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LiaHuddy
Cuddy
Cuddy
Beiträge: 517
Registriert: Do 29. Jul 2010, 19:31
Fox-Gucker: Nein

Matching Pieces [FF] (beendet)
Beitrag
Titel: Matching Pieces
Autor: LiaHuddy
Pairing: House/Cuddy
Genre: Romanze gemischt mit einem Löffelchen Humor und dem üblichen Sarkasmus, den wir von House und Co gewohnt sind
FSK: 12
Spoiler: Nein
Disclaimer: Alles nicht meins. Habe keine Rechte.

A/N: Diese Fanfic hab ich eigentlich für den Adventskalender geschrieben... Durch diverse Kommunikationsprobleme ist es aber dann doch nicht dazu gekommen.
Aber macht ja nichts, dann poste ich sie einfach hier. Diese Fanfic ist übrigens nicht Korrektur gelesen! Wollte mit dieser Aufgabe heute niemanden mehr nerven.
Alle Fehler sind also meine ;) Viel Spaß Beim Lesen.



Erschöpft ließ sie sich auf ihren Bürosessel sinken.

Der Vormittag war stressig gewesen und hatte die Reißfestigkeit ihrer Nerven stark strapaziert.

Es war wieder einmal alles drunter und drüber gegangen: Die Klinik war, dank der nicht-enden-wollenden Grippewelle vollkommen überfüllt, die Hälfte des Personals wegen selbiger außer Gefecht gesetzt und die andre Hälfte war angepisst, weil sie an Weihnachten arbeiten musste.

Und House... tja House, wollte sich wieder Mal mit Händen und Füßen gegen den Klinikdienst wehren.

Doch wie immer, hatte Cuddy alles irgendwie geregelt und hoffte nun, einen halbwegs ruhigen Nachmittag zu haben und endlich Zeit zu finden den Aktenberg, welcher sich schon seit einigen Tagen auf ihrem Schreibtisch türmte, abzuarbeiten.

Mit einer routinierten Bewegung ihres Daumen- und Zeigefingers öffnete sie die oberste Schublade ihres Schreibtisches und tastete mit ihrer Hand, ohne dem Inhalt der Lade große Beachtung zu schenken, nach der Schokolade, welche sie eigentlich meiden sollte, ihr zugleich aber auch nicht widerstehen konnte.

Doch anstatt der Tafel Schokolade, tasteten ihre Finger was anderes. Etwas Härteres, etwas Größeres.

Sie richtete ihre Augen auf das Ding und erkannte, dass es ein Geschenk war. Ein quadratisches „Etwas“, eingepackt in schlichtem Geschenkpapier.

Cuddy nahm das Geschenk aus der Schublade, betrachtete es genauer, drehte es um, schüttelte es. Sie kam zu dem Ergebnis, dass es wohl am einfachsten war herauszufinden, was es beinhaltete, wenn sie es öffnete.

Vorsichtig befreite sie das „Etwas“ aus dem Papier und erkannte eine Box. Eine Schmuckbox, um genau zu sein.

Ihr Herz begann plötzlich schneller zu schlagen... Sie hätte nicht erwartet, dass ihr Lucas zu Weihnachten Schmuck schenken würde. Sie hätte nicht erwartet, dass er ihr überhaupt irgendwas schenken würde. Sie war jüdisch und er Atheist. Weihnachten wurde zwar von beiden registriert, jedoch nicht unbedingt mitgefeiert.

Langsam und mit höchster Vorsicht – um ja nichts zu beschädigen – öffnete Cuddy die Box.

Sie hielt für einen Moment lang die Luft an und erstarrte als sie den Inhalt erblickte.

Eine Kette.

Eine Kette aus Gold.

Eine Kette die genau so war, wie sie sich eine perfekte Kette vorstellte.

Eine Kette, die schon im ersten Augenblick, in dem man sie sah, den Anschein erweckte als wäre sie für keinen anderen als für sie gemacht worden.

