich, weil du weder ans Telefon gegangen bist noch auf den Pager reagiert hast, als ich
dich wie versprochen wecken wollte. Also bin ich zu dir nach Hause gefahren. Da hab ich dich im Schlafzimmer auf dem Boden
gefunden, in einer großen Blutlache. Du bist anscheinend beim Umfallen mit dem Kopf gegen den Nachttisch gestoßen und
hast die an der Schäfe einen große Platzwunde geholt, die genäht werden mußte. Du hast dir den Kopf geprellt und daher sind
auch die Kopfschmerzen. Dein Puls war im Keller und du warst stark unterkühlt, keine Ahnung wie lange du da schon gelegen
hattest. Hier haben wir dann festgestellt, dass dein linkes Schulterblatt gebrochen war und einige Rippen entweder ange-
brochen oder gebrochen waren. Eine Rippe hatte sich in die Lunge gebohrt, also mußte dich Dr.Crook operieren und das
Loch wieder vernähen, da du schon mal auf dem Tisch warst, hast du auch gleich eine Platte eingesetzt bekommen, wir wollten
dir keine zweite OP zumuten. Um deinen Körper etwas Schonung zu geben, hatten wir dich ins künstliche Koma gelegt. Dann
kam es zu einigen Komplikationen, du hast hohes Fieber bekommen und 10 Tage sah es verdammt schlecht für dich aus. Aber
ich wußte, dass du ein Kämpfer bist und seit gestern bist du wieder fieberfrei.Die Frauen wurden ganz blass, als sie alles
gehört hatten und Cameron hatte wieder Tränen in den Augen. Greg streichelte ihr sanft übers Gesicht "Nicht weinen Kleines,
wir schaffen das schon zusammen." Er hatte sich leicht aufgerichtet, mit schmerzverzerrtem Gesicht sank er zurück ins
Kissen. "Oh verdammt, tut das weh. Die Schmerzen sind ja schlimmer als im Bein." "Warte ich gebe dir was gegen die Schmerzen,
versuch noch etwas zu schlafen. Auch Cameron ist ganz blass, sie gehört ebenfalls ins Bett, also verabschiedet euch und
dann wird geschlafen!" "Ja, Papi...Greg ist ein lieber Junge und macht ein Nickerchen,"sagte er trotz seiner Schmerzen.
Liebevoll verabschiedete er sich von Cameron. Wilson schob sie in Richtung Tür."James?", fragte Greg, Wilson trat nochmal
am sein Bett. "Danke für alles. Könntest du mir bitte noch einen Gefallen tun und mir die Salbe von Walker holen? Ich hatte
mit Walker gesprochen, kann sein dass es auch ein Grund für die Schmerzen ist,weil ich den Verband nicht mehr erneuert
hatte." Wilson nickte und ging zu den Frauen zurück. Greg zwinkerte Cameron noch einmal zu, dann fielen ihm die Augen zu.
Das Diazepan, dass ihm Wilson gespritzt hatte, zeigte seine Wirkung. James lächelte, als er es sah und schob Cameron in
ihr Zimmer, auch sie hatte Schlaf dringend nötig, ein leichtes Schlafmittel sorgte dafür, dass sie die benötigte Ruhe
fand. Nachdem sie eingeschlafen war, gingen Cuddy und Wilson leise raus.
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Dropsi
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Re: Überraschungen
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Teil 26

Nach den ganzen Aufregungen lud Wilson Cuddy auf einen Kaffee ein. "James, was halten sie von Cameron und House,finden die
beiden nun zusammen?" "Ich würde sagen, ja! Greg hat Cameron noch nie so angesehen oder behandelt, der Unfall muß ihm
wohl einiges klar gemacht haben. Immerhin hat er sie "Kleines" genannt und von "wir schaffen es schon zusammen" gesprochen.
Ich denke die beiden kommen noch zusammen, wenn sie es nicht schon sind. Noch wissen wir nicht, was vor dem Unfall zwischen
den beiden war. Greg verbringt nicht umsonst 2 Tage und 2 Nächte am ihrem Krankenbett, wenn sie ihm nichts bedeuten würde.
Und wenn ich ehrlich bin, ich würde mich freuen, denn Cameron ist der ruhende Pol,den Greg immer gesucht hatte. Und ihnen
würde die Arbeit mit einem geänderten House auch leichter fallen. Wir hatten ja schon ein Beispiel davon bekommen und wenn
sie ehrlich sind Lisa,dieser House hat ihnen auch gefallen." "Stimmt, so einfach wie damals war das Arbeiten mit ihm noch
nie. Dann wollen wir mal hoffen, dass House über seinen Schatten springen kann.

Gegen Abend schaute Wilson bei seinen beiden Sorgenkindern nochmal vorbei. Cameron war wach und nahm ein leichtes Abend-
essen ein. James nutzte die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit ihr. "Cameron kann ich sie etwas fragen, es geht um
Greg?" "Sicher,sie wollen bestimmt wissen, was damals alles passiert ist, im Büro, auf dem Dach und beim CT, nehme ich an."
"Ja, wenn es ihnen nichts aus macht darüber zu reden. "Nein, ich bin ganz froh, wenn ich mal mit jemanden rüber reden kann.
Die Sache im Büro war schon eigenartig. Eigentlich wollte ich ja zu House um ihn etwas wegen eines Patienten zu fragen, aber
er war schon seit einiger Zeit wie abwesend. Die Sache mit seinem Freund Walker hat ihn wohl doch mehr verunsichert, als
er zugeben würde. Jedenfalls hatte er die Musikanlage auf volle Lautstärke gestellt und mein reinkommen nicht bemerkt.
Zuerst saß er nur grübelnd da, doch dann schleuderte House auf einmal seinen Stock mit voller Wucht in die Ecke. Schließ-
lich stand er auf und ging zur Ecke um ihn zu holen,da schien House begriffen zu haben, dass er sich auch ohne Stock fort-
bewegen kann, jedenfalls ließ er sich in seinen Stuhl fallen und legte seinen Kopf rein. Ich sprach ihn daraufhin an, er hob
seinen Kopf und ich sah Tränen in den Augen. Plötzlich stand er vor mir, nahm mich in den Arm und bekam einen Weinkrampf,
nachdem er sich wieder beruhigt hatte küsste er mich. Alex kam dann ins Büro und überraschte uns dabei, sagte aber nichts
dazu, nur dass Walker Probleme hätte. Sofort ist er hin und konnte auch die richtige Diagnose stellen und Walker wurde noch-
mal operiert. Später waren Greg und Alex in der Cafeteria und haben mich zu sich an den Tisch geholt,dort erzählte sie
über Leben mit Walker und als sie wieder zu ihm ging,ist Greg regelrecht vor mir geflohen und aufs Dach. Ich hatte mit Alex
noch ein kurzes Gespräch, sie meinte, dass Greg mich lieben würde, aber er nur Zeit bräuchte um sich darüber klar zu werden.
Zuviel war in letzter Zeit auf ihm eingestürmt,seine Schmerzfreiheit,Walkers Rückschlag und die Tatsache, dass er ohne
Stock klarkommen könnte. Nach diesem Gespräch bin ich auch aufs Dach, House saß auf einer Kiste und grübelte.
Oben habe ich ihn gefragt, wie es nun weitergehen soll zwischen uns, er bräuchte noch Zeit um seiner Gefühle Herr zu werden,
aber wir bleiben beim"DU". Auch während der Arbeit möchte er es so haben. Dann hatte Greg sich plötzlich bei mir entschuldigt,
wegen seinem Verhalten mir gegenüber. Ich gestand ihm meine Liebe zu ihm und dachte, er würde abfällig reagieren, aber nein,
Greg hörte ruhig zu und bat mich ihm zu helfen sich zu ändern. Wieder küßten wir uns und nun etwas leidenschaftlicher, bis er
stoppte und meinte, dass wir noch warten sollte damit. Einen Tag später bat Greg mich um das CT und dort haben wir uns weiter
unterhalten. Als ich ihn fragte, was ich ihm bedeute, meinte er "sehr viel". Nun weiß ich nicht, was er von mir erwartet.