Sie hätte Lucas das nicht zugetraut. Weder, dass er auf die Idee kam ihr Schmuck zu schenken, noch dass er so einen, gewählten, wunderschönen, perfekten aussuchen würde.

Sie war nicht die Art Frau von der man sich durch Schmuck Zuneigung erkaufen konnte, ganz sicherlich nicht. Sie war auch bestimmt nicht die Art Frau die sich über diese „üblichen“ Geschenke sonderlich freute.

Doch das hier war etwas anderes. Etwas ganz Anderes.

Es ging nicht um den Schmuck, nicht um den Wert der Kette. Es ging darum, dass Lucas ihren Geschmack getroffen hatte, dass er das Gefühl hatte, dass ihr diese Kette gefallen würde.

Und das tat sie. Sie liebte die Kette.

Sie fühlte sich in diesem Moment Lucas so sehr verbunden, wie sie es bis jetzt noch nie gespürt hatte.

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

Vielleicht war Lucas doch der Richtige. Es war zwar nicht alles perfekt zwischen ihnen und es plagten sie auch immer wieder Zweifel, doch ab und an machte er Sachen, die ihr zeigten, dass er sie vielleicht doch verstand, dass er sie vielleicht doch gut genug kannte um, ohne dass sie etwas sagte, zu verstehen was sie fühlte und dachte.

Und das hier war wieder so ein Moment.

Er schien zu wissen wer sie war.

*****

Cuddy stand am Empfangstresen. Sie blätterte durch ein paar Krankenakten, während ihre Finger zu ihrem Hals gewandert waren und mit ihrer neuen Kette zu spielen begonnen haben.

Sie war so sehr in ihre Arbeit vertieft, dass sie gar nicht bemerkte, dass jemand auf sie zugetreten war.

Erst als sie ihren Namen hörte fuhr sie herum und erblickte Wilson.

„Was gibt’s?“ Cuddy legte die Akten wieder zurück auf den Tresen.

„Es geht um einen meiner Patientin Mr. Davis.“ Wilson reichte ihre die Krankenakte seines Patienten. „Ich habe ein Glioblastom bei ihm entdeckt und will nun eine...“, Wilson brach plötzlich ab.

Cuddy schenkte ihm einen fragenden Blick und bemerkte dabei, dass seine Augen, plötzlich nicht mehr ihr Gesicht, sondern ganz etwas anderes fixiert hatten.

Sie dachte erst schon, dass er ihr schamlos in den Ausschnitt blicken wurde, doch dann bemerkte sie, dass seine Augen auf ihren Hals konzentriert waren: Er betrachtete ihre Kette.

„House hat Sie Ihnen also doch gegeben.“ Wilson grinste von einem Ohr zum anderen.

Sie blickte ihn fragend an.

Von was bitteschön sprach Wilson? Was meinte er? Wieso... ....

..... Oh Gott... Plötzlich verstand sie...

Die Kette... die Kette war nicht von Lucas... sie war von House!?!

„Ohh...“, kam es von Wilson als er ihren verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte. „Sie dachten, dass Lucas...“ Er brach ab und deutete auf das Schmuckstück.

„Ich... ehm...“ Sie schluckte. „... Ich hab in wenigen Minuten eine Telefonkonferenz ... entschuldigen Sie mich.“ Ohne Wilson eines weiteren Blickes zu würdigen, machte sie kehrt und verschwand in ihrem Büro.

*****

Sie war verwirrt. Vollkommen durch den Wind. Vor den Kopf gestoßen.

Was hatte das zu bedeuten? Wieso schenkte ihr House eine Kette? Das war nicht seine Art, das war nichts was er normalerweise tat.

Wieso machte er das?