Wilson hatte aufmerksam zugehört und lächelte nun leicht. "Allison, du hast es geschafft, Greg liebt dich! Oh Entschuldigung,
jetzt habe ich sie einfach gedutzt." Cameron lachte,"Bleiben wir dabei." "Danke...wie gesagt, Greg liebt dich und so wie du
mir seine Veränderungen aufgeführt hast, ist er wirklich bereit, sein Leben zu ändern und nur du hast es geschafft. Du bist
die Frau, die ihn den nötigen Halt geben kann.Aber lass dich nicht von Rückschläge abschrecken, Greg fällt gern mal in
ein Loch und kapselt sich ab, da komme ich noch nicht einmal an ihn ran und wir sind schon lange befreundet. WAs mit Walker
ist, habe ich noch nicht herausbekommen, die beiden verbindet etwas ganz besonderes. Wenn du auch Walker auf deine Seite hast,
dann steht deinem Glück mit Greg nichts mehr im Weg. So, nun werd ich mal unseren Prinzen besuchen gehen, er müßte auch
wieder langsam wach sein,das Schlafmittel war für 5 Stunden berechnet. "Damit wünschte Wilson Cameron eine angenehme Nacht-
ruhe und verlies das Zimmer. Er machte sich auf um Greg zu besuchen, doch an der Tür blieb er erstarrt stehen.
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Re: Überraschungen
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Teil 27


Die Überwachungsmonitore zeigten, dass sich Gregs Zustand wieder verschlechtert hatte, seine Werte sanken rapide ab.
Schnell betätigte Wilson den Notfallknopf, Chase und Foreman kamen angestürzt. Sofort wurde alles unternommen, um ihn
zu stabilisieren. Irgendetwas ist übersehen worden , aber was? Nachdem Greg wieder stabilisiert war, wurde er nochmals
durchgecheckt. Seine Schulter heilte gut und auch die genähte Lunge sah ok aus. Genaues Augenmaß wurde diesmal auch
auf die Blutbahnen geworfen. Aber es wurde nichts gefunden. Wilson war ratlos, daher beschloß er Cameron zu besuchen
und sollte sie noch wach sein, nach ihre Meinung fragen.

Wilson hatte Glück, Cameron war noch wach, sie las in einen Buch und blickte erstaunt auf, als sie James nochmal sah.
Aber als sie in sein Gesicht schaute erschrack sie. "James, ist was passiert?" "Ja", sagte er leise,"Gregs Zustand
hat sich rapide verschlechtert und wir wissen nicht warum. Hättest du eine Idee?" Als sie hörte, dass es ihm wieder
schlechter ging, hielt Cameron nichts mehr im Bett. "James bring mich bitte rüber zu ihm, vielleicht kann ich euch
helfen, aber ich muß ihn sehen...bitte" "Ist vielleicht eine gute Idee, aber wenn du müde bist, sag es bitte, dann
bringe ich dich wieder zurück." "Ok, mach ich." Vorsichtig setzte sich Cameron wieder in den Rollstuhl und Wilson
schob sie wieder zu Greg. Er lag wieder in seinem Bett, die Untersuchungen waren beendet und Cameron studierte die
Unterlagen. Immer wieder schaute sie ihn an, er war blass und seine Werte ließen zu wünschen übrig. Plötzlich hatte sie
eine Idee. "James, sind die Unterlagen vom CT auch dabei?" "Vom CT? Nein, denkst du da könnte was zu sehen sein? Warte
ich hole sie schnell aus Gregs Büro." Innerhalb weniger Minuten war Wilson mit den Aufnahmen zurück,Cameron nahm sie
ihm ab und vertiefte sich darin. Etwa eine halbe Stunde starrte sie auf die Aufnahmen, dann hatte sie was entdeckt. Aufge-
regt rief sie Wilson und die anderen herbei.

"Seht euch dass mal an",sagte sie aufgeregt. Auf einigen Aufnahmen wurden dunkle Flecke sichtbar, die sich im Bereich der
Leiste befanden. Sein Oberschenkel, in dem der Infarkt war, hatte sich wieder gut regeneriert und wurde sehr gut durch-
blutet. "Was ist das denn an der Leiste? Ist das ein Gerinsel oder was ist das?" "Das wird die OP zeigen... verdammt er
muß wieder unters Messer, wie soll er sich da erholen können?" Die vier waren so in die Aufnahmen vertieft, dass sie
nicht mitbekamen, dass Cuddy ins Zimmer getreten war und die letzten Worte gehört hatte. "Was haben sie gesagt, House
muß wieder operiert werden? Wieso das denn?" Cameron zeigt ihr die Aufnahmen und erklärte ihr was sie meinte.

Plötzlich gab der Herzmonitor von Greg einen lauten Warnton aus, Greg Herz setzte aus. Rasch wurden alle lebenserhaltenden
Maßnahmen durchgeführt und nach gut einer Stunde war Greg wieder stabilisiert und das Team fertig mit den Nerven. Noch-
mals wurde Greg durchgecheckt und eine weitere Ursache gefunden,der Herzbeutel ist verletzt worden, nun blieb nichts anderes
mehr übrig, als House einer Not-OP zu unterziehen.

Wieder saß Cameron an seinem Bett und wartete auf sein Erwachen, sie hoffte inständig, dass diesmal alles in Ordnung
war, denn noch eine OP würde Gregs geschwächter Körper wohl nicht mehr überstehen. Wilson sagte zwar er sei ein Kämpfer,
aber auch der beste Kämpfer kommt mal an seine Grenzen und gibt auf. Immer wieder mußte sie sich an einzelne Begebenheiten
mit House erinnern, seine Entschuldigung auf dem Dach, das Geständnis von ihm und ihr erstes Aufeinandertreffen. Dabei
konnte sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Es war aber eine Art der Begegnung, die man nicht so schnell vergessen
konnte. "Ob sich Greg noch daran erinnern kann?", fragte sie sich.
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Re: Überraschungen
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Teil 28

Vor ihrem geistigen Auge erschienen wieder die Bilder der ersten Begegnung. Cameron war der Bücherei, sie hielt sich
dort schon seit etwa 4 Stunden auf und arbeitete an ihrer Doktorarbeit. Auf ihrem Tisch lagen mehrere Bücher verstreut und
sie beanspruchte ihn für sich allein, obwohl da noch ein oder zwei Personen hätten sitzen könnten. Immer wieder ging sie
zu den Regalen, nahm einige Bücher raus oder stellte sie zurück. Als sie sich ein ganz besonders dickes Exemplar raus-
nehmen wollte, rutschte ihr das Buch aus der Hand und fiel mit lautem Poltern zu Boden, genau auf dem Fuß eines Mannes,
der dort plötzlich auftauchte. "Wollen sie mich umbringen? Können sie denn nicht aufpassen? Verdammt,das tut weh!", schauzte
er sie an. Als Cameron sich umsah, erblickte sie einen Mann mittleren Alters, der am Stock ging und nun komische Verren-
kungen machte, um sich seinen Fuß zu massieren. Am beeindruckensten waren aber seine stahlblauen Augen. Mit leicht rotem
Kopf stammelte sie eine Entschuldigung und wollte das Buch aufheben, aber er war schneller. Interessiert schaute er auf
den Titel des Buches und hob erstaunt eine Augenbraue. "Sind sie etwa Ärztin?" "Ja, aber ich schreibe gerade an meiner
Doktorarbeit und hoffe dann auf eine Stelle im Krankenhaus." "Na wenn sie so weiter dafür sorgen, dass das Krankenhaus
genug Patienten hat, sehe ich keinen Grund warum sie keine Stelle bekommen sollten." Damit gab er ihr das Buch zurück und
humpelte aus der Bücherei. Kopfschüttelnd sah sie ihm hinterher..."Was war das denn für einer?"