Sie hatte die Kette als ein Zeichen aufgefasst. Als ein Zeichen, dass sie und Lucas eine gemeinsame Zukunft haben können... Dass er sie, ihre Ansichten, ihr Leben, doch in gewisser Weiße verstand... Aber jetzt... Jetzt schien ihr ihre Beziehung noch weniger richtig vorzukommen als zuvor.

Sie wollte endlich wissen was los war, wollte House konfrontieren, ihn fragen was das zu bedeuten hatte.

Sie wusste, dass sie zu ihren Fragen keine Antworten finden würde. Nicht wenn sie hier in ihrem Büro herumsaß und sich darüber den Kopf zerbrach.

Sie musste mit House reden. Sofort! Sie musste das mit ihm regeln. Sie mussten das ein für alle Mal klären. Sie wollte dieses Hin und Her nicht mehr! Sie hatte genug!

Fest entschlossen, alle Unklarheiten zwischen ihr und House zu beseitigen, verließ sie ihr Büro und machte sich auf den Weg zu seinem.

*****

Sie konnte nicht sagen, dass sie sonderlich überrascht darüber war, ihn weder in seinem Büro, noch in der Klinik vorzufinden.

Er hatte keinen Fall und nahm diese Tatsache als Freifahrtschein fürs Nichtstun.

Es dauerte nicht lange bis sie ihm im Zimmer von „Coma-guy“ fand. Er lag am nicht belegten Bett – Zeit um sich seine Sneakers auszuziehen hatte er natürlich nicht gefunden – und war damit beschäftigt auf seiner PSP zu spielen.

Er sah nicht auf, als sie das Zimmer betrat. Seine Augen waren fest auf das „Kästchen“ in seinen Händen fixiert.

Nachdem sie nichts sagte und ihn nur schweigend beobachtete, entschied er sich dafür das Eis zu brechen: „Wieso bekommt ein Mann der in Koma liegt ein Einzelzimmer mit zwei Betten, und ein Mann mit einem Lungenkarzinom zwei Zimmergenossen, die ihn jeden Tag mit ihrem Gelaber nerven?“

Immer noch wandte er seinen Blick von der PSP nicht ab. Er bemerkte allerdings, dass sie näher an ihn heran getreten war.

„Weil der Mann im Koma einen Sohn hat der an der Börse jedes Jahr Millionen verdient und weil der Vorstand denkt, dass er ein Sponsor für unser Krankenhaus werden könnte, wenn wir seinen Vater das schönste und größte Patientenzimmer zur Verfügung stellen.“

Ihr Duft stieg ihm in die Nase, das Geräusch ihrer High Heels dröhnte in seinen Ohren.

Dann, plötzlich, ohne Vorwarnung nahm sie ihm die Spielkonsole aus den Händen und ließ sich, neben ihn, am Bettrand nieder. Und zwar genauso, dass sie ihm direkt in die Augen blicken konnte.

„Hey!“, protestierte House. „Ich war schon bei Level 17!“

Sie ließ seine Aussage unkommentiert. Sie zog bloß die Kette aus ihrer Balzer-Tasche, streckte sie House entgehen und sagte: „Ich kann sie nicht annehmen, House... Ich bin mit Lucas zusammen.“ Ihre Stimme war ruhig. Viel zu ruhig, wie er fand. Das konnte nichts Gutes bedeuten.

House machte keine Anstalten die Kette wieder zurückzunehmen. „Das ist mir genauso bewusst wie es mir egal ist... Ich will sie nicht wieder haben. Mach mit ihr was du willst.“

Sie betrachtete die perfekte Kette die auf ihrer Handfläche lag. Ein kleines, trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Sie ist schön, House... Mehr als nur das… Aber ich kann sie trotzdem nicht annehmen.“

„Behalte sie, verschenk sie, verkauf sie oder hau sie weg...“ House stand auf, sein Bein schmerzte, er versuchte allerdings sein Bestes sich dies nicht anmerken zu lassen.