Ein knappes halbes Jahr später hatte Cameron ihren Facharzt in der Tasche. Wie sie es vorgehabt hatte, schrieb sie mehrere
Bewerbungen an verschiedene Krankenhäuser. Schließlich bekam zu eine Einladung zum Bewerbungsgespräch ins PPTH.
Nun stand sie mit einer großen Anzahl junger Ärzte in der Cafeteria des Krankenhauses und wartete auf die Dinge die da
kommen sollten. In Gruppen von 10 Ärzten wurden zu dem Gespräch geführt, Cameron war in der letzten Gruppe. Als sie aufge-
rufen wurde, war sie sehr nervös. Sie betrat als Letzte den Raum und würde ihn auch wieder als Erste verlassen können, da
sie genau an der Tür stand. Von den anwesenden Ärzten konnte sie nur zwei entdecken. Plötzlich glaubte sie eine bekannte
Stimme zu hören. "So meine Herrschaften, wie kommen sie alle auf die Idee gutgenug zu sein um hier arbeiten zu können?
Vergessen sie es ganz schnell wieder. So, ich rufe einen Namen auf, die Person bleibt hier und der Rest kann gehen.
Doktor Allison Cameron,sie bleiben bitte und der Rest verschwindet..schönen Tag noch.... raus mit ihnen." Cameron drückte
sich in die Ecke um die anderen rauszulassen. Nun stand sie allein im Büro und wurde von 3 Augenpaaren angestarrt.

"Oh mein Gott, sie sind das?? Na dann dürfte das Krankenhaus ja gut zu tun bekommen", sagte der gehbehinderte Arzt.
"Wilson, Cuddy....darf ich euch den Grund für meinen blauen Zeh vorstellen? Sie hatte das Talent, ihr Buch genau auf
meinen armen Zeh fallen zu lassen." Cameron wurde abwechselnd rot und blass, es war nicht zu fassen, er hatte sie erkannt.
"Entsch...." " Ach, vergessen sie es...mein Name ist Dr. Gregory House und ich bin ihr Chef, diese zwei netten Personen hier
sind Dr. Lisa Cuddy, die Klinikchefin und das hier ist mein Freund Dr. James Wilson, aber Hände weg von ihm, er ist ver-
heiratet. Dienstbeginn ist morgen 8.30 Uhr, dann lernen sie die anderen Mitglieder des Teams kennen und nun...verschwinden
sie und halten Abstand zu Bücher in meiner Nähe, mein Zeh würde es ihnen danken." Damit stand er auf und verlies das Büro.
Cameron schaute etwas verwirrt in Richtung Cuddy und Wilson. Cuddy sah sie etwas mitleidig an. "Willkommen Dr. Cameron, nehmen
sie sich seine Ansprache nicht zu sehr zu Herzen, er kann halt nicht anders." Wilson mußte schmunzeln. "Keine Bange,Dr. Cameron,
so schlimm ist er nicht, wenn sie ihn erstmal richtig kennengelernt haben, lassen sie sich von seiner Art nicht abschrecken."
Am nächsten Morgen war sie überpünktlich da und sehr nervös....."Was würde der Tag bringen und wie waren die neuen Kollegen?"

Nacheinander betraten zwei junge Männer den Raum, ein blonder Jüngling, der nicht mal schlecht aussah und ein junger
Afroamerikaner. Die beide Männer musterten sie neugierig .Dann betrat House den Raum, mürrisch begrüßte er die Anwesenden.
"So, mal hergehört. Das ist Dr. Allison Cameron, sie wird unser Team verstärken. Machen sie sich selber untereinander bekannt,
dazu habe ich keine Lust. Cameron, ich werde sie gleich mal testen.....machen sie mir einen Kaffee und bringen sie ihn mir
rüber in mein Büro. Grinsen sie nicht so dämlich, Chase! Haben sie nichts zu tun? Nein? Dann übernehmen sie meinen Praxis-
dienst und nehmen sie ihren Wachhund Foreman mit. "Beide Männer verließen grinsend das Zimmer, nicht ohne vorher Cameron
zuzuzwinkern. Damit trat sie an die Kaffeemaschine und bereitete den gewünschten Kaffee. Sie war so damit beschäftigt, dass
sie nicht bemerkte, wie House sie beobachtete. "Sie hat eine tolle Figur...Junge, Junge....da könnte ich sogar schwach werden.
Hey was soll der Mist, Greg halt die Füße still, das gibt nur Ärger. "Als sich Cameron umdrehte, sah sie wieder in seine
stahlblaue Augen und sie bekam ein seltsames Gefühl in der Magengegend und hatte leichte Schwierigkeiten die Tasse ruhig zu
halten. "Na, dann geben sie mal her, wenn er brauchbar ist, könnte es eine gute Zusammenarbeit geben, wenn nicht, haben sie
einen schlechten Stand bei mir und ihr Probejahr wird das reinste Spiessrutenlaufen für sie!" Damit nahm er ihr die Tasse
aus der Hand und nahm einen Schluck. "Gar nicht mal so übel, noch nicht perfekt, aber ausbaufähig. Also dann auf gute Zusammen-
arbeit." Damit streckte er ihr die Hand hin und sie nahm sie zögerlich. Wieder hatte sie Schmetterlinge im Bauch und es
war ihr nicht mal unangehem. Die ersten Tage unter ihm zu arbeiten waren für Cameron nicht sehr einfach, sie mußte sich
erst an seine Eigenarten gewöhnen, aber nach einigen Tagen hatte sie den Dreh raus,auch mit ihren Kollegen Chase und
Foreman kam sie sehr gut zurecht. Cameron freute sich über ihre neuen Herausforderungen und versuchte ihr bestes zu geben,
dass da mal Rückschläge geschahen war verständlich, aber sie lernte daraus.
Nun ist sie mehr als 3 Jahre in seinem Team und sie liebte ihren Chef. Aber auch er hatte nun wohl seine Gefühle für sie
entdeckt und ist bereit sich damit auseinanderzusetzen.

"Störe ich?", hörte sie plötzlich eine Stimme neben sich. Erschrocken sah Cameron auf, sie war mit ihren Gedanken noch in der
Vergangenheit. "Oh hallo, nein natürlich nicht. Wie geht es ihnen?"
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Re: Überraschungen
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Teil 29


Walker stand plötzlich neben ihr und sah sie an. "Naja es geht schon, aber was ist mit Greg, können sie mich bitte aufklären?
Aber die ganze Wahrheit, auch wenn sie noch so schrecklich sein sollte. Ich habe geträumt, dass er wieder große Probleme
hat und dieser Traum scheint sich wohl bewahrheitet zu haben, wenn ich ihn so liegen sehe."
Cameron war doch etwas überrascht, sie nahm sich vor Walker mal auszufragen. "Leider gehts ihm nicht sehr gut, er hatte
einen Herzstillstand und mußte notoperiert werden, obwohl es zu Beginn sehr gut aussah. Er war wieder bei Bewußtsein und
hatte auch schon wieder seine Späßchen mit Wilson gemacht. Innerhalb von wenigen Stunden baute er rapide ab,als Ursache
wurde schließlich ein Riss im Herzbeutel fesrgestellt und er hatte auch ein Gerinsel an der Leiste. Aber es gab auch eine
positive Nachricht,die er aber noch nicht weiß. Sein Oberschenkel hat sich wieder erholt und wird sogar wieder durch-
blutet, er kann ganz auf den Stock verzichten,wenn die Entwicklung so weiter geht. Aber nun muß man abwarten, wie rasch
er sich wieder erholt. Ich hab ehrlich gesagt Angst um ihn, er mußte viel in letzter Zeit aushalten und nun befürchte ich,
dass er zuasmmenbrechen könnte." "Greg ist zäh, er hat schon eine Menge hinter sich und ist immer wieder zurückgekommen.
Deshalb glaube ich fest, dass er wieder auf die Beine kommt." Wieder hört Cameron die Worte, viel hinter sich, aber nur was?
Daher beschloss sie ihn direkt zu fragen. " Wilson hatte mir mal gesagt, dass ihr Verhältnis zueinander ganz besonders ist.
Mr. Walker, darf ich sie mal direkt etwas fragen? Wie haben sie Greg kennengelernt und was ist das besondere an ihrer
Freundschaft?" Cameron sah zu ihm auf. Walker lächelte, holte sich einen zweiten Stuhl ran und setzte sich zu Cameron ans
Bett. Lange betrachtete er Gregs blasses Gesicht, seufzte tief und drehte sich zu Cameron um. "Sie möchten wissen, was das
besondere ist? Ich weiß es auch nicht, aber ich werde ihnen erzählen, wie wir uns kennengelernt haben." Damit lehnte
er sich zurück und versuchte eine bequemere Sitzposition zu finden. Er schloß kurz die Augen, holte tief Luft und begann
die Geschichte zu erzählen.