Dann fischte er sich seinen Stock, der gegen die Wand gelehnt hatte und nahm Cuddy die PSP wieder aus der Hand. „Es interessiert mich nicht was du mit ihr machst. Deine Kette. Deine Entscheidung.“

Mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer und ließ Cuddy samt der Kette und ihrem immer noch unerfüllten Wunsch, diese Sache zwischen ihnen zu klären, zurück.

*****

Er hatte gewusst, dass es ein Fehler war ihr die Kette zu geben. Es war schon ein Fehler gewesen sie überhaupt nur zu kaufen.
Es war eine Kurzschlussreaktion gewesen. Unüberlegt und grenzenlos bescheuert.

House saß in seinem Auto und war auf den Weg zu seinem Appartement, in seine gewohnte, geschützte Umgebung wo er von Jack Daniels und Bourbon bereits sehnsüchtig erwartet wurde.

Viel zu schnell raste er über die Straße und zischte an dem weihnachtlichen, in allen Farben leuchtenden Kitsch, ohne ihm jegliche Beachtung zu schenken, vorbei.

Er wollte so schnell wie möglich Nachhause um sich so zu betrinken, dass er nicht nur Weihnachten und seine zunehmenden Schmerzen im Bein, sondern vor allem, Lisa Cuddy vergessen würde.

Er erhöhte den Druck auf das Gaspedal, betätigte die Gangschaltung und zischte mit einer viel zu hohen Geschwindigkeit davon.

*****

Viel später als sie es eigentlich vorgehabt hatte, machte sich schließlich auch Cuddy auf den Weg nach Hause.

Draußen war es saukalt und sie war mehr als nur dankbar dafür, dass ihr Lexus über eine Sitzheizung verfügte.

Sie hatte das Radio an. Mr. Rea trillerte „Driving Home for Christmas“ .

Sie mochte Weihnachtslieder. Genauso wie sie im Grunde auch Weihnachten mochte. Vielleicht würde sie es auch gerne feiern wollen... Aber bis jetzt war sie alleine gewesen. Und alleine zu feiern war ungefähr so unterhaltsam wie alleine Essen zu gehen. Es wäre der absolute Höhepunkt der Langweile und Einsamkeit.

Sie hatte Rachel, ja, und sie liebte sie auch über alles, doch sie war ein Kleinkind. Niemand mit dem sie reden und ihre Gedanken austauschen konnte...

Und Lucas... Der war nun auch noch da. Doch Weihnachten war für ihn nebensächlich und sie hatte gedacht, dass sie mit ihm diese Meinung teilen würde, doch das tat sie nicht.

Und plötzlich merkte sie, bei wie vielen anderen grundlegenden Dingen sie auch nicht seiner Meinung war.

Vor wenigen Stunden glaubte sie noch, dass sie mit Lucas glücklich werden könnte. Dass sie mit der Zeit anfangen würde, für Lucas mehr zu empfinden, dass ihre Gefühle für House – deren Existenz sie sich mittlerweile eingestehen musste – vergehen würden. Doch nun wurde ihr bewusst, dass es naiv gewesen war das zu glauben.

Ihre Gefühle für House existierten schon seit zwanzig Jahren, sind mit der Zeit sogar noch stärker geworden. Wieso sollten sie also plötzlich aufhören etwas für ihn zu empfinden?

Sie schlug sich mit der Handfläche auf die Stirn.

Lucas und sie waren wie zwei verschiedene Puzzleteile, von zwei verschiedenen Puzzles: Man kann sie so oft drehen und wenden wie man will, sie passen einfach nicht zusammen.

Sie stieß einen lauten Seufzer aus, der irgendwie den Anschein erweckte als müsste sie die ganze Welt auf dem Rücken tragen und betätigte daraufhin die Gangschaltung.

Sie hatte absolut keinen Schimmer was sie nun machen sollte.

*****

„Hey“, begrüßte sie Lucas und küsste sie auf die Wange.