"Ich hatte meine Ausbildung zum Polizisten beendet und mich bei den Texas Ranger beworben. Da es nur 99 Ranger geben darf
und sich aber über 15 Leute für eine freie Stelle beworben haben, war die Auswahl sehr hart. Ich hatte das Glück die Stelle
zu bekommen. Nachdem ich 3 Jahre dabei war, kam eine Meldung über eine Schlägerei in einer Rockerbar rein. Dabei ist es zu
Handgreifflichkeiten gekommen und einige Studenten waren in der Bar, die nun Angst hatten verletzt zu werden. Also sind
wir hin und haben ein Tollhaus vorgefunden, dass reinste Chaos und mittendrin Greg mit zwei seiner Studentenkollegen.
Greg hatte einige Schrammen abbekommen, sah sonst ganz ok aus und war natürlich froh endlich da raus zukommen. Das ging
so schnell, dass ich noch nicht mal die Adresse seiner Unterkunft von ihm hatte, also mußten wir etwas nachforschen wo
sie abgestiegen sind. Dann haben wir uns zufällig in einem kleinen Pub getroffen und er hatte sich bei mir für seine
Rettung bedankt, obwohl das zu meinem Job gehört. Wir waren uns gleich sympatisch und haben den Abend zusammen verbracht.
Ich habe ihm von meiner Arbeit erzählt und er von seinem Studium und seinem Berufswunsch. Zwei Tage später habe ich ihn
dann wiedergesehen, er stand an einer Strassenecke und sah richtig verloren aus, also habe ich ihn mitgenommen und so
hatten wir die Gelegenheit unser Gespräch weiter zuführen. Das war der Beginn unserer Freundschaft und dass liegt nun
etwas mehr als 25 Jahre zurück. Ich liebe Greg wie einen Bruder, den ich nie hatte. In all den Jahren haben wir viel er-
lebt und Greg hatte mir auch schon das Leben gerettet. Solch ein Ereignis schweißt zusammen. Er war bei mir in Texas auf
Urlaub, eigentlich wollten wir beide zu einer Monster-Truck-Show, aber unterwegs kam ein Notruf, eine Bank wurde
überfallen. Und ein Ranger ist nun mal immer im Dienst, also sind wir da hin. Es begann eine wilde Schießerei und ich wurde
von zwei Kugeln getroffen, Greg war in meiner Nähe und machte die Erstversorgung. Später stellte sich im Krankenhaus
raus, dass ich ohne sein schnelles Eingreiffen verblutet wär. Dafür bin ich Greg ewig dankbar. Er lernte das Reservat
kennen, meine indianischen Verwandten sowie Freunde von mir. Nach anfänglichen Schwierigkeiten taute er auf und vertraute
mir. So man ich an seinem Leben aktiv teil, er kam mit seinen Problemen zu mir und fragte nach Rat. Auch nach der Sache
mit dem Bein und Stacy war er bei mir, er ist fast dran zerbrochen. Greg ist sehr sensibel, obwohl man es nicht für möglich
hält. Kommen Gefühle ins Spiel, flüchtet er sich in Sarkasmus und Zynismus, dass ist seine Art von Selbstschutz. Deshalb
war ich sehr froh, als er sich entschlossen hatte, seinen Urlaub bei mir in Texas zu verbringen. Greg war schon fünf
Jahre nicht mehr bei mir zu Besuch, aber wir telefonierten regelmäßig. Ich war sehr erschrocken, als ich ihn sah, er war
nicht mehr er selbst, so blass und lustlos hatte ich ihn nur einmal gesehen und dass war nach der Trennung von Stacy.
Mit etwas Mühe gelang es mir ihn wieder aufzubauen und er vertraute sich mir an. Seine Gefühlswelt ist komplett aus den
Fugen geraten, erst die plötzliche Begegnung mit Stacy und dann seine Gefühle ihnen gegenüber.
Richtig aufgetaut ist Greg erst, als er Alex und C.D. wiedergesehen hatte. Mit C.D. war er auf der Jagd und mit Alex konnte
er sich stundenlang über Gott und die Welt unterhalten.
Er liebt sie und hat Angst ihnen weh zu tun, geauso wie er Angst hat selbst verletzt zu werden. Wenn sie es wirklich
ehrlich mit Greg meinen, werde ich ihnen helfen. Sollten sie aber mit ihm nur Spielen,haben sie mich als Feind. Das ist doch ein
faires Angebot oder sehen sie es anders?"

Cameron hatte aufmerksam zugehört und begriff nun langsam, was die Freundschaft der beiden ausmachte. Sie sah Walker an
und sagte im ernsten und ruhigen Ton . "Ich liebe Greg und vor einigen Tagen habe ich es ihm gesagt. Seit er hier liegt und ich
auch so einigermaßen wieder auf dem Posten bin,hatte ich Zeit zum nachdenken. Und je länger Zeit ich hatte ,um so sicherer
bin ich mir, Greg ist der Mann mit dem ich alt werden möchte. Und ihr Angebot ist fair."
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Re: Überraschungen
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Teil 30

Walker lächelte als er ihre Worte hörte. "Wenn es so ist, dann werde ich ihnen gern helfen. Ich hatte es schon Greg gesagt
und nun sage ich es ihnen. Wenn sie beide die Sache hier ausgestanden haben, kommen sie zu mir nach Texas, da werden sie
einen anderen Greg kennenlernen, einen der von aller Sorgen befreit ist. Sie werden sich wundern, so kennen sie ihn nicht
und Wilson auch nicht. Wilson ist auf jeden Fall auch dabei, ich mag ihn sehr gern und bin froh, dass Greg hier einen
sehr guten Freund gefunden hat." Cameron war überrascht, aber sie nahm dankend an. Sie konnte es noch nicht glauben, nur
ein kurzes Geständnis von ihr und sie hatte Walker auf ihrer Seite, ihn als Feind zu haben,dass wollte sie sich lieber
nicht vorstellen.

Beide saßen nun da und unterhielten sich leise, als Greg unruhig wurde. Sofort nahm Cameron ihren Pager zur Hand und
informierte Wilson. Der kam sofort angestürmt und überprüfte Gregs Werte. Dann nickte er,Greg war im Begriff aufzuwachen.
Die beiden Männer zogen sich etwas in den Hintergrund zurück, er sollte zuerst Cameron sehen. Langsam öffneten sich Gregs
Augen und sein Blick wanderte durch das Zimmer und blieb in Camerons Gesicht hängen. Er versuchte ein Lächeln, aber es
gelang ihm nicht, die Schmerzen waren noch zu groß. Dann entdeckte er Walker und Wilson, seine Augen leuchteten auf. Die 3
Personen, die er am liebsten hatte, standen um sein Bett. Langsam und vorsichtig hob er seine Hand und griff leicht
Camerons Arm, zog sie sanft zu sich runter und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. Walker und Wilson bekamen einen
Händedruck von ihm.
Cameron und Wilson saßen nun neben dem Bett und schauten verwirrt auf das was Greg und Walker trieben, aber sie spürten,
dass sie da nicht stören durften.