„Hey...“ Cuddy zwang ein müdes Lächeln hervor.

„Du kommst spät.“

„Tut mir leid. Es war viel zu tun.“ Cuddy zog ihren Mantel aus, scannte das Wohnzimmer und fragte dann: „Wo ist Rachel?“

„Sie schläft.“

„Schon?“ Die Enttäuschung war aus ihrer Stimme herauszuhören. „Ich wollte noch ein bisschen Zeit mit ihr verbringen, bevor sie schlafen geht.“

„Sie ist war müde Ich hab sie ins Bett gebracht.“

Cuddy nickte und wollte sich auf den Weg in Rachels Zimmer machen, um ihr noch einen Gute Nacht Kuss zu geben, doch Lucas ergriff plötzlich ihre Hand und hinderte sie daran.

„Alles ok?“, fragte er.

„Ja.“ Ihre Antwort kam vielleicht ein wenig zu schnell.

„Sicher?“

Cuddy sah ihn an, blickte in seine Augen und wusste plötzlich was sie machen sollte.
Ohne weiter darüber nachzudenken schüttelte sie den Kopf. „Nein.“

*****

Es war bereits nach Mitternacht. House saß auf seiner Couch. In der linken Hand sein zweites Glas Whiskey, in der rechten die Fernbedienung.

Er war auf der Suche nach einem Sender auf dem etwas lief das nichts, absolut nichts mit Weihnachten zu tun hatte. Doch wie es aussah war jeder einzelne, beschissene Sender vom Weihnachts-Virus infiziert worden.

Verärgert knallte er die Fernbedienung auf den Couchtisch und nahm einen Schluck des hochprozentigen Getränkes.

Die kühle Flüssigkeit rann seine Kehle hinunter und hinterließ einen bitteren Nachgeschmack auf seiner Zunge.

Das würde ihn allerdings nicht daran hindern, ein weiteres Glas, und in Folge dann die ganze Flasche zu leeren.

Er wollte sich hemmungslos betrinken, alles vergessen, an nichts denken müssen.

Allerdings machte ihm die Türklingel einen dicken, fetten Strich durch die Rechnung.

Erst wollte er sie ignorieren, doch irgendwann begann ihm das Dauerklingeln auf den Zeiger zu gehen.

Widerwillig erhob er sich vom Sofa und machte sich auf den Weg zur Türe.

Er war überrascht. Er hatte damit gerechnet, dass sich Wilson als der späte Ruhestörer entpuppte und nicht die Frau, die er sich gerade eben noch aus dem Gedächtnis trinken wollte.

„Sollte der Hosenscheißer nicht schon längst im Bett sein?“, fragte er und deutete auf Rachel, welche ihren Kopf an Cuddys Schulter gelegt hatte und quietsch vergnügt an ihrem Daumen herum kaute.

„Wir konnten beide nicht schlafen“, sagte Cuddy.

„Wieso liest euch dann Super-Daddy Lucas keine Gute-Nacht-Geschichte vor?“ Sein Sarkasmus war meilenweit herauszuhören.

Sie ignorierte seinen Kommentar. „Können wir reinkommen?“

„Bist du dir sicher, dass das deinem Loverboy gefallen wird? Solltest du normalerweise nicht nackt und erschöpft neben ihm im Bett liegen, anstatt hier vor meiner Türe zu stehen und um Einlass zu flehen?“

Diese Aussage nahm sie mit einem Augenrollen entgegen. „Halt einfach deine Klappe und lass uns rein.“

Er trat einen Schritt zur Seite um Cuddy zu signalisieren, dass sie herein kommen konnten.

Sie trat an ihm vorbei und steuerte direkt auf das Wohnzimmer zu, wo sie Rachel auf die Couch setzte und begann sich selber, wie auch Rachel, von ihren dicken Wintermänteln zu befreien.