"Hast mich ganz schön erschreckt, Greg...ich hab sogar von dir geträumt und du weiß was das bedeutet...oder?", sagte Walker
und schaute ihn tief in die Augen. "Ab jetzt gehts aufwärts....auch wenn du es nicht im Moment glaubst, denk dran, was du
im Schwitzzelt gelernt hast. Schließ die Augen ,atme tief ruhig ein und aus,versuch dich zu entspannen. So ist gut, Greg
und nun lass es kommen." House schloss die Augen, holte tief Luft und nickte.
"Was siehst du?" "Eine Mauer die um mich herum verläuft, ich bin von ihr eingeschlossen und es gibt keinen Ausgang. Moment,
ich sehe einen losen Stein." "Gehe zu dem Stein und zieh ihn raus." "Ich stehe vor dem Stein und versuche ihn rauszuziehen,
aber er sitzt fest. Ich ziehe stärker und er lockert sich, nun habe ich ihn in der Hand, ein kleines Loch hat sich aufgetan.
Ich stehe vor dem Loch und sehe durch. Dahinter befindet sich eine große Wiese, du stehst mit Alex und den anderen da und
winkst zu mir rüber, ich soll kommen." "Sehr gut, Greg. Hast du eine Möglichkeit über die Mauer zu klettern?" "Nein, wenn
ich es versuche, wird sie immer höher. Ich muß einen anderen Weg finden." "Es gibt nur einen und du weißt es, also tu es.
Ich weiß, du hast Angst und starke Schmerzen, aber ich bin in deiner Nähe, dir kann nichts passieren, ich lass es nicht
zu, vertrau mir." "Du weißt, dass ich dir bedingungslos vertraue, Cordell.....ok, ich versuche es, wünsch mir Glück."

Plötzlich ertönten Gregs Überwachungsgeräte. Wilson war aufgesprungen und wollte schon den Alarmknopf drücken, aber Walker
hielt ihn zurück. "Nein James, es ist ok....Greg geht es gut, es gehört dazu. Wenn du jetzt eingreiffst, ist alles aus und
Greg stirbt. Verhalte dich bitte ruhig und vertrau mir." Wilson sah Walker verwirrt an. "Von was redet er denn da? Greg
hat einen Herzstillstand und es soll ihm gut gehen?" Verzweifelt schaute er sich zu Cameron um, die ebenfalls erschrocken
auf die Monitore gestarrt hatte. Aber er nickte und setzte sich wieder. Er hoffte nur, dass Walker weiß, was er da machte.

"Greg hörst du mich? Greg...achte auf meine Stimme...hörst du mich", fragte Walker.Immer wieder rief er House an. Wilson
wurde bleich im Gesicht...sollte er etwa....? Wütend wollte er schon Walker anfahren, als er ein leichtes Lächeln auf
dessen Lippen erkennen konnte.
"Ja, ich höre dich", sagte House, obwohl sein Herzmonitor eine Null-Linie anzeigt, Greg wäre eigentlich tot.
"Gut, wie weit bist du, kannst du das Wasser sehen?" "Ja, ich stehe davor, nur noch den Steg überqueren, dann habe ich die
Wiese erreicht." "Ich stehe auf dem Steg...siehst du mich?" "Nein, eine dunkle Wand ist davor." "Reiß sie ein und folge meiner
Stimme,Greg. So ist gut, immer Stückchen für Stückchen, nicht ungeduldig werden,Greg, mach langsam. Das war das letzte Stück,
geh langsam weiter. Nun betritt den Steg, aber Achtung, er ist sehr schmal, versuch dich in der Mitte zu halten. Am Ende des
Steges kommt noch eine letzte Hürde Greg, sei gewappnet, es kann schmerzhaft werden....bist du bereit?" "Ja, fangen wir an"
House´s Atmung wird schneller und er verzog sein Gesicht vor Schmerz, ein lauter und langanhaltender Schrei. Greg bewegte
sich plötzlich unruhig im Bett.
Walker spracht leise auf ihn ein. "Ganz ruhig, Greg, es ist vollbracht. Atme ruhig und entspann dich. Komm die letzten Schritte
auf mich zu. Ich hab dich in meinem Arm, Greg. Das letzte Stück gehen wir gemeinsam. Siehst du Alex?" "Ja, sie steht am Steg und
winkt uns zu, auch die anderen sehe ich." "Sehr gut Greg, öffne jetzt die Augen und sieh mich an."

House´s Überwachungsgeräte zeigten wieder normale Werte an. Wilson, der die ganze Sache verfolgt hatte, mußte immer wieder
seinen Kopf schütteln, verwundert rieb er sich seine Auen...Greg ging es gut. Auch Cameron hatte gespannt zugesehen. Sie
wollte es auch nicht glauben, aber die Werte belehrten sie eines besseren. Greg war wieder wach und scheinbar schmerzfrei,
abgesehen von den normalen Op-Schmerzen.
Langsam öffnete Greg seine Augen, sein Blick war klar. Lächelnd schaute er Walker an und zog ihn zu sich herunter. "Das
vergesse ich dir niemals, Cordell. Danke du hast mich wiedermal gerettet." "Nein Greg, wir sind quitt, du hast mir das Leben
gerettet und ich hab bei dir nur etwas Hilfestellung gegeben, geschafft hast du es selbst. Aber nun Schluß damit, sonst werd
ich sauer...ok?" "Einverstanden...aber du hast was gut bei mir," lachte Greg.
Wilson und Walker verließen nun schmunzelnd das Zimmer, Greg und Cameron sollten Zeit für sich haben. An der Tür drehten sie
sich nochmals um und was sie da sahen...das machte sie froh. Cameron lag halb auf Gregs Bett und beide hatten die Umgebung
total vergessen....
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Re: Überraschungen
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Teil 31

Nachdem die beiden Männer sich zum Gehen umgedreht hatten, stemmte sich Cameron aus ihrem Rollstuhl und suchte Halt am Bett.
"Hey was hast du denn vor?", fragte Greg erstaunt."Nach was sieht es denn aus?Du hast lange genug geschlafen und mich mit
meinen Ängsten allein gelassen, nun will ich eine Entschädigung von dir",sagte Cameron und zog sich zu ihm hoch.Als er
sah, dass sie so ihre Probleme damit hatte, griff er ihr hilfreich unter die Arme und zog sie aufs Bett.Schweratmend lag
sie an seiner Brust,aber als sie in sein Gesicht blickte, konnte sie ein Leuchten in den Augen erkennen.Greg sorgte dafür,
dass sie bequem ihren Kopf an seiner Schulter lagern kommte.Zärtlich legte er einen Arm um sie und strich ihr sanft über
den Rücken."Greg, ich hatte große Angst um dich, als ich sah, dass sich dein Zustand immer weiter verschlechtert hat."
"Was ist denn passiert, sag mir bitte die Wahrheit.""Du hattest einen Herzstillstand, der kam sehr plötzlich .Wir hatten
nach der Ursache gesucht, aber nichts gefunden. Als wir dich wieder etwas stabil hatten, wurde nochmal ein MRT und CT
gemacht, da hatten wir die Ursache gefunden, dein Herzbeutel war eingerissen und eine Not-OP hatte dich gerettet.
Aber ich hab auch eine gute Nachricht für dich,das CT hat ergeben, dass sich dein Oberschenkel erholt hat und gut durch-
blutet wird.Du könntest also schmerzfrei und ohne Stock durchs Leben gehen, wenn du die Salbe noch eine Weile draufläßt."
Während sie sprach hatte sich Greg so gelegt, dass er sie richtig fest im Arm hatte und ihr zärtlich den Hals küssen
konnte. Immer wieder stockte sie und genoss seine Zärtlichkeiten, ihre Lippen trafen sich zu einem nicht enden wollenden
Kuß.Nach einer Weile gab er sie frei um Luft zu holen, sie hatte sich in seine Arme gekuschelt."Greg,was war das zwischen
dir und Walker?Ich habe es zwar gesehen, aber verstehen tue ich es nicht.""Es ist auch schwer zu erklären, aber ich will
es versuchen.Walker hatte mir in den Jahren, in denen wir uns kennen, immer wieder in die indianische Sitten und Gebräuche
näher zu bringen versucht.Es gibt da verschiedene Rituale, die der Heilung von Geist und Körper dienen.Ich hatte es nie
für möglich gehalten, dass ich mal dazu in der Lage sein sollte,so ein Ritual durchführen, aber mit Walkers Hilfe schaffte
ich es zum ersten Mal, als ich dort auf Urlaub war.Und vorhin... aber ich weiß nicht, wie ich es dir beschreiben soll.Du
müßtest dir mal so ein Schwitzzelt ansehen.Bei Gelegenheit werde ich mal Walker fragen, ob es möglich ist.""Das brauchst
du nicht mehr, Walker hat mich nach Texas eingeladen, zusammen mit James und dir.""Das freut mich, also scheint er mit
meiner Wahl einverstanden zu sein", schmunzelte er."Welche Wahl meinst du?",fragte sie unschuldig.Greg mußte lachen.
"Na,wen meine ich wohl...dich mein Kleines!""Bist du dir sicher oder ist es nur eine Momentaufnahme von dir?"Er sah ihr
fest in die Augen."Ich meine es ehrlich,Allison.Du bist die Frau, die ich mir immer gewünscht habe und ich hoffe, ich
habe die Gelegenheit es dir zu beweisen." Wieder traffen sich ihre Lippen und beide hatten nur noch Augen für sich.

Cameron kuschelte sich nach einer Zeit wieder an ihm.Greg hatte seinen Kopf an den ihren gelegt und ihre ruhigen Atemzüge
verrieten ihm, dass sie eingeschlafen war.Da er sie nicht wecken wollte, blieb er in dieser Position liegen ,legte noch
den zweiten Arm um ihren Körper und achtete auf ihre Atmung.Nach einer Weile schlief auch Greg ein.So fanden Walker und
Wilson die beiden vor, als sie nach 2 Stunden wieder nach Greg sehen wollten.

Schmunzelnd betrachteten die beiden das Bild, was Cameron und Greg boten.Wären da nicht die Überwachungsmonitore hätte
man meinen können, sie liegen im Hotelzimmer oder gemeinsam bei Greg im Schlafzimmer.Leise gingen die Männer wieder raus.
"Cordell,darf ich dich mal was fragen?"wollte Wilson wissen."Was möchtest du wissen,James?""Deine OP ist doch noch nicht
so lange her,wie kommt es, dass du schon soweit bist.Andere säßen immer noch ihm Rollstuhl und du läufst bereits mit nur
eine Gehhilfe." Walker mußte lächeln."Vermutlich kommt es daher, dass ich auf Grund meines kampfsportes einen austrainierten
Körper habe.Auch die von Greg erwähnten Übungen mache ich bereits und bin fast schmerzfrei, der Rest ist wohl mein indi-
anischer Erbteil. Wenn du mit Greg und Allison zu mir nach Texas kommst, dann werd ich dir alles zeigen, vielleicht kannst
du es dann verstehen.Und sollte es nicht der Fall sein, hast du weningstens einen schönen urlaub.Bist du noch gebunden
oder schon wieder auf Freiersfüßen, wie es Greg immer so schön bezeichnet hat?""Nein, ich bin noch gebunden, aber leider
stehe ich kurz vor der Trennung, was mir diesmal sehr weh tun würde, denn ich liebe meine jetzige Frau sehr.Aber sie
scheint einen neuen Freund zu haben.""Wenn du sie diesmal wirklich liebst, dann gib nicht auf, versuch ihre Liebe wieder
zu erringen, führe sie zum Essen aus, geh mit ihr ins Theater oder mach sonst was, was sie gern tut....Langsam komme ich
mir wie euer Liebes-und Lebensberater vor, erst Greg und nun du, dabei habe ich auch sehr lange gebraucht,bis ich mein
Glück gefunden habe", scherzte Walker."Komm lass uns die beiden wecken, die Verbände müßen ja wohl gewechselt werden.
Wann kommt denn der Gips bei Cameron ab?""Der soll heute entfernt werden,also wecken wir die Liebenden", grinste nun auch
Wilson.Beide gingen wieder zurück ins Krankenzimmer.

"Hey ihr beiden, aufwachen!" Erschrocken fuhren Greg und Allison aus dem Schlaf.Greg schmunzelte, als er Cams verdutzes
gesicht sah."Na, gut geschlafen,Kleines?""Oh, wie peinlich....ich wollte es nicht.Aber du hättest mich doch wecken können."
"Und mir den Spass damit verderben, die schönste Frau in meinen Armen zu halten, die ich kenne?Wie komme ich dazu!"
Ehe sie darauf eine Antwort geben konnte, mischte sich James ein..."Schluß ihr beiden, komm Cam, der Gips kommt heute
runter und bei Greg müßen die Verbände gewechselt werden.Also hopp, hopp, rein in den Rollstuhl und auf gehts.Gib dem
verliebten Greg einen Abschiedskuß und los gehts."
Gehorsam gab Cam Greg einen Kuß und setzte sich in den Rollstuhl.Wilson schob sie raus und Walker blieb bei Greg.
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Re: Überraschungen
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Teil 32

" So, mein Alter, nun sind wir beide allein. Also was ist nun Sache zwischen dir und Allison, ist es dir ernst oder ist sie
ein Ersatz für Stacy?" Greg schaute Walker entsetzt an. "Glaubst du mir etwa nicht? Ich meine es wirklich ernst mit ihr. Seit
ich hier liege, hatte ich genug Zeit über alles nachzudenken und nun bin ich mir sicher." "Ok, reg dich nicht auf, ich wollte
es nur nochmal von dir bestätigt haben, ehe ich mich da einbringe. Denn nochmal so ein Fiasko wie damals mit Stacy, will
ich nicht noch mal erleben, nur damit wir uns klar verstehen." Greg sah schuldbewußt zu Boden,Walker hatte recht, so wie
er ihn damals behandelt hatte, dass war ein schlechter Freundschaftsdienst. House hatte all seinen Frust an Walker ausgelassen,
er hatte es so schlimm getrieben, dass bald ihre Freundschaft dran zerbrochen wäre. "Zum Glück war Walker nicht nachtragend,
sonst wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin", dachte Greg und sah schuldbewußt zu Walker. "Cordell,wegen damals..." "Nein,
Greg...wir wollten nie mehr darüber sprechen, also fang bitte jetzt nicht damit an. Es ist vorbei und wir haben beide
draus gelernt, also vergiss es und denke nicht mehr daran." "Danke,bist ein echter Freund...Aber nun mal was anderes...Wie
lange hast du Alex nicht mehr gesehen?" "Es sind mittlerweile 3 Wochen und ich habe Sehnsucht nach ihr. Gut wir telefonieren
täglich, aber sie mal in die Arme nehmen zu können, dass fehlt mir", sagte er traurig und sein Blick verlor sich in der
Ferne. So hatte Greg seinen Freund selten gesehen, aber er konnte ihn verstehen, ihm ging es mit Allison genauso, auch wenn
er nur Stunden von ihr getrennt war. Aber ihm würde schon was einfallen, um seinem Freund zu helfen.
"Wie geht es dir so? Wie ich sehe, bist du mal wieder weiter, als man erwarten konnte." "Kennst mich doch, sage ein Termin,
dann ziehe ein Drittel ab und wir treffen uns in der Mitte. Es geht vorran, auch wenn ich mich langweile, unsere Gespräche
fehlen mir, aber dich hat es ja schlimmer erwischt, wie ich gehört habe. Da werden einige Narben deinen Oberkörper ver-
schönern." "Aber mit deinen sind die nicht zu vergleichen, ich komme auf maximal 6, bei dir fange ich erst gar nicht an zu
zählen." "Stimmt auch wieder, so mein Freund, ich bin müde, also verziehe ich mich. Eigentlich schade, dass wir nicht zusammen
in einem Zimmer liegen, aber da würde ich dich bei den Besuchen von Allison stören. Gute Nacht, wir sehen uns morgen." Damit
erhob sich Walker und ging langsam aus dem Zimmer.
Kurze Zeit später kam James nochmal kurz vorbei, auch er wollte seinem Freund eine gute Nacht wünschen. "Wie hat Allison es
ertragen?, war gleich seine erste Frage. Wilson mußte schmunzeln, so hatte er Greg noch nie gesehen...was die Liebe alles
erreichen kann. "Es geht ihr gut, sie schläft jetzt, was du auch tun solltest,Greg. Um dich zu beruhigen, es ist alles gut
verheilt, bis auf eine kleine Narbe bleibt nichts zurück, sie beginnt morgen mit dem Krückentraining. So, nun gebe ich dir
ein leichtes Schlafmittel, du brauchst deine Kräfte morgen, da stehen die Kontrolluntersuchungen an, also leg dich zurück
und entspann dich", sagte Wilson, der die Spritze mit dem Schlafmittel ansetzen wollte. "Moment noch,James...könntest du
mir bitte ein Handy holen, ich muß noch jemanden dringend anrufen. Es ist nicht für mich sondern für Walker, der vermisst
seine Verlobte. Vielleicht kann sie kommen, es wäre auch gut für seinen Heilungsprozess. Bitte, er steht mir auch immer hilf-
reich bei, da ist doch wohl ein Anruf drin."
Wilson reichte ihm sein Handy.Greg versuchte Alex zu erreichen, erst beim dritten Mal ging sie ans Telefon. Alex hörte
Greg aufmerksam zu und versprach sobald es möglich sei zu kommen. Kurz danach beendete House das Gespräch und gab Wilson
das Handy zurück. "So, nun tu was du nicht lassen kannst",meinte er lachend und legte sich zurück. Wilson verabreichte ihm
das Schlafmittel und wartete auf dessen Wirkung, es dauerte nicht lange, da schlief House tief und fest.