„Was auch immer du zu sagen hast, halte dich kurz. Ich hab noch eine ganze Flasche Jack Daniels die darauf wartet geleert zu werden.“ House hatte sich zu ihnen ins Wohnzimmer gesellt.

Cuddy wandte sich nun von ihrer Tochter ab und ging langsam auf House zu. Plötzlich stand sie knapp vor ihm. Ihre Augen fanden seine. Sie holte tief Luft und ließ dann endlich die Katze aus dem Sack: „Ich hab mich von Lucas getrennt.“

... ... WUMMMM! ... ... Auf diese sechs Worte – sechs so einfache, lächerliche Worte – hatte er seit Monaten gewartet. Er konnte es nicht fassen, dass sie sie endlich gesagt hatte...

„Er ist gerade dabei seine Sachen zu packen.“

Ein kleines, kaum bemerkbares Lächeln machte sich auf House’ Gesicht breit. „War Mr. Perfect also doch nicht perfekt?“

„Perfekt ist langweilig.“ Sie trat noch einen Schritt näher auf ihn zu. „Ich will keine perfekte Beziehung. Ich will eine glückliche Beziehung... und ich will Weihnachten feiern!“

„Du bist Jüdin.“

„Und du Atheist.“

„Deswegen feiere ich ja auch kein Weihnachten.“

„Und trotzdem hast du mir etwas geschenkt.“ Ihre Hand fuhr in ihre Hosentasche und zauberte aus ihr –mit allerhöchster Vorsicht – die Kette hervor.

„Das hatte nichts mit Weihnachten zu tun.“

„Natürlich nicht.“ Sie lächelte, ergriff dann seine Hand, drehte sie so, dass seine Handfläche nach oben zeigte, und legte in diese daraufhin das Schmuckstück.

Da er es auf keinen Fall riskieren wollte diesen Moment mit einem seiner Kommentare zu zerstören, entschloss er sich dazu die Klappe zu halten und einfach nur zu nicken.

Cuddy drehte sich um. Er strich ihre dunklen, nach Kokos duftenden, Locken zur Seite und legte ihr die Kette um. Dabei strichen seine langen, warmen Finger sachte über die zarte Haut ihres Halses und hinterließen dort ein zartes, angenehmes Prickeln.

Cuddy lehnte ihren Oberkörper nach hinten, an seinen. Ihren Kopf an seiner Schulter.

Sie musste wieder an den Vergleich mit den Puzzleteilen denken... Sie beiden waren zwar auch zwei verschiedene Puzzleteile, doch in Gegensatz zu ihr und Lucas, waren sie beide von ein und demselben Puzzle und passten perfekt zusammen.

Seine Hände wanderten über ihre Arme und legten sich dann um ihre Taille.

Sie ergriff seine Hände mit ihren. Ihre Finger verschränkten sich.

Eine Zeit lang standen sie einfach nur so da und genossen es, dem anderen nahe zu sein, ihn zu spüren.

Momente später fuhr House’ Hand zu Cuddys Gesicht und wandte es leicht zu ihm, sodass er sich nur noch wenige Zentimeter zu ihr beugen musste um sie küssen zu können.

Cuddy legte ihre Hand auf seine Wange und schenkte ihm ein Lächeln.

House erwiderte es für einen kurzen Augenblick lang, bevor er sich zu ihr beugte und sie küssen wollte.

Kurz bevor seine Lippen allerdings die ihren berühren konnten, sagte sie plötzlich: „Du magst Weihnachten, gib’s zu!“

„Niemals“, entgegnete er und küsste sie endlich.

Oh ja, er mochte Weihnachten.

-ende-

A/N: Wünsche euch allen wundervolle Weihnachten. Genießt die Feiertage!
Falls ihr in dem ganzen Weihnachts-Stress auch noch Zeit für Feedback findet, würde ich mich sehr darüber freuen. :D
Zuletzt geändert von LiaHuddy am Fr 24. Dez 2010, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.