Am nächsten Morgen begannen für House die Nachuntersuchungen,die ganze Prozedur dauerte fast 4 Stunden und im Anschluß
war er so geschafft, dass er noch vor Ausgabe des Mittagessen in einen tiefen Schlaf fiel, er bemerkte nicht, wie Cameron
wieder Platz an seinem Bett nahm und auch Walker lieben Besuch bekam.
Als er wieder erwachte, schaute er geradewegs in ein Paar strahlender Augen. "Na, gut geschlafen, Greg?" "Doch, es ging.
Und wie geht se dir? Hast du große Schmerzen, Allison?" "Es ist auszuhalten, zum Glück bin ich nun den Gips los und kann
mich nun besser bewegen. Darf ich wieder zu dir aufs Bett,oder sind deine Schmerzen zu groß?"
"Dafür würde ich jeden Schmerz aushalten, nein komm zu mir aufs Bett, ich würde mich sehr freuen darüber."
Gesagt, getan..etwas umständlich, aber ohne Hilfe gelang es diesmal Cameron aufs Bett zu klettern. Liebevoll nahm er sie
in die Arme und küßte sie leidenschaftlich...."Ach wäre ich mit ihr doch nur bei mir zu Hause, dann könnte ich ihr
zeigen, was sie mir bedeutet", dachte House.
"Wie ist die Nachuntersuchung verlaufen?""Sie war stressig, aber es scheint alles gut zu verheilen. Aber lass uns bitte
nicht jetzt darüber reden, dass machen wir nachher. Jetzt haben wir was besseres zu tun", murmelte House. Er war wieder
auf der Suche nach ihren Lippen und als er sie fand, wollte er sie nicht wieder hergeben.
Sie waren so miteinander beschäftigt, dass sie die beiden Besucher, die an der Tür standen , nicht bemerkten.
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Re: Überraschungen
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Teil 33

An der Tür standen Wilson und Cuddy, die mal nach ihrem Chefdiagnostiker sehen wollte. Was sie sah, wollte sie erst nicht
glauben. House hatte endlich seinen Mut zusammengenommen und mit Cameron gesprochen. Sie war sehr froh darüber, denn vorher
waren beide nicht mehr zu ertragen gewesen. Cuddy hoffte für beide, dass ihre Liebe stark genug ist. Denn sie hatte auch
die Befürchtungen, dass House irgendwann mal wieder in seine alte Art zurückfallen könnte.
"Wollen wir reingehen und sie stören,Lisa?" "Ja...schließlich ist das hier ein Krankenhaus und kein Hotel, wo man ein
" Bitte nicht stören"-Schild an die Tür hängen kann", lacht Cuddy und öffnete die Tür schwungvoll. Greg und Cameron fuhren
erschrocken auseinander, sie hatten mal wieder ihre Umgebung vergessen.
"Wie ich sehe, geht es ihnen beiden wieder richtig gut", sagte sie und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. " Ach Cuddylein
die beste Medizin habe ich hier in meinem Arm...die wollen sie mir doch nicht wegnehmen?" "Bin ich denn verrückt? Nein,sie
darf bleiben, ich überlege schon ob es nicht von Vorteil wäre,sie beide in ein Zimmer zu verlegen, aber nein, lieber nicht",
lachte sie. Die vier hatten ihren Spass mit ihren Neckerein, bis plötzlich Wilsons Pager losging. Immer noch lachend schaute
er auf die Nachricht, doch mit einem Schlag wurde er ernst. Erschrocken hielt er Greg den Pager hin, so dass der die Nach-
richt lesen konnte. Gerg starrte auf den Pager...."Nein, dass darf nicht sein", dachte er verzweifelt. Liebevoll aber entschlos-
sen schob er Cameron vom Bett, löste die Kontakte von seinem Oberkörper ab und versuchte aufzustehen.
" Hey Greg, was soll das werden?", fragte ihn entsetzt Wilson. Schweratmend antwortete er..."Nach was siehts denn aus? Ich muß
dahin. Besorgst du einen Rollstuhl oder soll ich laufen?" James sah die Entschlossenheit in Gregs Augen. " Ok, bleib ruhig, ich
hole schnell einen Rollstuhl und bringe dich hin, warte einen Moment." Dankbar nickte House, ließ sich zurückfallen ins
Kissen und versuchte Luft zu bekommen.
"Greg, was um Himmels Willen ist denn los? Was regt dich so auf?Du mußt an dich auch denken, also bleib im Bett." Cameron
versuchte ihn zurückzuhalten, als Wilson mit dem Rollstuhl kam. " Allison...bitte, ich muß es machen, versteh das." Dann
zeigte er Cuddy und Allison die Nachricht, beide Frauen wurden sehr blass und sie verstanden ihn." Ok, wir verstehen dich,
aber bitte überanstrenge dich nicht, dann war alles umsonst."

Zur selben Zeit bekam auch Walker Besuch. Er saß in seinem Sessel vor dem Fenster und starrte gegen die Wand. Die Sehnsucht
nach Alex wurde immer größer in ihm und er zählte schon die Tage bis zu ihrem Besuch. Bei ihrem letzten Anruf sagte sie ihm,
dass sie ihn noch in diese Woche besuchen kommen würde. Walker war in Gedanken, er zwar hörte, wie die Tür aufging,
aber er reagierte nicht, weil er annahm, dass die Schwester das Essen brachte. Plötzlich spürte er, wie sich ein Paar Arme
um seine Schultern legten und einen zarter Kuß seinen Nacken streifte. Schnell griff er zu und holte die Person hinter seinem
Rücken vor und traute seinen Augen nicht. Vor ihm stand...Alex. Stürmisch riss er sie in seine Arme und bedeckte ihr Gesicht
mit unzähligen Küssen. Lachend befreite sie sich." Hey Cordell, lass mich bitte leben. Ich bin ja nun 14 Tage da, mein Schatz."
" Wo kommst du denn so plötzlich her? Du wolltest doch erst in 4 Tagen kommen." "Ja, was so ein Anruf eines Freundes ausmacht.
Greg hatte mich gestern angerufen und mir gesagt, dass du leidest und Sehnsucht hast, da hab ich alles über den Haufen ge-
worden und nun...hier bin ich, ich hoffe du freust dich." " Natürlich freue ich mich, ganz doll sogar...hach..wie hab ich dich
vermisst. Komm lass uns in den Klinikpark gehen, es ist so schönes Wetter und ich möchte mit dir ungestört sein, hier kommt
doch alle paar Minuten jemand rein." Lachend hängte sie sich bei ihm ein und beide gingen zusammen in den Park, dort zeigte
Walker Akex seinen Lieblingsplatz, eine versteckte natürliche Baumbank, hier war man ungestört und die beiden wollten auch
nur unter sich sein. Es gab viel zu erzählen und so verging die Zeit wie ihm Fluge. Als sie auf dem Rückweg waren hatten sie
wieder ein spannendes Gesprächsthema. Bevor sie allerdings die Klinik wieder betreten konnten, gab es einen fürchterlichen
Schlag und beide wurden in die Luft geschleudert. Alex prallte unsanft gegen einen Baum und verlor das Bewußtsein, bevor
sie auf der Erde aufschlug und Walker lag nur einige Meter neben ihr.

Chase und Foreman hatte gerade ihre Mittagspause beendet. Sie haben diesmal im neuen Lokal gegenüber des Krankenhauses gegessen
und waren nun auf dem Rückweg .Beide hatten gerade den Klinikpark betreten, als ein Truck die Kontrolle verlor und auf den
Park zuschoss. Die meisten Patienten konnten noch zur Seite springen, leider hatten Alex und Walker nicht das Glück. Der Truck
erwischte beide frontal. Sofort waren Chase und Foreman bei den beiden, aber es sah nicht gut aus. Daher schickten sie Wilson
den Hilferuf:" Unfall...Walker und Alex....dringend".
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Re: Überraschungen
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Teil 34

Chase und Foreman hatte seit den Unfällen von Cameron und House den Praxisdienst übernommen und halfen wo sie gebraucht
wurden. Cuddy brauchte sie nicht einmal drum zu bitten, sie machten es von sich aus.
Natürlich blieb ihnen das Verhältnis zwischen Allison und Greg nicht verborgen, aber jeder ging anders damit um. Während
Foreman sich für Cameron freute, war Chase bedrückt, denn er hatte gehofft, dass sich Allison für ihn entscheiden würde,
aber sie hatte nun ihre Wahl getroffen. Er hoffte nur, dass sie nicht in ihr Unglück rennen würde,da er wußte wie House
tickte. Foreman zog ihn immer wieder damit auf, dass sich Allison wohl für House interessierte, bis Chase mal der Kragen
platzte und er Foreman deutlich zu verstehen gab, was er davon hielt. "Was will sie nur von diesem alten, egoistischem
Knacker? Der Kerl ist doch nur ihn sich selbst verliebt und seine schönste Beschäftigung ist es doch andere zu quälen.
Sie geht doch bei dem vor die Hunde und ich darf sie dann auffangen, wenn er genug von ihr hat. Ich hasse den Kerl und
wäre er nicht mein Chef, dann wäre ich ihn bereits an die Gurgel gegangen und nun...Ende des Themas!"
Nachdem Chase gesehen hatte, wie bemüht Cameron um House war, gab er den Kampf um ihre Liebe auf. Er hoffte, dass sie das
fand, was sie suchte. Er wollte ihr nun ein guter Freund sein, der sie in jeder Situation unterstützt, auch wenn es ihm
schwer fiel. Chase hoffte, dass sich House, um Camerons Willen, Mühe gab und sie nicht eines Tages fallen ließ.

Wilson brachte Greg so schnell es möglich war zur Intensivstation, wo Alex und Walker versorgt wurden. Alex hatte sich mehrere
Rippen gebrochen und eine Niere wurde verletzt, also nochmal sehr viel Glück gehabt. Bei Walker sah es anders aus, seine OP-
Wunde war wieder aufgerissen,das Becken gebrochen und die Milz gerissen. So schnell es möglich war wurde Walker in den OP gebracht.
Greg saß nun bei Alex am Bett, aber seine Gedanken waren bei seinem Freund....wie würde er es überstehen und wie reagieren,
wenn er das ganze Ausmaß erkannt hatte. Das warf ihn wieder 3 Monate zurück und ob er sich nochmals aufraffen kann? Greg
beschlich so langsam der Gedanke, dass er seinen besten Freund verlieren könnte. Nur nicht dran denken...das darf auf keinen
Fall geschehen, ich muß ihm helfen...aber wie?
"Greg?",ein leises Flüstern ließ ihn aufschrecken. "Was ist mit Cordell?..oh tut das weh" "Ganz ruhig Alex, ich geb dir was
gegen die Schmerzen, schlaf noch etwas, wir reden später." "Bitte, hol Onkel Ray und White Eagle, die werden dir helfen",
flüsterte sie,ehe ihr die Augen wieder zufielen. Die Idee ließ ihn nun nicht mehr los und später rief er in Texas an und
richtete seine Bitte aus. Nun hieß es auf die Entscheidung der Beiden zu warten.
Gegen Abend saß er wieder an ihrem Bett, Greg hatte es übernommem, Alex über Walkers Zustand aufzuklären. Immer noch überlegte
er, wie er es ihr am besten beibringen sollte, bei ihm ging es diesmal um Leben und Tod. Greg hatte einfach nur Angst.
Alex öffnete langsam die Augen und beobachtete Greg, der noch nicht mitbekommen hatte, dass sie wach war. Greg war blass und
sehr nervös, ihn schien etwas sehr zu bedrücken. "Also Greg, was ist mit Cordell", sagte sie mit leiser, aber fester Stimme.
"Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll...es sieht nicht gut aus, die Milz ist gerissen, das Becken gebrochen und die
OP-Wunde geplatzt, ob er wieder aufwachen wird, weiß keiner. Und wenn ja, dann könnte er gelähmt sein. Alex, ich hab Angst
ihn zu verlieren . Durch meine Verletzungen bin ich gehändicapt, ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann. "House ließ seinen
Tränen freien Lauf, vor Alex brauchte er sich nicht zu schämen.
"Hast du Onkel Ray erreicht? Der weiß was zu tun ist und wenn wir Glück haben,kommt auch White Eagle mit. Dann ist Walker
in den besten Händen, wollen wir hoffen, dass sie es spüren und von selbst kommen."
Greg schaute sie irritiert an, aber nachdem er ihre Worte hat sacken lassen, verstand er ihren Sinn und gab ihr recht.
"Gut, warten wir ab, im Moment ist er stabil. Du hast mehr Glück gehabt. Deine Rippenverletzung ist zwar schmerzhaft, aber
du wirst es überleben und wieder wie früher leben. Nur auf deine Niere müssen wir etwas achten, warten wir ab, wie du es
verkraftest."
"Wie geht es dir, Greg? Ich weiß, wie sehr du Walker liebst." "Körperlich erhole ich mich gut, aber nun ist das passiert,
ich weiß nicht, wie ich damit fertig werden soll. Wenn Cordell es nicht schaffen sollte, fehlt meinem Leben etwas. Wir sind
nun schon so lange befreundet, ohne ihn kann ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen, er war immer für mich da. Mit Cordell
kann ich reden, schweigen oder auch mal weinen, er ist für mich wie das zweite ich." "Glaube an ihm, du weißt, wie stark er
ist und was er schon alles hinter sich hat. Ich weiß wovon ich rede Greg,ich habe es mehrmals mitgemacht. Immer wenn man dachte,
er schafft es nicht, hat Cordell uns eines besseren belehrt. Woher er die Kraft dazu nimmt, weiß ich nicht, aber ich vermute,
dass es der indianische Einfluß bei ihm ist." Langsam fielen Alex wieder die Augen zu, das Gespräch hatte sie zu sehr ange-
stengt. Leise rollte House aus dem Zimmer, es zog ihn zu Walker. Nun saß er vor seinem Bett und beobachtete ihn. Seine Augen
brannten und die ersten Tränen liefen langsam über sein Gesicht. Ganz in Gedanken bemerkte er nicht,dass jemand hinter
seinem Rollstuhl getreten ist. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, zuckte er zusammen. Langsam drehte er
seinem Kopf und sah mit geröteten Augen zu Allison, die hinter ihm stand. Vorsichtig umschlang er ihre Hüften und lehte
seinen Kopf sanft gegen ihren Bauch. Am zucken seiner Schultern erkannte sie ,dass er wieder weinte und sie strich ihm
sanft über den Kopf, so als würde sie ein weinendes Kind trösten wollen. Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder
etwas beruhigt hatte. Unsicher sah er zu ihr auf, ihr tat der Schmerz und die Hilflosigkeit in seinen Augen weh, so hatte
sie House noch nie gesehen.